Raub- und Beuetetier Augen?

4 Antworten

Es haben längst nicht alle Räuber vertikale und längst nicht alle Beutetiere horizontale Pupillen. Ich kenne nur keinen Räuber mit horizontalen und kein Beutetiere mit vertikalen Pupillen.
Neben der Pupille ist auch das Zentrum schärfsten Sehens wichtig. Beim Menschen ist dies der Gelbe Fleck. Bei Pferden ist das m.W. mehr ein Streifen, sodass sie größere Abschnitte des Horizonts gleichzeitig scharf sehen können, wir nur einen Punkt.

Beckanntlich haben Raubtiere vertikale Pupillen und und Beutetiere horizontale Pupillen

Nein, das ist nicht "bekanntlich" so. Oder sind Menschen bzw. Hunde keine Raubtiere, weil sie keine vertikalen Pupillen haben?

Wichtiger als die Form der Pupille dürfte die Platzierung / Ausrichtung der Augen im Schädel sein.

Raubtiere haben ihre Augen üblicherweise nebeneinander und nach vorne gerichtet. Damit ist erst dreidimensionales Sehen möglich, was für Jäger wichtig ist, um z.B. Entfernungen richtig einschätzen zu können.

Pflanzenfresser/Fluchttiere haben ihre Augen oft seitlich, um einen größeren "Rundumblick" zu haben und so auf Gefahren (Raubtiere) eher aufmerksam zu werden.

Die Pupillenform hat damit erstmal nichts zu tun. Bei Katzen ist das zwar so, aber z.B. bei Wölfen/Hunden, Bären, etc. nicht.

Bei Katzen - so habe ich mal gelesen - haben die vertikalen Pupillen einen Vorteil, wenn sie sich durch (halt vertikales) Gras an ihre Beute anschleichen. Aber ich komme gerade nicht auf die genaue Begründung ...

Raubtiere haben oft auch runde Pupillen, siehe Hunde(artige). Menschen sind auch Raubtiere. Es geht darum, wie die Augen ausgerichtet sind. Sind sie nach vorn ausgerichtet (vorn oder auch eher seitlich im Kopf) ist ein Tier ein Beutegreifer. Sind die Augen seitlich am Kopf und zur Seite ausgerichtet, ist es ein Beutetier. Die Beutetiere haben ein besonders großes Gesichtsfeld, um potentielle Beutegreifer aus allen möglichen Richtungen kommen sehen zu können.