Psychologischer Test beim Arbeitsamt?
Leute ich habe bald ein psychologischen begutachten im arbeitsamt ist das schlimm
3 Antworten
Hallo Thomas,
was heißt schlimm ... das ist halt eine Veranstaltung bzw. Begutachtung beim sogenannten "Arbeitspsychologischen Dienst", wo klargestellt werden soll, ob und wie du beruflich "einsetzbar" bist - meist geht es da um die Klärung der Ausbildungs-/Arbeitsfähigkeit. Das dauert vielleicht eine Stunde, maximal 90 Minuten.
Wichtig ist, dass man seine Situation so ehrlich wie möglich schildert, weder beschönigt noch dramatisiert. Und auf keinen Fall irgendwas unterschreiben, ohne zu wissen, was die von einem wollen!
Man muss nur dahingehend aufpassen, dass man nicht durch Fangfragen in die Pfanne gehauen wird (das beherrschen die beim Arbeitsamt ganz gut) und nicht in irgendeine Maßnahme verfrachtet wird. Denn genau das ist oft der Hintergedanke: Um Statistiken zu frisieren, stecken die einen in Maßnahmen, die eigentlich total sinnlos und reines Zeitabsitzen sind, aber eben die Zahlen beschönigen.
Ganz krass gesagt: Ziel und Zweck des Ganzen ist vorrangig immer, die "Klienten" in Maßnahmen zu stecken, egal welche, Hauptsache, man hat die Akte vom Tisch. Die dortigen Mediziner bzw. Psychologen sind Bedienstete der Agentur und haben in deren Sinne zu entscheiden. Meist bringt nur ein zweites Gutachten des eigentlich behandelnden Arztes Ordnung.
Was ich definitiv sagen kann: Gerade bei psychischen Problemen aller Art sind die Kaffeetrinker tatsächlich überfordert und haben auch meist keine Antworten auf viele Fragen, die wichtig sind - meistens versuchen sie dann vor lauter Hilflosigkeit und um die Erwartungen der Behörde zu erfüllen, die Leute in für sie letztlich ungeeignete Maßnahmen zu stecken und dadurch Statistiken zu beschönigen, aber den Klienten an sich wird damit natürlich nicht geholfen. Der übliche Weg ist schmerzvoll: Maßnahmen werden abgebrochen, es werden wieder aufs Neue Sondierungsgespräche zwischen Jobcenter, Agentur für Arbeit bzw. Arbeitspsychologischem Dienst und Klient geführt, dann geht es wieder so weiter ... oft ein endloser Kreis, bis es dann eines Tages ins sprichwörtliche Tollhaus führt und alle Beteiligten reif für die Insel sind.
Andere Alternative, die für dich vielleicht auch was wäre - eventuell auch dann, wenn der Termin beim Arbeitspsychologischen Dienst schlecht verläuft: Die kirchlichen Bildungsträger wie Kolpingwerk, Caritas oder Diakonie mit ihren einschlägigen Anlaufstellen und Hilfsangeboten sind erheblich besser -----> man kann von der Institution "Kirche" freilich halten, was man will, aber die Leute dort strengen sich wirklich an, den Leuten zu helfen und nicht nur Aktenzeichen zu sehen und Statistiken, die es zu beschönigen gilt, sondern die Menschen, denen geholfen werden muss. Ich bin kein Kirchgänger, aber hier sind die Kirchen besser aufgestellt, als es die "Behörde" je sein wird.
Am Ende muss ich leider auch sagen: Freundlich, flexibel und produktiv oder irgendwie "pseudomotiviert" sind die in der Regel nur, wenn man (wie ich) als Medien-Vertreter zu irgendwelchen Pressekonferenzen mit der Geschäftsleitung und dem Pressesprecher kommst und mit Werbegeschenken und Pressemappen regelrecht gemästet wirst, damit sie einen guten Eindruck machen und weiterhin ihre Anzeigen, O-Ton-Zitate und "wohlwollende" Artikel kriegen.
Letztlich sind das Kurse, die in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern abgewickelt werden. Offiziell werden sie mit Bewerbungs- oder Sozialtraining überschrieben, wobei man im Endeffekt dort mit 30 anderen Leuten in einem Seminarraum sitzt, entweder bei dem Bildungsträger selbst oder in einer ehemaligen Kaserne usw., und sich selbst überlassen wird. Jeder macht da was er will, der "Dozent" liest Zeitung und sitzt die Zeit auch nur ab. So was ist aus meiner Sicht totaler Nonsens und hilft keinem - verhilft der Agentur aber zu besseren Statistiken.
Ich bin momentan ein berufsvorbereitungsjahr und habe diesen Termin bekommen
Ah, okay.. ja, das ist so die typische Ausgangslage - BVJ oder BEJ, fehlende Lehrstelle nach der Schule, eventuell Krankheiten oder psychische Probleme ... alles klar. Die wollen dich sehen, mit dir reden (Tests usw. machen sie da wahrscheinlich keine), dich prüfen ob du eine Lehrstelle machen kannst oder eben nicht.
Sicher werden sie dir entweder diverse "Maßnahmen" vorschlagen oder die Behindertenwerkstätte. Das sind laut meiner Erfahrung über Jahre hinweg und mit verschiedenen Personen und Fallbeschreibungen die typischen Resultate dieser Begutachtungen. Auf schriftlichem Wege bekommst du in der Regel 3-4 Wochen später ein Gutachten, wo das Gespräch und die Meinung der Psychologen aufgeschrieben werden. Dieses kann man zwar anfechten und das habe ich für mehrere Personen auch schon veranlasst, aber es bringt im Endeffekt nichts und ist nur vergeudete Zeit.
Am Ende ist es am besten, wenn man sich auf eigene Füße stellt. Es geht zwar, dass die einen aus der "Beratung" entlassen, wenn man wirklich nichts tun kann - aber dafür müssen die Probleme wirklich immens sein, muss das Gutachten niederschmetternd ausfallen, muss man sich mit Händen und Füßen gegen Reha-Programme, Behindertenwerkstätte usw. wehren und muss es wirklich ganz dumm laufen. Das ist keine Empfehlung, aber eine Option da raus zu kommen. Dann heißt es in der Regel, man solle bei der Kommune bzw. auf dem Rathaus der Stadt, in der man gemeldet ist, erst mal die Grundsicherung beantragen und damit wird man auf der "Beratung" entlassen, weil man durchs Raster flog. Durchaus beschleunigen lässt sich so etwas am ehesten durch vernichtende Gutachten des eigenen behandelnden Therapeuten.
Im Grunde genommen sollte man auf eigene Faust eine Therapie anstreben, wenn es wirklich nötig ist, und solange auf Grundsicherung machen oder - und dann schauen, wie es weitergeht ... oder versuchen, es beruflich ohne die Kaffeetrinker zu machen, für die jeder Mensch ein Aktenzeichen ist - es sei denn, er ist Politiker, Beamter einer höheren Behörde oder Pressevertreter, bei denen sind sie handzahm und lügen teilweise wie gedruckt, weil sie nun einmal auf sie angewiesen sind.
Entschuldigung für diese sehr klaren Statements zum Thema Agentur für Arbeit - aber ich bin mit dem Thema weitestgehend durch. Es war nicht mein Ziel, Bashing zu betreiben - es war nur mein Ziel, ehrlich zu sein.
Nein, aber ich hatte mehrfach über Bekannte und Freunde damit zu tun und mich ehrenamtlich in diesem Bereich engagiert.
In eine Maßnahme musst du nur, wenn du zustimmst. Und da muss man aufpassen. Denn genau das werden sie versuchen. Lehne am besten alles ab und verlange, dass sie dich aus der Beratung entlassen - deinem Wunsch müssen sie am Ende folgen. Bist du eigentlich schon 18?
Ich würde dir ehrlich gesagt sogar davon abraten, da allein aufzukreuzen. Die werden alles tun, um dich in die Pfanne zu hauen und nutzen deine Schwäche - bitte nicht persönlich nehmen - gnadenlos aus.
Eigentlich sollte man die Leute, die da hin müssen und meist so große Probleme haben, dass sie gar nicht wissen wo links ist und wo rechts ist bzw. teilweise auch Medikamente nehmen müssen, nur mit ihrem Arzt, Therapeuten, ggf. gesetzlichem Betreuer/Eltern oder gar juristischem Beistand (Rechtsanwalt!!) dorthin lassen, weil sie sonst böse in die Pfanne gehauen werden.
Es ist für diese Leute auch reine Routine und "schlimm" im eigentlichen Sinne ist es nicht, aber die sehen das aus ihrer Warte: Die machen so was täglich.
Ja, natürlich! Wie gesagt, gehe da am besten nicht allein hin, sonst machen sie mit dir, was sie wollen.
Viele aus Meine Klasse haben das auch gemacht die haben gesagt die haben dan ga kein.brief bekommen
Das bekommt auch nicht jeder. Wie ich schon schrieb, sind diese Termine stets der letzte Schritt, wenn die Agentur überfordert ist und einen Vorwand sucht, um Leute entweder in ungeeignete Maßnahmen oder Behindertenwerkstätten abzuschieben oder aber - was die bessere Option ist, da man hier selbst was machen muss! - aus der Beratung offiziell zu entlassen.
Doch, da kommt ein Gutachten, das braucht aber in der Regel drei bis vier Wochen. Es kommt per Post zu dir und wenn du einen Therapeuten hast, bekommst es auch dieser zeitgleich zugeschickt.
Ich mache momentan ein berufsvorbereitungsjahr und wurde da hin geschickt
Nun, du bekommst halt - zusammen mit anderen - bestimmte Aufgaben gestellt, die du jeweils innerhalb einer bestimmten Zeit (z.B. 3 Minuten) lösen sollst.
Wenn du dich darauf konzentrierst, vergeht die Prüfungszeit wie im Flug.
Das kann schon manchmal etwas anstrengend sein, aber nicht verzweifeln: man kann gar nicht alle Aufgabe in dieser Zeit erledigen! Es bleibt so gut wie immer eine 'Reserve' übrig (falls doch mal ein Einstein unter euch sitzen sollte ...).
Ich mache momentan ein berufsvorbereitungsjahr und habe diesen Termin bekommen
Nein, ich finde nicht, dass es schlimm ist. Aber man muss schon auch konzentriert bei der Sache sein.
Das muss nicht sein. Aber fang halt erst einmal an mit deiner Ausbildung, wenn du die Chance dafür bekommst!
Du kannst solche Fragen bei der Besprechung deines Testergebnisses stellen!
Das scheint mir das Sinnvollste.
Bei mir hat er 4 Stunden gedauert.
Ein bisschen Rechtsschreibung, ein bisschen Mathematik. Zahlenreihen und Buchstaben Reihen und Symbole. Aber bei jedem passen die den Test je nachdem welchen Beruf du lernen willst an.
Dann redest du am Ende mit der Psychologin über die Ergebnisse. Ich hab gesagt das ich mich zum Industrie Elektriker umschulen will.
Aber ich bin überdurchschnittlich gut gewesen deswegen hatte die Sorge mich konnte das unterfordernd. Na ja vielleicht mach ich die Fachinformatiker Umschulung.
Der Test ist eigentlich einfach du machst den am Computer.
Was für Maßnahmen