Martingal/Vorderzeug beim Springreiten wichtig?
Hallo,
ich habe heute meine erste Springstunde mit meinem Pferd. Mein Pferd ist ein ehemaliges Springpferd.
Für die Springstunde hätte ich jetzt aber leider kein Martingal oder Vorderzeug.
Wie wichtig ist das? Es werden schon Hindernisse auf E-Niveau abgefragt.
4 Antworten
Da ja ein Anfänger in der Regel nicht wirklich Springt sondern erst in die Kunst des Raumfindens eingewiesen wird, braucht es weder das eine noch das andere.
Bei E Niveau ist beides nicht wirklich nötig. kann aber durch aus Sinn machen. Wenn der Sattel nicht sauber liegen bleibt. Man selbst dazu neigt in den Zügel zu fallen, bzw. diesen nicht los lassen mag im Falle eines Sturzes.
Das Martingal hat schon seine berechtigte Bewandtnis im Schutz des Pferdes, man muss aber auch damit reiten können.
Je nach Reitsituation macht die Nutzung echt sinn, wer schonmal erlebt hat wie ein Pferd aussieht was in den Zügel springt, oder mit Volldampf mit den Zügeln hängen bleibt weiß warum man es nutzen sollte.
Im übrigen ist die erste Springstunde mit E Hindernissen zu beginnen Wahnsinn und fast schon eine Garantie für Unfälle jeglicher Art, selbst wenn man im Vorfeld schon etwas am Ablauf gearbeitet hat.
Auch das es nicht geklärt wurde mit welchen Ausrüstungsgegenständen Du an der Springstunde teilnehmen darfst, empfinde ich als sehr bedenklich.
Niemand würde bei uns an einer Springstunde teilnehmen, der nicht weiß welche Ausrüstung er für seine Art des Reitens und sein Pferd benötigt.
Die Ergebnisse zeigten deutlich: Das Martginal verdient seine Bezeichnung als Hilfszügel. Im Test konnte die Zügelspannung durch die Verwendung des Martingals signifikant verringert werden. Die niedrigsten Werte wurden im Zusammenhang mit dem irischen Martingal gemessen, das gleitendene Ringmartingal hingegen sorgte für einen insgesamt gleichmäßigeren Zügeldruck. „Unsere Ergebnisse beweisen, dass der Einsatz eines Martingals die Zügelspannung deutlich reduziert und damit einen positiven Effekt auf das Wohlergehen des Reitpferdes haben kann“, fasste Randle die Ergebnisse ihrer Studie zusammen, die im Rahmen der 11. ISES-Konferenz in Vancouver, Kanada, veröffentlicht wurde.
https://www.pferderevue.at/magazin/ausbildung/2016/01/martingal_echte_hilfefuerpferdundreiter.html
ein vorderzeug verhindert, dass der sattel nach hinten gerissen wird, wenn das pferd sich im hindernis verfängt - es ist wichtiger, den reiter vor schwerstverletzungen zu bewahren, als das pferd zu schützen. das darf dann auch gerne draufgehen (herzmuskelquetschung, lungenquetschung)
ein vorderzeug soll verhindern, dass der sattel beim sturz des reiters unter den bauch des pferdes gezogen wird und der reiter, so er im bügel hängenbleibt, iunters pferd fällt und beim mitschleifen zertreten.
ein martingal ist dazu da, um die verbindung zwischen reiterhand und pferdemaul zu stören und zu verwässern. jedes gewicht auf dem zügel verhindert feines reiten. ein "normales" martingal schlägt mit etwa 250g je zügel ins gewicht. man muss also das martingal immer heraufziehen, um eine gerade verbindung zum pferdemaul herzustellen, die nicht unterbrochen ist. der traum von der feinen einwirkung ist damit ausgeträumt. wenn das pferd den kopf nicht tief tragen darf oder will, werden ihm schmerzen dadurch zugefügt.
dann gibts noch diese matingals mit dem ledersegel - die wiegen doppelt soviel. unter 700g je zügel bekommst du gar keine verbindung zum pferdemaul.
in der ERSTEN springstunde E-niveau?
das ist absolut unseriös. es gefährdet dich und dein pferd leichtsinnig und vermeidbar.
man lernt erst mal das REITEN, was fürs springen benötigt wird, dosierung des galoppsprungs, verstärken und "einfangen" im leichten sitz, das reiten mit kurzen bügeln im springsitz, geht über stangenreihen, reihen von 4 - 8 umgedrehten cavaletti, gymnastiksprünge in form von reihen von 30cm kreuzen, einteilung des raums, aufteilung von linien, wendungen und den richtigen zeitpunkt zum einfachen galoppwechsel und später das umspringen.
wenn in den springstunden jedesmal E- oder A-niveau abgefragt wird, ist das nichts weiter als unnötiges und leichtsinniges gefährden der reiter und mutwilliges verheizen und vorsätzliches gefährden der pferde.
in der regel gilt:
wenn die pferde für die springstunde dem betrieb gehören, wird verantwortungsvoller und pferdeschonender unterrichtet.
und für dich lebensgefährlich. bitte deine eltern für dich eine lebensversicherung abzuschliessen, besorg dir einen hochsicherheits-geländehelm (etw 450-1.000 euro) und eine spitzen-sicherheitsweste (zwischen 400 und 800 euro).
aber dass du die frage HIER stellen musst und nicht einfach zum trainer gehst und fragst, welche ausrüstung du benötigst, ist doch sehr bezeichnend.
vielerorts lässt dich der trainer ohne glocken und/oder gamaschen gar nicht auf den springplatz.
immerhin hast du ja rausfinden können, dass man dich mutwillig gefährden will und dein pferd auch. dann kannst du dir den rest doch auch aus dieser quelle besorgen.
mein tipp:
melde dich bitte bei einem trainer an, der seriös unterrichtet.
Vielleicht ist die FS ja davor schonmal gesprungen oder hat das oben genannte schon davor gelernt. Bei uns gibt es eine Stangen- und eine Springstunde. Stangen mit maximal einem Sprung am Ende einer Stangenreihe, Springstunde zum Parcoursreiten
vielleicht.
das liest sich aber eher so, als wäre das nicht der fall.
uns sie scheint wahnisnniges vertreuen in den trainer zu haben, dass sie nicht da nachfragt, welche ausrüstung vorhanden sein muss.
bei uns sind es vielseitigkeits- oder springsattel, zaumzeug und zügel. egal auf welchem niveau.
wenn das pferd den kopf nicht tief tragen darf oder will, werden ihm schmerzen dadurch zugefügt.
aber nur dann, wenn das martingal nicht korrekt verschnallt ist. Ist das martingal korrekt verschnallt, merkt dass Pferd es gar nicht. Wer das martingal benutzten will, um den Pferdekopf herunterzuschnallen, hat nichts verstanden.
das martingal wirkt IMMER auf den zügel ein, weil es auf diesem aufliegt und ihn nach unten zieht, also die gerade verbindung unterbricht.
das hat mit herunterschnallen nicht das geringste zu tun.
auch bei durchhängendem, also korrekt verschnalltem martingal wird das gewicht des martingals von den zügeln getragen. um dieses gewicht auszugleichen muss der reiter mehr gewicht in die hand nehmen und folglich ist auch mehr gewicht auf dem gebiss.
wirklich - mal lesen lernen oder ein BISSCHEN physik repetieren.
ich halte mich da stur an Rolf Becher, und der ist ein Befürworter des korrekten Martingals bei Trensenzäumung im Springen. Ich benutze es nicht, aber ich springe ja auch nicht.
Zitat: "Ein Martingal ist kein Hilfszügel, wenn er richtig gemacht und verpasst ist. Er ist ein Pferdeschoner in vieler Hinsicht, im Gelände und über Sprünge."
Aus "Natürliches Reiten. Ratschläge für REiter und Reitlehrer."
Jetzt kann man sagen, dass Becher alt war und dass man heute vieles anders macht? Besser? Bestimmt nicht.
wirklich - mal lesen lernen oder ein BISSCHEN physik repetieren.
Etwas unverschämt, findest du nicht?
rolf becher ist in der hinsicht antiquiert.
ich halte mich da an leith ryan. der muss jeden tag in mindestens 20 pferdemäulern die spuren "korrekt verschnallter martingals" und sonstiger hilfszügeleien und "korrekt verschnallter zäumungen" beseitigen.
das hat übrigens nichts mit dem alter zu tun. leith ist auch gut 65.
ich habe entsprechend deinem kommentar geantwortet. also nein. nicht unverschämt. es sei denn, du bezeichnest deinen kommentar mit selbigem.
aber weisste - das ist halt die kacke, wenn man sich nur ums reiten kümmert und der rest einen nicht interessiert...
ich weiss, was ich fortan zu tun habe.
guten tag.
Auf dem Niveau noch nicht wichtig.
Außerdem springt man in der ersten Stunde niemals E Niveau. Man fängt kleiner an, bei Stangen und cavaletti und zählen von Galopp Sprüngen.
Ja schon. Stell dir vor du fällst vom Pferd, und das Pferd tritt sich in die in die Zügel.
Nein.
Dann müsste man immer irgendwas am Pferd dran haben. Runter fliegen kann man immer, nicht nur beim springen.
Und auf dem Niveau braucht man sowas nicht.
Wenn man runterfällt zieht man dem Pferd aber normalerweise nicht die Zügel weg. Bzw im Trab oder Galopp kann sich das Pferd in der Regel nicht in die Zügel treten. Beim springen aber schon wenn die da rum schlackern.
Lol, mein Pferd ist sich letztens im Schritt in den Zügel getreten. Ich geführt, kurz unaufmerksam gewesen, er hat sich geschüttelt, da hatte ich den Zügel schon verloren und er stand mit dem Fuß drin. War meine Schuld, normalerweise mache ich zum Führen die Schnalle auf, aber das war der klassische "für die 10 Meter" Fehler.
Ist nix passiert, er ist stehen geblieben und hat gewartet, dass ich ihn befreie, aber etwas überrascht hat es mich doch, wie leicht sowas gehen kann.
Es passier sehr schnell, dass die Zügel mitgezogen werden oder das die irgendwie so weit runter kommen, das sich ein Pferd rein tritt.
Das ist Schwachsinn, dass sowas nur beim springen passieren kann.
Damals in der Reitschule stand ich neben einem Pferd, die Zügel nicht in der Hand, dann hat das Pferd kurz den Kopf runtergenommen und einmal kurz gescharrt. Joa dann stand es auf den zwei Hinterbeinen.
Das kann immer passieren.
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es nur beim springen passiert. Aber da passiert es eben eher
„Stell dir vor du fällst vom Pferd und das tritt sich in die Zügel“
Das hat nix mit springen auf so kleinem Niveau zu tun.
danke.
du hast mir gerade etwas beantwortet, was ich mich schon extrem lange gefragt habe.
die antwort auf diese frage macht ein martingal in jeglicher hinsicht überflüssig.
die frage... du kriegst post.