Psychologin bestätigt Prüfungsangst- und jetzt?

9 Antworten

In der heutigen Zeit wird vieles nicht erklärbare auf die Psyche des Menschen abgeschoben. zu meiner Zeit in der Schule hätte der Lehrer mit euch Eltern mal ein ernstes Wort gewechselt und der Schüler wäre mal etwas hart rangenommen worden ( er sollte sich mal zusammenreißen) dann wären auch solche Probleme erst gar nicht entstanden. Was viele nicht wissen ist das auch die Erziehung eines Kindes auf das Verhalten in der Schule mitunter abfärbt. Ist oder war die Erziehung nicht korrekt kommen solche "Probleme" mitunter auch auf. Letztendlich ist eine Prüfung eine Prüfung weil sie dann das wiedergibt was jemand dazu gelernt hat oder Weis. Die Noten dazu bezeugen dann auch was derjenige dazu beigetragen hat. Eine Person von Prüfungen auszuschließen wäre da gleiche jemanden ein PKW Fahren zu lassen ohne Führerschein !

Wenn das Kind nicht in der lage ist unter Realschul vorgaben seine Schulischen Leistungen zu erreichen ,sollte man drüber Nachdenken in auf Haupschul Niveau herabzustufen. Auch evtl. ein Schulwechsel könnte helfen. In einigen Fällen ist aber auch bekannt das Schüler oft unterfordert sind und so Prüfungen als Notwendiges übel ansehen und darauf ( wegen Ihrer Unterforderung) entsprechend Reagieren. Hier kann man auch Abwägen das Kind mal einem Psychologen zuzuweisen der diverse Stresstests macht. Wenn es dort diversen Tests nicht besteht wird es auch in der Schule weniger Erfolg haben. Auf der anderen Seite kann auch so festgestellt werden ob die Schule das Kind genug Auslastet oder nicht.

ReneJ  10.07.2014, 20:37

Du willst also sagen, dass das Kind von heute auf morgen "dumm" geworden ist und "zu blöd" für die Realschule ist?

Einige Menschen sollten ihr Gehirn einschalten, bevor sie anfangen zu schreiben......

PS: Bei dir hat die Schule wohl auch irgendwie versagt.... Rechtschreibung und Grammatik sind eher aus dem 18. Jahrhundert.

Unbeschreibliche Antwort........

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Hallo,

Ich (12. Klasse Wirtschaftsgymnasium) leide auch an attestierter Prüfungsangst. Aus diesem Grund mache ich seit fast einem Jahr eine Gesprächstherapie bei einer Kinder- und Jugendpsychologin/-therapeutin und muss sagen, dass sich mein "Zustand" erheblich verbessert hat.

Angefangen hat das bei mir alles mit einer schlechten Note, woraufhin ich beim Lernen, in Prüfungen oder nur beim Gedanken an eine Prüfung in 3 Monaten schon Schweißausbrüche, extremes Herzrasen, zittrige Hände etc. bekommen habe. Das ging so weit, dass ich keinen Hunger mehr hatte und u. a. stressbedingt in 2 Wochen 10kg verloren habe und irgendwo an der untersten Grenze zur Magersucht war.

Ich bin dann auch zum Arzt, der allerdings weder einen Herzfehler (musste sogar ein Langzeit-EGK tragen), noch sonst etwas "Organisches" feststellen konnte und mich weiter an einen Psychologen geleitet hat.

Inzwischen kann ich wieder fast "Angstfrei" in eine Prüfung gehen - klar, eine Restangst ist immer vorhanden, aber man lernt während einer Therapie mit dieser Angst umzugehen.

Ich finde "den Menschen" immer wieder erstaunlich. Eine Gesprächstherapie ist im Grunde nichts anderes, als regelmäßge Gespräche mit einem Psychologen, in welchen man über seine Probleme redet und darüber, wie man diese lösen kann usw. Wenn man dann sieht, was für einen großen Erfolg "bloßes Reden über die Probleme" haben kann, finde ich es immer wieder faszinierend.

Über die Kosten solch einer Therapie muss man sich i.d.R. auch keine Sorgen machen. Wenn man einen anerkannten Psychologen hat, dann übernimmt i.d.R. die Krankenkasse die Kosten einer Therapie - bei mir haben sie inzwischen schon 6.000€ für meine Therapie gezahlt - was mich erstaunte, um ehrlich zu sein :D

Am Anfang dauert es natürlich ein bisschen, bis man gelernt hat mit der Angst umzugehen, deswegen habe ich vor Prüfungen, vor dem Lernen etc immer pflanzliche Beruhigungsmittel genommen. Pflanzlich deswegen, weil diese einfach nicht müde und abhängig machen. Die kann man sich in jeder Apotheke günstig besorgen. Das hat mir zumindest ein wenig geholfen.

Und auch, dass euer Sohn sich erniedrigt fühlt und keine Lust mehr hat ist normal. ich hatte in der Phase auch zu nichts mehr Lust, hatte ständig und überall Angst, wollte nicht mehr alleine sein (auch Zuhause), hatte keinen richtigen Hunger, hätte überall und zu jeder Zeit stundenlang heulen können etc. Und so blöd das klingt: Mir haben damals auch alle gut zugeredet, doch wenn man das selbst nicht glaubt, dann bringt das nichts.

Zeigt ihm, dass ihr für ihn da seid. Macht weiter mit dem, was ihr angefangen habt. Mir ist damals schon ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als ich endlich einen Platz bei einem Psychologen hatte und mich endlich einer verstanden hat. Endlich gab es einen Menschen, der nicht immer sagte "Red dir nichts ein, du kannst das!", er hat mich verstanden und wusste, wie es mir geht. Dieses Gefühl, dass dir geholfen wird und einer dich versteht kann schon viel bewirken.

Falls ihr Fragen habt -> Schreibt mich an.

Grüße René

ReneJ  10.07.2014, 20:33

Achja und zu diesen Büchern und "Heilmethoden".

Ich war auch erst bei einer anderen Psychologin und die meinte, ich soll so eine "Jakobsen-Therapie" (oder so - irgendsowas in der Art Autogenes Training) und "Progressive Muskelentspannung" machen. Hat bei mir allerdings überhaupt gar nicht angeschlagen und nichts gebracht.

Das Geld für die Bücher hab ich nur aus dem Fenster geworfen.

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Vor Allem entsteht bei Stress (z.B. durch Leistungsdruck und Überforderung) ein erhöhter Magnesiumverbrauch der dann wieder zu Lasten der Konzentration geht und zu innerer Anspannung führt.

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, besonders für Muskeln und Nerven. Es aktiviert über 300 Enzyme, insbesondere die des Energiestoffwechsels und unterstützt die Funktion des Nervensystems. Magnesium ist auch eine wichtige Behandlungsmethode für Angstzustände, Panikattacken und Depressionen, da es den Körper auf viele verschiedene Arten beruhigt. Es fördert die Muskelentspannung, das Gleichgewicht des Nervensystems, regelt den Herzschlag, die richtige Nebennierenfunktion und die Produktion normaler Mengen des Glückshormons Serotonin. Genügend Magnesium trägt dazu bei, die Voraussetzung für Aufmerksamkeit, Konzentration, Belastbarkeit und Lernfähigkeit zu schaffen.

Hallöle,

kann ausgeschlossen werden, dass er in der Schule gemobbt wird? Solltet ihr mal in Betracht ziehen...... denn er hatte ja vorher keine Prüfungsangst... so was bekommt man nicht ohne Grund... Gerade Bauchschmerzen und Zittern sind oft ein Hinweis auf Mobbing... und... die wenigsten Kiddys erzählen es zu Hause...

Ansonsten... mit Tulsitee kann man Prüfungsangst mindern... ein paar Tage vor der Prüfung täglich 3 Tassen Tulsitee, am Tag der Prüfung 2 Tassen vorher....

Tulsitee beruhigt, hilft gegen Angst und Stress, macht den Kopf frei...

ReneJ  10.07.2014, 20:29

Sowas bekommt man nicht einfach mal so?!

Ich habs bis zum Ende der 11. Klasse NIE Probleme mit Prüfungen gehabt. Als ich dann in der 11. Klasse die erste Fünf meines Lebens geschrieben habe, hat es mich total aus den Socken gehauen.

Danach hatte ich dann extreme Prüfungsangst und mache nun eine Therapie.....

Und, wenn eine PSYCHOLOGIN das attestiert, dann ist das auch so....

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Saurier61  11.07.2014, 06:06
@ReneJ

Hallöle Rene,

liest du bitte mein Posting noch mal..

ich habe nicht geschrieben, dass keine Prüfungsangst vorliegt, sondern dass es dafür einen Grund gibt... einer davon könnte Mobbing sein... das sollte man ausschließen können.... Oder halt eben wenn es der Grund ist was dagegen unternehmen....

Man sollte so was immer mit in Betracht ziehen....

Denn es bringt nichts eine Prüfungsangst zu therapieren, wenn die Ursache Mobbing ist.

Ansonsten möchte ich Jedem ans Herz legen Postings 2 x mal zu lesen, bevor man Jemandem auf die Füße tritt, weil man schnell was überlesen kann.

Nein ich bin nicht sauer... kann mir auch passieren... obwohl ich schon sehr aufpasse.

Lieben Gruß vom Saurier

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Das wird dir die Psychologin gerne sagen. Hier kann ich das schlecht so aus der Ferne beurteilen und Rat geben.

Dein Sohn braucht die Sicherheit -"ja ich bin sicher, ich kann das". Und vielleicht hilft da in den Problemfächern eine Nachhilfe? Am besten jemand, der ins Haus kommt (Abacus z.B.).

Rede mit der Psychologin, was genau ihr da machen könnt. Sie ist vom Fach.

Alles Gute.