Rekord kältewelle in Europa ist Klimawandel nun endgültig widerlegt?

7 Antworten

Nein, warum sollte es. Klimawandel bedeutet auch mehr Wetterextreme, nicht immer nur in die eine Richtung. Dazu kommt, dass ein Extrem in die kalte Richtung längst nicht alle Hitze- und Dürreextreme ungeschehen macht, ebensowenig wie ein Starkregen keinen Dürresommer relativiert. Im Gegenteil, es zeigt recht schön, wie die Extreme weiter zunehmen.

Der Klimawandel ist nicht im Ansatz irgendwo widerlegt, außer von Schwurblern und Ewiggestrigen in ihren verqueren Vorstellungen.


xxHistoryxx  09.01.2024, 23:27

Die Forschung hat sich überwiegend darauf festgelegt, dass es zu einer Erderwärmung kommt. Von einer Zweiseitigkeit des Klimawandels habe ich bislang noch nie gehört. Allenfalls von Wissenschaftlern, die eine Erhöhung der Kälte als Symptom der angestiegenen Luftverschmutzung vermeinen, auszumachen.

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ichbinich2000  09.01.2024, 23:44
@xxHistoryxx

Die "Forschung" hat nie behauptet, dass es nie wieder kalt werden wird. Ja, es gibt eine Klimaerwärmung, aber Klima ist nicht Wetter. Das Wetter allerdings ist mit dem Klimawandel immer extremeren Schwankungen ausgesetzt, die selbstverständlich auch mal die kalten Situationen einschließen können. Allein in meiner gesamten Lebenszeit weiß ich allerdings gerade mal drei nennenswerte "Extremwinter", nach der gleichen Zahl an Extremsommern muss ich keine fünf Jahre zurückgehen.

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ichbinich2000  09.01.2024, 23:46
@xxHistoryxx

Ach ja, die Sache mit Kälte und Luftverschmutzung war ein Problem der 80er. Heute also nicht mehr so ganz relevant, wenngleich ein gutes Beispiel, dass man am Weltklima sehr wohl drehen kann, wenn man nur will.

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Also echt, nur weil es mal richtig kalt wird, heißt das noch lange nicht, dass der Klimawandel ein Märchen ist. Ganz im Gegenteil, solche extremen Kälteeinbrüche können sogar Teil der ganzen Klimawandel-Geschichte sein. Die Wissenschaft ist sich da ziemlich einig: Klimawandel bedeutet nicht, dass es überall und immer wärmer wird, sondern dass das Wetter insgesamt extremer und unberechenbarer wird. Das heißt, es kann durchaus mal zu krassen Kälterekorden kommen, auch wenn der globale Trend zu höheren Durchschnittstemperaturen geht[1][2][3][4].

In der Antarktis zum Beispiel, wo es im Mai 2023 extrem kalt war, ist das kein Argument gegen die globale Erwärmung. Die Durchschnittstemperaturen steigen global, auch wenn es lokal mal kälter wird[1]. Und in Europa oder anderen Teilen der Welt können durch den Klimawandel sogar heftige Wintereinbrüche begünstigt werden, weil sich die Luftmassen anders verteilen[4].

Also nein, eine Kältewelle in Europa widerlegt den Klimawandel nicht. Das ist so, als würde man sagen, es gibt keinen Sommer, nur weil es an einem Tag im Juli geregnet hat. Man muss das große Ganze sehen, und da zeigt der Trend klar nach oben, was die Temperaturen angeht[3][4].

Quellen:

[1] https://correctiv.org/faktencheck/2023/06/07/kaelterekord-in-der-antarktis-ist-kein-beleg-dafuer-dass-es-die-globale-erwaermung-nicht-gibt/

[2] https://faktencheck.afp.com/schneefall-und-kaelte-widersprechen-nicht-der-erderwaermung

[3] https://www.wetter.de/cms/trotz-klimawandel-hier-wurde-mit-minus-49-grad-ein-kaelterekord-gebrochen-4675409.html

[4] https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-der-letzte-winter-war-echt-kalt-das-passt-doch-nicht-zur-theorie-vom

[5] https://www.focus.de/earth/news/89-2-grad-celsius-das-sind-die-extremsten-wetterrekorde-der-erde_id_187946199.html

[6] https://utopia.de/ratgeber/klimawandel-mythen-luegen-check/

[7] https://www.bw24.de/wetter/wetter-welt-schnee-sibirien-deutschland-kaelterekorde-trotz-klimawandel-minus-50-grad-bilder-fotos-90154104.html

[8] https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/3000000198473/warum-der-aktuelle-schneefall-die-klimakrise-nicht-widerlegt

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, die korrekterweise daraus abzuleitende Konsequenz lautet: Klimawandel? Ja, bitte! 👈

Das ist ja noch nicht mal Rekord, sondern im Vergleich zu früher total normal. Jeder Vollpfosten reagiert gerade auf so ziemlich alles total hysterisch 🙄

Meine Güte, es ist Winter! Temperaturen von bis zu minus 30 Grad sind im Januar und Februar völlig normal! Die Älteren unter uns wissen das.


xxHistoryxx  09.01.2024, 23:24

Minus 30 Grad im Januar und Februar sind alles andere als normal. ;-) Klimawandel jetzt!

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xxHistoryxx  09.01.2024, 23:32
@Idris164

Möglich ist es, von „normal“ kann man dennoch nicht sprechen.

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michi57319  09.01.2024, 23:38
@Idris164

Im Rothaargebirge vermissen wir Schnee und minus 20 Grad. Ist leider auch schon 20 Jahre her, dass ich im April noch über Eisplatten im Wald geeiert bin, wenn ich mit dem Hund gegangen bin. Da war Anfang April zwischen Schnee und Eis der Huflattich das sichere Zeichen, dass der Winter bald geht.

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Sil2602  10.01.2024, 01:42

Naja, das kälteste, was ich in Deutschland (BW) erlebt habe, war -20°. Das war so vor 15 Jahren ungefähr. Und dann mal gnadenlose -25° (Bayern) muss so 1975 gewesen sein. Also im Flachland, nicht in 3.000 m Höhe. Dagegen sind -10° geradezu gemütlich.

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Vogtlandrapper  10.01.2024, 09:32

Ich stimme da voll zu. Alles nur Panikmacherei von den Medien. Bei uns in Mitteleuropa ist keine Kältewelle sondern normale Januartemperaturen . Die -43 in Nord- und Osteuropa sind extrem aber es war dort schon viel kälter. Zum Beispiel in Finnland war es noch vor 20 Jahren in jedem Winter so kalt, es gab dort sogar schon -50 Grad.

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Kennst den Unterschied zwischen Wetter und Klima wohl nicht.

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