Polizist macht Ordnungswidrigkeit?
Hallo,
jeden Morgen wenn ich in die Frühschicht fahre sehe ich wie ein Polizist vor meinen Augen über Gleise geht, obwohl das Betreten der Gleise in dem Bahnhof verboten ist. Damit spart er sich den Weg und die Treppen durch die Unterführung um zu seinem Zug zu gelangen. Als ich den Polizisten darauf hingewiesen habe das es nicht erlaubt sei war seine Antwort nur „doch“. Es sind nicht nur 1 oder 2 Gleise sondern manchmal den ganzen Bahnhof den er überquert. Jetzt müsste ich das eigentlich melden, weil ich als Eisenbahner dazu verpflichtet bin aber er ist schnell im Zug verschwunden und ich weiß nicht ob die Polizei sowas interessiert, vor allem wenn es ein Kollege ist.
3 Antworten
Wenn er zur Bundespolizei gehört, dann ist er mitunter befugt, das er Gleise betreten darf.
Gehört er zur "konventionellen" Polizei, dann natürlich nicht, aber er lässt eben seine "ich darf alles"-Befugnis etwas raushängen.
Macht sich bestimmt gut, wenn mal eine Regionalbahn hinter der Hecke vorkommt und hupt.
Aber, Hand aufs Herz - kürzt du nicht manchmal auch ab, obwohl es eine Unterführung gibt.
Sehr gut Kollege, nach meinem ersten PU bin ich auch sehr streng was das angeht. Ich kenne so viele Lokführer, die nicht begeistert sind, wenn sie Personen auf den Gleisen sehen, vorallem ohne Warnweste=nogo. Das Personen dann auch noch stolpern, in den Gegenden wo gerne getrunken wird, ost auch keine Seltenheit mehr. Der Polizist gehört gemeldet.
Ohne Warnweste?
Ne, so geht das natürlich nicht.
Das war mir irgendwie entgangen. Für mich ist die Warnweste das Hauptkleidungsstück, bevor ich auch nur in die Nähe der Gleise gehe.
Desweiteren hat das beobachten der Gleise, Weichen und Signale oberste Priorität. Stehende Gleisfahrzeuge können bewegte Gleisfahrzeuge verdecken, und so weiter. Hektik und Stress sind keine guten Begleiter. Ablehnungen sind zu vermeiden.
Aber trotzdem ist mir der Polizist lieber, als ein Jugendlicher mit dauerhaften Blick aufs Smartphone.
Wenn er zur Bundespolizei gehört, dann ist er mitunter befugt, das er Gleise betreten darf.
Ne, das ist Unfug. Die BuPo darf nicht einfach so den Gleisbereich betreten.
Das habe ich aber anders erfahren.
Gerade vor zwei Tagen habe ich gesehen, wie ein Team aus Bundespolizisten im Rangierbahnhof im Gleisbereich ein Team aus örtlichen Polizisten eingewiesen hatte.
Verstehe mich bitte nicht falsch, wenn die Bundespolizei einen Grund hat, dann darf die Polizei den Gleisbereich betreten. Als Grund zählt aber nicht, den Zug noch zu bekommen. Selbst ich als Eisenbahner darf nicht einfach so den Gleisbereich betreten Selbst wenn: dann habe ich wenigstens eine Warnweste an.
Keine Sorge, ich verstehe dich.
Ich schimpfe ja auch, wenn irgendjemand ins Gleis läuft, der da nichts zu suchen hat.
Aber da ich mich (grob überschlagen) täglich 8 Stunden im Gleis aufhalte, ist das für mich Normalität.
Melde es es bringt auf jeden Fall was
Melde Deine Beobachtung Deinem Vorgesetzten, der wird wissen, was zu tun ist.
Auch Bundespolizisten haben vor dem Betreten der Gleise, diese durch den Fahrdienstleiter zuerst sperren zu lassen bevor sie sich darauf begeben. Sicherheit geht immer vor, egal ob Polizist, Zivilist oder geschultes Bahnpersonal.
Leider weiß ich nicht welche Zuständigkeit der gewisse Polizist hat. Durch meine kurze Recherche hab ich herausgefunden das ich Polizisten nach Name und Dienststelle fragen kann. Da aber der Polizist weder auf meinen Hinweis eingegangen ist und er erst auf dem Weg zur Arbeit war, schätze ich nicht das er mir die Angaben gibt.
Hand aufs Herz, nein sowas mache ich nicht. Dafür ist mir mein Leben zu viel wert. Und vor allem nicht ohne warnweste (die der Polizist auch nicht hatte) und erst recht nicht wenn noch ewig Zeit wär um den Zug zu erwischen. Wenn einer auf die letzte Sekunde noch zum Zug rennt und es riskiert ist es zwar extrem dumm, aber da werde ich schon nichts sagen. Hat ja jeder Mal einen schlechten Tag. Aber gemütlich, noch 10 Minuten bis der Zug fährt über die Gleise schlendern, ohne zu schauen ob ein anderer Zug kommt und das jeden Tag aufs neue nur „weil man es kann“ ist wieder eine ganz andere Geschichte