Reitbeteiligung was ist wichtig?

12 Antworten

Man sollte sich gegenseitig riechen können. wenn mir der Besitzer unsympatisch ist dann kann das Pferd noch so toll sein, es wird einfach nichts dauerhaftes werden.

Ein schriftlicher Vertrag ist unbedingt für mich notwendig.

In die Versicherung muss ich nicht unbedingt aufgenommen werden da ich volljährig bin und selbst gut versichert bin. Allerdings ist es mir schon wichtig zu wissen, dass der Besitzer sein Pferd auch versichert hat.

Unterricht vom Besitzer... ja, find ich OK. Er kennt sein Pferd doch am besten und kann daher Tips geben was vorallem am Anfang sehr hilfreich sein kann. Für Training bei dem es um MICH geht möchte ich aber schon meine gewohnte Trainerin kommen lassen.

die BS von meiner RB hat zwei Pferde und wir gehen daher sehr oft gemeinsam ausreiten oder machen sonst was zu zweit. Das empfinde ich aber als freundschaftlich und nicht als bevormundung. Wem so was nicht passt, der sollte das ganze Konzept eine RB zu haben überdenken...

Gesundheit und Macken... ja, sollte man vorher wissen. Gesundheit eben deshalb damit man selbst darauf Rücksicht nehmen kann. Macken ist so ein anderes Thema. Man muss IMMER davon ausgehen, dass sich ein Pferd erschrecken kann oder das sonst was passiert. Wer zu 100% nicht runter fallen möchte, der darf sich eben gar nicht erst drauf setzen und ist in dem Sport fehl am Platz.

Ich bezahle 100€ im Monat für zweimal die Woche, manchmal öfter ohne Aufpreis wenn es sich eben so ergibt. Reitstunden bei meiner Trainerin bezahle ich natürlich extra.

Für mich als RB ist es auch selbstverständlich auch dann zu kommen wenn das Pferd gerade nicht reitbar ist weil es gerade verletzt oder krank ist. Man teilt sich eben auch die Versorgung. Und in solchen Fällen versorge ich auch das Zweitpferd wenn ich sowieso vor Ort bin. So ein Arrangement ist eben ein geben und nehmen.


Urlewas  10.05.2022, 17:27

Es ist allerdings schon wichtig zu wissen, dass die Tierhalterhalftpflichtversicherung auch greift, wenn das Pferd unter deiner Aufsicht einen Schaden verursacht. Dagegen kann’s du dich selbst nicht versichern. Wenn dir zum Beispiel der Strick reißt, und das Pferd rennt auf die Straße, verursacht dort einen Verkehrsunfall…. muß schon geklärt sein, dass du als in dem Moment verantwortliche Person von der Versicherung anerkannt bist.

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MaryLynn87  11.05.2022, 08:11
@Urlewas

Versicherungen sind zwar gefinkelt aber bei der Formulierung von dieser speziellen Polizze wird nicht erwähnt welche Person mit dem Pferd wo unterwegs war.

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Ich hatte zwar noch keine RB und hab auch noch keine vergeben, aber mir wäre folgendes wichtig, wenn ich mir eine suchen müsste:

  • Pferd sieht gesund aus
  • Pferd steht gut im Training
  • Kein Jungpferd
  • Vertrag, in dem festgehalten wird, was gemacht werden darf/soll/kann/muss seitens des Besitzers und von meiner Seite als RB
  • Hof, auf dem Reitunterricht möglich ist
  • Vorreiten des Pferdes durch den Besitzer, sodass ich gleich sehe, ob das Pferd geeignet ist und wie gut der Besitzer reitet
  • gute Haltungsbedingungen

Wenn ich eine vergeben würde:

  • Suchender teilt mir mit, was er reiterlich kann, und ich prüfe, ob das mit den Anforderungen übereinkommt, die ich gesetzt habe
  • Pünktlichkeit ist eine Tugend
  • Termine und Absprachen werden eingehalten
  • Reitunterricht soll genommen werden, egal, auf welchem Kenntnisstand
  • Vorreiten ist ein Muss, nur so sehe ich, was derjenige kann und was nicht
  • Nachweis von Versicherung des Suchenden, die mir bescheinigt, dass er versichert ist
  • Vertrag, der von beiden unterschrieben wird, der aber auch kleinere Änderungen zulässt.

No Gos finde ich:

  • Es wird sich nicht an Absprachen gehalten
  • Der Besitzer wird aufdringlich (in Form von, man darf nichts allein machen und fühlt sich überwacht)
  • Das Tier wird nicht so geritten, wie ich es mir vorstelle
  • Die Stallarbeit ist nicht zufriedenstellend (es kann mal was vergessen werden, aber wenn es dauerhaft passiert, ist das inakzeptabel)
  • Das Geld kommt nicht (kann ein paar Tage später bezahlt werden, weil es sich um eine vertrauensvolle Person handelt, ist das kein Problem)
  • Das Pferd wird misshandelt
  • Termine und Absprachen werden nicht eingehalten
  • Die Bezahlung ist utopisch (wenn ich eine RB suchen würde) für das, was gemacht werden soll.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Ich weiß nicht, auf was du nun hinaus willst. Deinen anderen Fragen nach brauchst du vor allem einen ordentlichen Unterricht fair einem anfängertauglichen Pferd. Da kommt dann, wenn du bereits die Erfahrung gemacht hast, dass Pseudo-Reitlehrer nicht der richtige Weg sind, nur Schulpferde, oder ein in einem Reitbetrieb mit hauseigenem Reitlehrer eingestelltes Pferd infrage. Dieser sollte natürlich auch bei deinen Tätigkeiten rund ums Reiten ein Auge drauf haben, denn Dir mangelt es ja durchaus noch an Erfahrung.
Und ich kann dir sagen: da muß man Geduld aufbringen, eben auch auf den Wartelisten stehen. Unter Umständen rückst du da schneller auf, als gedacht, weil ja manch einer, der drauf steht, dann doch nicht aufrückt.
„Man“ sollte einfach darauf achten, dass man dem Pferd reiterlich gewachsen ist, mit dem Besitzer „die Chemie stimmt“, und man keine Probleme damit hat, seine Anweisungen zu befolgen. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: dass Pferd, Reitbeteiligung und Besitzer wirklich so harmonieren, dass eine für lange Zeit eine gute, erfreuliche Zusammenarbeit entsteht, ist nicht ganz, aber fast so selten wie ein Lottogewinn. Und obendrein muß ja auch das Umfeld passen. Stallbetreiber mit sonderbaren Regeln oder Zickenkrieg können einem nämlich das Hobby auch ziemlich vermiesen. Ich hab daschon so einiges durch! Und dass „das Kleinfedruckte“ erst später raus kommt, ist relativ normal. Alles eine Sache der Erfahrung. „Das Pferd ist absolut Gelände- und Straßensicher; nur mit Schafen hat es ein Problem“ - blöd dann, wenn im Sommer an den besten Ausreitwegen Schafe sind. „Allwetterplatz“ - nützt nur nix, wenn es dort im Sommer brütend heiß ist und daneben die Kühe weisen, deren Ungeziefer einen beim Reiten zerfressen. „Keine Stallarbeit - bloß Wasser auf die Koppel bringen“ - was dann aber per Kanister im Schubkarren einen steilen Berg hoch geschoben werden muß, und für Koppelpartner natürlich gleich mit………..

Man muß einfach seine Erfahrungen machen. Es ist unmöglich, vorher da eine Liste mit seinen Wünschen und Ansprüchen abarbeiten zu wollen. Einfach hingehen, reden, sehen, kennenlernen, und dann herausfiltern, wie viel Kompromisse man bereit ist, einzugehen.

Und im Zweifel lieber eine nicht ganz perfekte Reitschule mit einigermaßen akzeptablen Schulpferden bevorzugen. Auch mit Wartezeit. Manche Reitschulen haben gar keine Liste - wer zufällig kommt, wenn was frei wird, hat eben Glück.

Einen Vertrag hatte ich selten. Habe mir auch noch nie Versicherungspapiere zeigen lassen. Auf die Idee, nach so was zu fragen, kam ich nur einmal. Aber da wurde dann ohnehin nichts draus. Es fehlte ja schon das beidseitige Vertrauen.

Ich, als Pferdebesitzer, finde es sehr wichtig, dass die Reitbeteiligung zuverlässig und verantwortungsbewusst ist. Klar sollten die reiterlichen Fähigkeiten auch passen, aber daran kann man ja auch immer noch arbeiten (Unterricht).

Ich habe auf beiden Pferden jeweils eine Reitbeteiligung und kann mich mit beiden wirklich glücklich schätzen, da beide sehr zuverlässig sind und das seit Jahren sehr, sehr gut funktioniert. Daher haben beide auch sehr viele Freiheiten und ich kontrolliere nicht nach, was die beiden genau machen. Das setzt natürlich VERTRAUEN voraus und das kommt natürlich nicht über Nacht.

Ich kann deine Sicht total verstehen, dass es dich stört wenn dir der Besitzer ständig an den Fersen klebt. Vielleicht hat die Person aber auch schon schlechte Erfahrungen mit RB gemacht... . Ansonsten bin ich aber auch der Meinung, dass man es manche Pferdebesitzern als RB auch nicht recht machen kann. Ich würde daher erst einmal schauen, ob sich dieses Verhalten vielleicht mit der Zeit gibt, wenn die Besitzerin merkt das zu eben zuverlässig bist.

Was die "Macken" angeht sollte man natürlich auch als Besitzer immer ehrlich sein, ABER!: Ich habe es auch schon erlebt, dass eine (mittlerweile ehemalige RB) erzählt hat wie "schwierig" mein Pferd doch im Gelände sein. Ich hatte das Pferd damals schon seit 5 Jahren und konnte mir ihre Schilderung überhaupt nicht erklären, daher würde ich auch sagen liegt es vielleicht manchmal auch am Reiter ;). Das heißt die Schilderung wie das Pferd bei mir ist, muss nicht unbedingt auch auf einen anderen Reiter zutreffen.

Ich habe mit meinen RB keinen Vertrag, muss jeder selbst wissen und man muss sich ja auch auf kein RB Verhältnis einlassen, wenn kein Vertrag oder Versicherungsnachweis vorliegt. Das ist ja dann deine Entscheidung.

Meine RB zahlen für 2 x die Woche 120 Euro - aber auch der Preis ist natürlich sehr abhängig vom Pferd, Trainingsmöglichkeiten am Stall etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Flocke42 
Fragesteller
 10.05.2022, 16:43

Und wenn dem Pferd im Gelände was passiert? Ist das trotzdem über den Bräu abgesichert?

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Urlewas  10.05.2022, 17:22
@Flocke42

Wenn dem Pferd was passiert, bist du IMEMR der Mops! Und wenn DIR was passiert, ist das genauso DEIN Problem. So ist das nun mal bei Reitbeteiligungen. Versichert sind lediglich durch die Tierhalterhaftpflichtversicherung, in die die Reitbeteiligung aufgenommen wird, Schäden an Dritten, die durch das Pferd verursacht werden, während es sich in deiner Obhut befindet.

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Leocky  13.05.2022, 11:46
@Urlewas

Eine Tierhalterhaftpflichtversicherung besteht natürlich für beide Pferde und wie Urlewas schon geschrieben hat, stehen dort auch die Namen der Reitbeteiligungen namentlich drinnen. Darüber hinaus muss sich jeder selbst absichern also z.B. mit einer Unfallversicherung etc.

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Ein No-Go ist für mich alles, was ohne Absprache mit meinem Pferd passiert.

Wichtig ist für mich, dass die RB absolut zuverlässig kommt und sich von mir so formen lässt (indem ich sie in den passenden Unterricht schicke), dass sie mich in meiner Arbeit unterstützt und diese nicht torpediert. Daher lieber einen Anfänger, der lernfähig ist als jemanden, der seit 50 Jahren dieselben Fehler macht. Die erste Zeit muss man eh alles begleiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Dahika  11.05.2022, 14:48

 Die erste Zeit muss man eh alles begleiten.

Das will die Fragestellerin nicht, da sie ja alles besser weiß und sofort frech wird.

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Baroque  11.05.2022, 20:54
@Dahika

Dann ist sie nicht als RB für mich geeignet und auch nicht für jeden anderen Pferdebesitzer, dem an seinem Tier etwas liegt. Eine Grundeignung braucht so ein Mensch einfach.

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