Provozierende Fragen beim Vorstellungsgespräch?
Es gibt diese Stressfragen beim Vorstellungsgespräch (Lücken im Lebenslauf, beruflicher Wechsel etc.), mit denen man die Souveränität des Bewerbers testen möchte. Beim letzten Vorstellungsgespräch hatte ich aber den Eindruck, dass die angehende Teamkollegin mich kleiner machen und vergraulen wollte. Selbst in der 2. Runde hat sie die ganze Zeit bei bereits beantworteten Fragen nachgebohrt und ich fand es nur noch unangenehm. Sie selbst ist für ihre Position nicht qualifiziert gewesen. Wenn ich Fragen von anderen aus der Firma beantwortet habe, ist sie einfach immer dazwischen gegangen und hat sich profiliert, dass sie selbst solche Erfahrungen gemacht hat. Und sie hat dann mit irgendwelchen komplizierten Abkürzungen aus der IT-Branche, die Sie mal in Meetings gehört hat um sich geworfen, die Sie wahrscheinlich selbst nicht verstanden hat.
Die wollte dann, dass ich Eine Power Point erstelle, was ich lächerlich fand, weil man das heutzutage in jedem Studium nebenbei können muss. Dann hat die angefangen die Power Point zu bewerten.
Wollte die mich einfach vergraulen?
Sie war immer freundlich, aber ihre Freundlichkeit war so übertrieben und aufgesetzt. Ihre Neugier und Besserwisserei ging mir auf die Nerven.
Wie bewertet ihr die Situation?
3 Antworten
Es gibt diese Stressfragen beim Vorstellungsgespräch (Lückenim Lebenslauf, beruflicher Wechsel etc.), mit denen man die Souveränität des Bewerbers testen möchte.
Offen gestanden wage ich zu bezweifeln, dass man damit die Souveränität des Bewerbers testen möchte... es ist allgemein bekannt, dass sowas drankommt und wer sich da nicht schon eine Antwort zurechtlegt, wie man sowas am besten formuliert o.ä. der hat sich nicht ausreichend aufs Gespräch vorbereitet.
Als Stressfrage empfinde ich sowas schlicht nicht.
Selbst in der 2. Runde hat sie die ganze Zeit nachgebohrt und ich fand es nur noch unangenehm.
Das spricht dafür, dass das ein Thema von größerem Interesse für sie bzw. für den Arbeitgeber ist. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ich habe meine Antworten auf solche Fragen meist sehr umfassend vorbereitet und auch gegeben... aber dass nochmal in die Richtung gefragt wurde, ist in meinen Augen nicht unnormal.
Nebenbei will sie dich auch nicht irgendwie runtermachen, indem sie nachfragt. Wenn du das so empfindest, dann würde das für mich spontan eher dafür sprechen, dass du nicht ganz ehrlich oder klar in deiner Antwort gewesen bist bzw. dich ertappt fühlst.
Sie selbst ist für ihre Position nicht qualifiziert gewesen.
Ich glaube kaum dass du das zu entscheiden hast bzw. eine genaue Aussage dazu treffen kannst.
Die wollte dann, dass ich Eine Power point erstelle, was ich lächerlich fand, weil man das heutzutage in jedem Studium nebenbei können muss. Dann hat die angefangen die powerpoint zu bewerten.
Dann müsstest du das doch mit links können... ich wäre für eine einfache Aufgabe dankbar gewesen. Klar, ich musste während meines Auswahlverfahrens einen Zeitungsartikel zusammenfassen... und klar, sowas macht man in der siebten Klasse... na und? Was die wollen wird halt gemacht...
Wollte die mich einfach vergraulen?
Also alles was ich negatives gehört habe über sie waren höchst subjektive Ansichten von dir, in denen du permanent versuchst jemanden abzuwerten, der den Job offenbar schon länger macht und den du auch nicht lange genug kanntest, als dass ich es dir durchgehen lassen würde, dass der Respekt ein wenig nachgelassen hat.
Kurz gesagt... nein, ich finde sie nicht schlimm... du wirkst nur unglaublich arrogant.
Sie war immer freundlich, aber ihre Freundlichkeit war so übertrieben und aufgesetzt. Ihre Neugier und Besserwisserei ging mir auf die Nerven.
Du gehst halt in ein Vorstellungsgespräch, damit du jemand anderen kennen lernst und DER DICH kennen lernt. Da ist Neugier nichts schlechtes und zeigt durchaus Interesse am Bewerber... dass du irgendwelche Unregelmäßigkeiten im Lebenslauf o.ä. hast und dazu lieber nicht gefragt werden möchtest ist nachvollziehbar... aber dass sowas erwartet wird, sollte eigentlich klar sein und in deine Vorbereitung mit eingehen.
Meist wird das gemacht um zu sehen, wie souverän du eine Diskussion führen kannst.
Hier geht es gar nicht darum, ihre Fragen zu beantworten, sondern darum, dass du die Führung des Gesprächs übernimmst.
Ich finde das schwer zu bewerten, da hier nur von deiner Seite aus berichtet wird.
Dann kommt noch dein subjektiver Eindruck hinzu.
Um welchen Job ging es überhaupt?
Wenn du schon so schlau bist, solltest du zwischen der Software "PowerPoint" und einer Präsentation, die mit PowerPoint zu erstellen ist, unterscheiden können.
"PowerPoint machen" passt - für mich - nicht so ganz.
Du hättest ihr höflich deine Grenze zeigen können: "Ich beantworte gerade die Frage von XY. Auf Ihre komme ich danach zurück".
Ich kann die Situation natürlich nicht in all den Details beschreiben. Deswegen kommt es auch oft zu Missverständnissen. Ich hör da aber völlig auf mein Bauchgefühl. Situation: ich habe meinen beruflichen Wechsel in der Selbstpräsentation erklärt. Am Ende hakt die Frau nochmal nach. Es ist nicht mal ein Wechsel. Ich habe mich im Master auf E-Learning spezialisiert. Dadurch stehen mir Jobs im digitalen Bereich offen. Ich habe auch Berufserfahrung in einem großen Unternehmen und erste Erfolge erzielt. Dann kommen von der Frau, die Journalistin ist, am Ende und auch im 2. Gespräch ständig Fragen, ob ich nicht zurück in meinen alten Job möchte, ich hätte nicht so viel Erfahrung usw. Die Fragen kamen gefühlt in Dauerschleife. Man sollte erkennen, wann Schluss ist und auch mal fachluche Fragen stellen. Ich wurde vom Geschäftsführer auch gefragt, was mir im E-Learning wichtig ist. Da habe ich gesagt, dass Multimedia eingesetzt wird und die Teilnehmer interaktiv einbezogen werden und Kurse nicht nur aus Texten bestehen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich auch nicht, dass die Frau genau die Fehler macht: da sie Journalistin ist, bestehen die Kurse nur aus Texten. Die haben mich auch entgeistert angeguckt, als ich das gesagt habe. Nun wollten die, dass ich zum Reinschnuppern komme. Erstens war das kein Reinschnuppern, sondern Probearbeiten und dafür braucht man Genehmigung von der Arbeitsagentur und einen Vertrag. Die hat mir dann ihre Aufgabe mit der Power Point von einem aktuellen Projekt gegeben, um es hinterher zu benutzen. Ich habe es nicht sofort gecheckt. Ich habe keinen Lernertrag von dem Tag erhalten oder die Kurse des Unternehmens richtig ansehen können. Theoretisch hätte ich die Präsentation hinterher auf einem Stick mitnehmen müssen. Dann behält die mich noch 1 Stunde länger ein. Das war auch nicht besprochen und hätte innerhalb der vereinbarten 3 Stunden stattfinden müssen. Ich bin kein Vorführkaninchen. Ihr Kollege hat dann Fragen zu einer Weiterbildung von mir gestellt. Sie ist immer wieder reingegretscht um zu zeigen, dass sie das alles schon längst weiß. Ich hoffe du hast einen Eindruck davon, wie ich mich fühle. Rein theoretisch, wenn ich da angefangen hätte, hätte ich zunächst dafür gesorgt, dass die Kurse nicht mehr aus Texten bestehen. Man kann sich auch ein Buch kaufen, wenn man so viel lesen will. Dann wäre die Frau arbeitslos geworden. Daher sehr logisch, daß sie mich unterbuttern wollte. Prinzipiell finde ich die Kurse auch sehr zweifelhaft: die Kosten über 1000 Euro.