Quellen in wissenschaftl. Arbeit in wieweit zurückverfolgen?

3 Antworten

Da würde ich nach Relevanz, Schlagkraft und Grad der Kontroverse gehen. Auch die Art der Arbeit spielt eine wichtige Frage.

Bei einem besonders wichtigen Punkt oder einem, bei dem ich anderer Meinung bin als der Forschungsstand, schau ich mir immer an, wie der eigentlich zustande gekommen ist. Nicht häufig findet man am Ende eine Kette von Zitaten dann einen feuchten Finger, der in die Luft gestreckt wurde. Auch sonst sollte man sich immer bemühen, Zitate zurückzuverfolgen. Ob es immer möglich ist, steht auf einem anderen Blatt.

Für die erste Proseminar-Arbeit ist das natürlich zu viel verlangt, aber je weiter du kommst, desto gründlicher solltest du hinterfragen. Vorher kannst du das ja auch noch gar nicht.

Wenn es um ein direktes Zitat geht, welches der Autor in seinem Werk bereits als direktes Zitat verwendet hat, gibt es noch die Möglichkeit des Enkelzitats.

Ansonsten würde ich der Antwort von @Glasratz zustimmen.

BeLeWa 
Fragesteller
 07.03.2020, 12:44

Danke! Was ist denn ein Enkelzitat?

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Wenn es eine Hausarbeit ist, würde ich normalerweise nur die erste Quelle nehmen. Allerdings sind solche Zitate ja auch der Beste weg um an neue Literatur zu kommen - also würde ich bei interessanten Zitaten schon noch auf die nächste Stufe gehen.

Ich würde versuchen keine Literatur zu zitieren, die ich nicht gelesen habe - es könnte ja sein, dass der andere Autor falsch zitiert hat. Meistens merkt das aber keiner, muss man auch sagen.

Wenn es keine Hausarbeit, sondern eine Bachelor-, Master- oder gar Doktorarbeit ist, sollte man tunlichst versuchen die ursprüngliche Quelle zu finden. Häufig stößt man dabei auf Sachen, die seit fünfzig Jahren einfach nur falsch zitiert worden sind und kann ein ganzes Kapitel nur mit der Richtigstellung des Irrtums füllen. So ging's mir bei meiner Doktorarbeit.