Realos und Fundis?
Hallo, diese Frage richtet sich an die Leute die sich mit Bündnis 90/ Die Grünen auskennen. Und zwar geht geht es um die beiden Begriffe Realos und Fundis... Ich habe mitbekommen, dass es da zwei "Aufspaltungen" gibt aber wie weit unterscheiden sich die Politischen Richtungen der beiden Begriffe miteinander? Oder hab ich das völlig falsch verstanden...
Ich würde mich riesig auf eine Antwort freuen... Lg
4 Antworten
Realos bezeichnet die Pragmatiker, die sich auf das Machbare konzentrieren, der klassische Vertreter war Joschka Fischer.
Fundis sind die, die an den fundamentalen Forderungen festhalten: nur noch nachhaltiges Wirtschaften, erneuerbare Energien .... Besonders ausgeprägt ist die Position bei Jutta von Ditfurth.
Gegenwärtige führende Vertreter der Grünen wie Baerbock und Habeck waren nicht meiner Meinung nach eindeutig zuzuordnen, haben sich aber im Regierungsamt in Richtung Realos entwickelt, so weit man sie nicht schon vorher dazu gerechnet haben sollte.
Das ist alles antike Vorgeschichte. Zu dieser Spaltung kam es kurz nach dem Einzug in die Parlamente, vor etlichen Jahrzehnten.
Heute ist Grün längst das neue Schwarz, das illegale Kohlekraftwerke ans Netz bringt, um an der Regierungsmacht zu bleiben (Datteln IV) aber stattdessen der Tabak-Industrie beispringt, indem sie versucht, E-Zigaretten zu verbieten.
https://www.youtube.com/watch?v=fjvn9s8NCOE
Und so weiter.
Partei der wohlsituierten Studienräte mit Holzofen.
Feinstaub kommt schließlich von den pöhsen Autos.
Das ist Geschichte der Grünen. Hat heute keine Relevanz mehr. Die "Fundis" - Kurzform von Fundamentalisten - wollten den originalen Parteikurs durchsetzen.
Die "Realos" - Kurzform von Realisten - wollten sich in allem an die Koalitionspartner bzw. den Mainstream anpassen, damit man mitregieren und Posten bekommen kann.
In den 90er Jahren wurde das Gefecht zugunsten der Realos ausgetragen. Sonst hätte es 1998 keine rotgrüne Regierung gegeben.
Realos sind halt die, die jeden Kompromiss eingehen, um zu regieren, also unsere jetzige Neoliberale Nichtskönner Regierung. Fundis halten an ihren Idealen fest und wollen lieber nicht regieren als schlecht regieren.
Weil sie zu viel "Kompromisse" mit der FDP eingehen. Heißt, die Situation für Geringverdiener wird immer schlechter...
Dithfurth ist seit 30 Jahren raus, und grüne Fundis gibt es in der Partei kaum noch.
Mir zumindest fiele kein einziger Name ein.