Quantenobjekte haben die Eigenschaft, keinen festen Zustand einzunehmen solange man sie nicht beobachtet?

3 Antworten

Du kannst dir Quantenobjekte als Welle vorstellen. Eine Welle ist kein einziger Punkt, sondern streckt sich über einen gewissen Raum. Damit kann man Wahrscheinlichkeiten angeben, wo sich die Energie dieser Welle befindet. Wenn allerdings eine Welle gemessen wird (d.h. mit anderen Teilchen wechselwirkt, darum ist die Katze ein blödes Beispiel), misst du den Ort ziemlich genau und die Wellenfunktion kollabiert, d.h. wird viel "kleiner", somit ist sie nicht mehr so ungenau bestimmt.

Ein vielleicht anschaulicheres Beispiel dazu: Du siehst die Sonne am Himmel und du weißt, das Licht braucht etwa 8 min von ihr zu dir, somit siehst du die Sonne, wie sie vor 8 min ausgesehen hat, also in der Vergangenheit. Nun kann sich aber in der Zwischenzeit die Sonne bewegt haben, was du aber erst 8 min später mitbekommst. Wenn du jetzt aber eine Aussage darüber treffen willst, wo die Sonne jetzt im Moment ist, dann kannst du nur einen Bereich angeben, wo sie wahrscheinlich ist. (sie könnte ja sich in alle Richtungen in der Zwischenzeit bewegt haben) Somit ist die Position ungenau.

assdfr 
Fragesteller
 10.02.2020, 12:49

Wow das ist ein tolles Beispiel danke

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20Fragender00  09.04.2020, 23:09

Wirklich sehr gut erklärt.

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ein Quantenzustand entscheidet sich dann für eine seiner Möglichkeiten, wenn er mit realen Zuständen wechselwirkt (Dekohärenz). Dieser Vorgang wird oft als Messung oder Beobachtung bezeichnet, aber es ist unwichtig ob ein Mensch dabei zusieht.

Was ich mir halt denke ist, dass die Realität auf der kleinsten Ebene einfach noch nicht entschieden ist. Sie steht nicht fest.

Glaubt man an die Multiversumstheorie macht das ganze auch Sinn: Jede mögliche Welt existierte genau jetzt in jeder Form. Nur stehen Quantenobjekte in einem Zustand der Unbestimmtheit weil sich unser Universum noch für keines der unendlich möglichen Wege entschieden hat.

Erst wenn es sich entscheidet, kollabiert die Wellenfunktion und Wahrscheinlichkeitsoption und "es wählt" einen Zustand.

Ist aber nur mein Kopf