Reaktionsgleichung für Analytik (Kochsalzlösung und Silbernitratlösung)

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Hallo, da es sich bei den beteiligten in Wasser gelösten Teilchen um Ionen handelt, tragen sie eine Ladung. Die Ladung ergibt sich aus der Anzahl der Elektronen die das Ion mehr oder weniger hat, als es im neutralen Zustand besitzt. Natrium zum Beispiel besitzt im elementaren Zustand 11 Elektronen. Um Edelgaskonfiguration (in diesem Fall der von Neon) zu erreichen, gibt Natrium ein Elektron ab. Also eine negative Ladung geht ab und es bleibt ein einfach positiv geladenes Ion. Magnesium zum Beispiel gibt 2 Elektronen ab um Edelgaskonfiguration zu erreichen und ist somit ein 2fach positiv geladenes Ion. Anderes herum nimmt Chlor zum Beispiel lieber ein Elektron auf als welche abzugeben. Daher hat es mehr negative Ladungen als positive und ist somit gesamt negativ geladen.

Im Grunde handelt es sich bei dem vorliegenden Fall um einen einfachen Lösungsvorgang verschiedener Ionen (Ag+,Cl-,Na+,NO3-). Da sich positiv und negativ gegenseitig anziehen, tuen sich die Kathionen (Ag+,Na+) gerne mit den Anionen (Cl-,NO3-) zusammen. Jede beliebige Kombination der Ionen miteinander (immer Kation mit Anion) ergibt ein Salz. Diese Salze besitzen ein bestimmtes Löslichkeitsprodukt. Dieses sagt in erster Linie aus, wieviel man von einem bestimmten Salz in einem bestimten Lösungsmittel lösen kann. Das Salz AgCl (Silberchlorid) ist schwerlöslich in Wasser. Es besitzt also ein niedriges Löslichkeitsprodukt und es wird schon bei geringen Konzentrationen Feststoff ausfallen.

Dass bei dieser Reaktion Silberchlorid (AgCl) als unlöslicher Niederschlag ausfällt, das hat man durch analytische Untersuchungen dieses Niederschlages herausgefunden. Für Dich bedeutet es, dass Du wissen (lernen) solltest, dass AgCl in Wasser praktisch unlöslich ist; und dass immer dann, wenn Silberionen und Chloridionen in eine Lösung kommen, diese sofort das AgCl geben.

Natriumnitrat (s.o.) ist in Wasser gut löslich, deshalb schreibt man Na⁺(aq) und NO₃⁻(aq).

Woher weiß man die Ladungen? Metallionen sind immer elektrisch positiv geladen und die Säurerestionen (NO₃⁻, Cl⁻, Br⁻, I⁻, CO₃²⁻, SO₄²⁻ und viele weitere) sind elektrisch negativ geladen.

pecus 
Fragesteller
 20.12.2011, 20:49

achso, das AgCl ist schlecht löslich und deswegen verbindet es sich und sondert sich als Feststoff ab. Und die anderen beiden nicht, deshalb bleiben sie einfach gleich....nehm ich jetz mal an

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Kochsalz und Silbernitrat sind Salze ,die in wässriger Lösung in Ionen zerfallen : Metalle sind als Ion immer positiv geladen da sie ein oder mehrere Elektronen abgeben und Nichtmetalle negativ da sie Elektronen aufnehmen. AgCl ist Silberchlorid und besitzt ein sehr geringes Löslichkeitprodukt dh. es fällt aus der Lösung aus da das Maximum der Löslichkeit erreicht ist. Natriunitrat hat ein hohes Löslichkeitsprodukt daher fällt kein NaNO3 aus

Na ist 1. Hauptgruppe, deshalb bis 0 oder 8 einwertig, also Na^+

Cl 7. Hauptgruppe, deshalb bis 0 oder 8 einwertig, also Cl^-

Ag ist 1. Nebengruppe, deshalb bis 0 oder 8 einwertig, also Ag^+

NO3 muss als Gegenion -1 sein, also NO3^-

AgCl fällt aus, weil das Löslichkeitsprodukt von AgCl so klein ist (bzw. ist in Wasser "unlöslich")

pecus 
Fragesteller
 20.12.2011, 20:45

ja aber warum geht dann das Na⁺ gerade mit dem Cl zusammen?

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strandparty  21.12.2011, 11:05
@pecus

Macht es nur, wenn man das Wasser entfernt. Dann fällt immer zuerst das Salz aus, was aus den noch vorhandenen Kationen und Anionen die Kombination mit dem geringsten Löslichkeitsprodukt ist.

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