Psychologin „gehen lassen“?

11 Antworten

Ja, natürlich ist das OK. Manchmal, wenn jemand zum Beispiel akut suizidgefährdet ist, manchen Therapeuten notfallweise weiter. Im Regelfall, nur weil jemand noch Redebedarf hat und traurig ist, machen sie das definitiv nicht.

Du musst aber bedenken, dass nach dir ja auch noch andere Leute kommen denen es schlecht geht und die ihre Termine so geplant haben, dass es zeitlich passt. Zudem mag sie vielleicht auch selbst Termine haben, Kind aus der Kita holen zum Beispiel. Die Therapeutin ist ja nicht nur alleine für dich da.

Mit abgeschoben werden hat das gar nichts zu tun, und ich finde es fast egoistisch von dir, so zu denken.

Ja, das ist okay...eine Psychotherapie ist eben keine private Beziehung, sondern hat einen gesetzten Rahmen. Es hat auch therapeutische Gründe, dass die Sitzungen nicht aufs unendliche Verlängert werden, sondern in einem gewissen Zeitrahmen gehalten werden. Klienten sollen nicht abhängig vom Therapeuten werden, sondern Hilfe zur Selbsthilfe erhalten.

Es sit allerdings ungünstig, dass das Ende für dich aprubt kam, normlaerweise achten die Therapeuten darauf, das Gespräch fließend zum Ende zu bringen...wenn du natürlich jedes Mal noch mal neu angesetzt hast, mit neuen Problemen oder Einwänden, dann hat sie dazu gar keine Chance.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium
sunnywobgirl  08.02.2020, 16:57

p.S sin hat schon überzogen, normal sind 50min

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Siehst du was für ein Streich dir dein Verstand spielt?

Sofort werden schlechte Szenarien interpretiert anstatt das tolle zu sehen.

Die Psychologin hat bestimmt auch andere Termine einzuhalten bzw. sich auch um andere Patienten zu kümmern.

Sie hat dich bestimmt nicht "rausgeworfen", sondern eher die Sprechstunde beendet. Du hättest das, was du beschreibst, auch nach der Stunde mit der Psychologin besprechen können. Man kann nichts verändern, ohne etwas nicht anzusprechen. Hättest du deiner Psychologin mittgeteilt, wie schlecht es dir geht, hätte sie dir bestimmt weiterhelfen können!

Alles Gute! c:

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Abrupt? ich denke mir, sie wird dir gesagt haben, dass ihr in der nächsten Stunde weiter darüber reden könnt. Mit Abschieben hat das nichts zu tun.

Ich mache es so, dass ich fünf Minuten vor dem Ende der Stunde darauf aufmerksam mache, dass die Stunde in fünf Minuten zu Ende ist. Und sage dann:

"Ich denke, wir sollten das hier nicht mehr vertiefen, da sie Stunde in 5 Min. zu Ende ist.

Ich lasse es auch nicht zu, dass dann noch ein neues belastendes Thema angefangen wird. Immer mit dem Hinweis, dass die Stunde dann zu Ende ist. Und sie ist dann auch zu Ende.

DAs hat auch seinen Sinn, denn es gibt Patienten Struktur. Und die brauchen viele von ihnen ganz besonders. Ein Extrembeispiel dafür sind Borderline Patienten.

Ich kenne durchaus nicht wenige Leute, die unmittelbar vor dem Ende der Stunde dann mit ganz besonders Wichtigem herausrücken. Ich sage dann immer, dass wir das in der nächsten Stunde besprechen werden. Und verabschiede mich.

Übrigens wäre es auch nicht fair, wartenden Leuten gegenüber, die pünktlich anfangen wollen.