Plocher in der Pferdehaltung Erfahrungswerte?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der "Trick" bei all solchen Produkten ist, daß die meisten Pferdehalter einfach nicht genügend Sachkunde haben (sorry, ist aber wirklich so). Auf einer mit guter fachlicher Praxis bewirtschafteten Weide gibt es weder Geilstellen noch andere Widrigkeiten, da braucht man keinen "Öko-Aktivator". Andererseits sind Pferdehalter eine enorm solvente Kundschaft, die zT nach dem Prinzip denken: "Was teuer ist, muß auch gut sein", und viele halten ihre Tiere auf schlecht gepflegten (und noch schlechter gedüngten) Weiden, die "brauchen" sowas dann eben.

Und das selbe gilt für Futter, Wasser und Einstreu.

Pauschal lassen sich solche Produkte deshalb auch gar nicht bewerten: es gibt immer eine Menge Leute, die zB von natürlichen Wachstums- und Rottevorgängen keine Ahnung haben, und bei denen dann solche Produkte "Wunder wirken", und es gibt auch immer andere Betriebe, die mit einfachen Mitteln und ausreichend Erfahrung solche Zusatzprodukte gar nicht erst benötigen.

Laphora  08.02.2013, 13:47

Hast ja grundsätzlich recht mit allem, aber dennoch muss ich Dir aus Erfahrung, als nur kleiner Pferdehalter sagen, dass es je nach Gelände, bzw. Lage und Bodenbeschaffenheit, es nichts nutzt ohne irgendwas alles zu bewirtschaften. Wir z.B. haben eine äußerst schwierige Bodenbeschaffenheit, dazu noch hanglage und eine Umgebung, die sich um Unkräuter auch nicht schert. Trotzdem, seit dem ich diesen Plocher intensiv Rotteförder bei mir im Unterstand und Paddock, wie Weide nutze - auch auf dem Misthaufen, bin ich viele kleine Probleme los geworden. Wir haben z.B. eine starke Verdichtung, weil Lehmboden in der Hanglage. Wir nutzen auch sonst keinerlei angebliche "Wundermittelchen", die sonst zu Hauf angeboten werden. Aber seit Plocher sieht alles besser aus, riecht besser, läßt sich besser verwerten und die Pferde danken es mir mit tollen Hufen! Trotz Matsch und und und - die Weide hat nicht mehr soviel Unkrautherde und die Geilstellen sind neuerdings auch besser verteilt und normal bewachsen. Na das ist doch was?! Hast recht, natürlich muss man wissen, womit man es zu tun hat - dennoch geht es auch einfach und seit Plocher sind meine Kosten in der Pferdehaltung u. Weidepflege doch gesunken. Sonstige Dinge/Produkte brauch ich auch nicht! Die Natur und das Wissen reicht da völlig! Klar auch, es macht leider nicht jeder Pferdehalter, sich soviel und mehr Wissen anzueignen zum Wohle der Pferde - nee, leider ist es oft anders ... mein Pferd, mein Haus , mein Auto etc. - zum Leid der Tiere oft! Tja und von der weide haben leider die meisten Halter gar keine Ahnung. Trotzdem ist Plocher sehr nützlich! lg

0

Menschen streuen Ställe schon seid Hunderten von Jahren mit Stroh, nimm es mir nicht übel aber solange die pelltes nicht günstiger sind als Stroh, ist das nur Geldschneiderei. Ammoniak ist nur im Übermaß schädlich und solange man die Box bzw den Stall regelmäßig ausmistet ensteht auch kein Ammoniak im Übermaß. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwelche Pellets verhindern das sich besagter Stoff bildet. Ich kann dir davon nur abraten, so etwas ersetzt auf keinen Fall das regelmäßige Ausmisten

lg

Selfmadequeen 
Fragesteller
 13.12.2011, 08:41

Danke! Ich habe schon so lange auf eine Antwort für meine Frage gewartet...!

Aber du hast neben deiner Skepsis leider auch keine Erfahrungsberichte für mich!

Die gestiegenen Strohpreise machen es aber heute schon interressant sich nach Alternativen umzusehen!

Wenn die dann sogar Lösungen für Jahrhunderte alte Probleme in der Pferdehaltung bietet, dann ist die einen Test wert...

0
Laphora  08.02.2013, 13:33
@Selfmadequeen

Hallo, kann mich dem Vorgänger nur anschließen, hab Dir auch nen umfaßenden Bericht geschrieben ;) - dennoch muss ich sagen, sei offen für Neues und vorallendingen, wenn es noch so günstig ist in punkto Gebrauch/Preis. Es ist jetzt zwar schon 2013, aber ich wollte Dir mitteilen, probiere es aus - Hippodung! Ansonsten starte halt mit dem PLocher Pulver intensiv Rotteförderer! Hier noch ein Link zur besseren Veranschauung. So mache ich es auch und es wirkt aufjed sehr positiv! Für die Weide, den Matschpaddock ;) , die Geilstellen, die Weide ansich, den Unterstand, die Box - nur positiv. Die Pferde danken es mir mit sehr guten Hufen, meine Kaltblutstute ;) keinerlei Maukeansatz trotz mega Behang und sehr breiter Hufe vorne. Alles Top! Und ich brauche sonst nix an Zusatzmittelchen ,) - gar nix! Nur Rotteförderer intensiv und gut ist. Jaa gut auch regelmäßig misten und kontrollieren der Weide. Sonst wenn du Stroh einstreust, stelle um auf Leinstroh - anfangs brauchste natürlich was mehr, aber dann rentiert es sich definitiv in punkto Kosten. Also wir schwören inzwischen auf Leinstroh, Plocher und nur Kontrolle ;) der Pferde, klar! Wenig Mist, der dann noch kompostiert ist. Einfach nur gut und einfach. Hier noch der Link : http://www.horses-plocher.de/rotteforderung/index.html lg

0

Hallo, also ich habe 3 Pferde in Offenstallhaltung am Haus mit viel Weide dazu, die ich kurz vorm Wachstumstrieb abteile. Ich nutze den Plocher Rotteförderer als Pulver, bzw. mische ihn in Wasser für eine größere Fläche. Natürlich hab ich auch genügend Ahnung in punkto Weidepflege und Boxeneinstreu bzw. Weidehütteneinstreu. Zudem (für all die oberschlauen hier) habe ich einen Sachkundenachweis seit vielen Jahren und betreibe Pferdewirtschaft im Kleinen seit meiner damaligen Ausbildung. Gut die Weidepflege hängt auch davon ab, wo sie ist, welche Bodenbeschaffenheit, ob hanglage oder ebene .. und im Umkreis die Unkrautdichte. Denn Unkräuter kommen nicht aus dem Nichts, meist ist in der Nähe ein Unkrautherd, der die Samen dann per Wind auf die Weide trägt, da ihn ja niemand dort bekämpft, wo er ist - an Wegrändern und nicht gepflegten Einfahrten zu verlassenen Grundstücken etc. Unkräuter, die sich durch Wurzelvermehrung durchsetzen, kann man auf der Weide auch kaum bekämpfen auf Schnell. Denn dazu braucht man eine gute Erkenntnis des Bodens durch Bodenproben halt, die man analysieren lassen kann. Somit läßt sich dann jeder nötige Dünger/Zusatz für den Boden speziell ermitteln. Ich hab nicht allzu viel bebraucht und muss lediglich 2x im Jahr die Weide mulchen, wie abziehen (was ich mit dem Pferd tue). Die Verdichtung läßt sich eh nicht verhindern auf kleinen Flächen. Wichtig ist halt, je kleiner die Fläche, desto mehr muss man tun - abäppeln, mulchen, abziehen. Die Hufe der Pferde geben uns immer Auskunft über den Zustand der Weide und Unterstände, dort wo sich die Tiere viel aufhalten und demnach urinieren und misten. Das sollte man schon wissen, denn Pferde nutzen gern meist die selben Stellen. Es sei denn man hat ein Tier dabei, was ewig in der Box stand und somit gelernt hat auch in der verurinierten, vermisteten Box zu verweilen/müssen halt. ;( Traurig aber wahr. Dennoch muss ich sagen, seitdem ich jetzt das Plocher Pulver im Unterstand und an den beliebtesten Stellen nutze hauptsächlich, sehen die Hufe meist top aus und auch Parasiten sind kaum vorhanden. Auf den Misthaufen, der übrigens, weil ich Leinstroh nutze (günstig durch Einkaufsgemeinschaft direkt vom Hersteller), sehr gern von Kleingartenvereinen, Baumschulen und auch Privatleuten abgeholt wird. Eben weil ich auch Rotteförder nutze, der mist somit schon fast kompostiert ist und sofort verwendet werden kann. Hippodung ist sicherlich eine recht gute lösung, je nach Bodenbeschaffenheit. Ich habe z.B. Naturboden in Form von Lehm-Kalkgemisch, fast wie Beton, dennoch mit Mikroklima im Inneren. Dennoch brauche ich nur dieses Pulver mit der richtigen Anwendung konnte ich meine Kosten etwas minimieren in punkto Einstreu. Ich nehme meist die aufgelöste Form in der Rückenspritze und gehe dann die Stellen ab und sprühe. Einmal pro Woche und gut ist. Auch im Unterstand, wo der meiste Mist ist wie auch das Amoniak, hat sich alles gebessert. Natürlich miste ich auch jeden Tag das Nötigste ab, entferne teils sehr nasse Stellen. Diese bespühe ich dann nochmals bevor ich aufstreue. Ja und ich bin, wie auch meine Pferde sehr zufrieden mit dieser Lösung. Plocher gibt es schon lange, auch die Rotteförderer und ich denke einfach, selbst bei ner Boxenhaltung (die ich jedoch ablehne) könnte das Stallklima aufjed besser werden, denn selbst im Offenstall Unterstand, wo viel uriniert wird, ist der Ammoniakgeruch sehr zurückgegangen beim Misten. Hippodung ist noch teuer momentan, doch nach einer gewissen Zeit wird es sicherlich mal günstiger, wie alle Produkte letztendlich. Dennoch kann der Preis letztendlich nicht wichtig sein, denn man gönnt seinen Pferden doch das Beste für den Bereich sowieso. Ich kann aufjed Plocher pulver Rotteförder nur empfehlen für mist, Kompost, Boxen und überhaupt auch auf bestimmten Geilstellen auf der Weide versprühe ich es in der Saison. Hoffe, du kannst mit dieser Erzählung/Erfahrung von mir etwas anfangen, es villeicht umsetzen. vielleicht werde ich später auch noch umstellen auf Hippodung, nur momentan bin ich recht zufrieden, wo wie es ist - Leinstroh, Weide und Offenstallhaltung. Wünsch Dir alles Gute und sonst probiers mal mit dem Pulver - es funktioniert, wenig Zeitaufwand und wenig Kosten Lg

Nicht alles was der Mensch seit Hunderten von Jahren macht muß auch gut sein!

In der Pferdehaltung gibt es immer wieder Probleme und Problemchen...

Fliegen im Stall gehören für mich zu den Problemchen...aber wenn eine Einstreu in der Lage ist, diese Plagegeister zu minimieren, dann nehme ich das dankbar an!

Die Amoniak Bildung, Staub und Schimmelpilzsporen dagegen kann für ein Lungenkrankes Pferd zu einem ernsten Problem werden...

In meinem Bekanntenkreis sind gleich mehrere Reiter mit lungengeschädigten Pferden!

Die haben jetzt sogar das Problem, daß in ihrer Gegend leider nur minderwertiges Stroh, mit deutlichem Pilzbefall zu kriegen ist! Und das dann noch zu einem horrenden Preis!

Mein Pferd hat einen sehr dichten Behang, diese Püschel an den Füßen...für mich ist es wichtig, das Microklima in diesem dichten Behang auf einem gesunden Level zu halten!

Ich verwende dazu EM, kaufe also gezielt Microorganismen, die dort für eine gesunde Haut sorgen!

Wenn jetzt meine Einstreu, mit seinen Eigenschaften, dafür sorgen kann, daß sich solche Microorganismen von alleine in der Box ansiedeln, dann muß ich die schonmal nicht mehr kaufen!

Diese Holzpellets sind also so behandelt, daß sie die schädlichen Prozesse, wie Faulgärung unterbinden und sogar schon in der Box beginnen zu kompostieren!

Amoniak und Nitrat, wir dbei diesem Prozess durch die Mircoorganismen gebunden und stehen so nachher, im fertigen Kompost, der Pflanze viel besser zur Verfügung...

...was jetzt zu einem geschlossenen System werden kann!

Denn Mistensorgung ist für viele Ställe ein teurer Spass!

Aber hier steht dem Betrieb dann ein Parasitenfreier Kompost aus dem eigenen Pferdemist zur Verfügung, der sogar noch für weniger Unkraut auf den Weiden sorgt!

Die Futterpflanzen werden gezielt ernährt, wachsen dann auch besser und schließen die Lücken in der Weide, bevor die schnellwachsenden Unkräuter sich da ansiedeln können!

Außerdem wird das Bodenleben durch diesen Kompost gezielt angeregt, es entstehen viele Gänge, die den verdichteten Boden sozusagen beatmen und dadurch auch wieder für bessere Bedingungen für die Futterpflanzen sorgen!

Wird der unkompostierte Dung auf der Weide ausgebracht, besteht sogar das Risiko, Wurmeier zu verschleppen, wobei ohnehin schon einige Parasiten immun gegen gängige Wurmkuren sind!

Diese Wurmeier können sich in Hippodung aber nicht vermehren, weil die Rotteprozesse so schnell beginnen, deshalb auch deutlich weniger Fliegen...

Ganz nebenbei, wird der Strahlfäule die Grundlage entzogen!

Und es soll keine Alternative zum täglichen Misten darstellen... aber wenn ich nur noch die Äppel rausholen muß und der Urin praktisch neutralisiert wird, dann bin ich der gewonnen Zeit doch nicht böse...

Und genau in der täglichen Praxis suche ich eben Erfahrungsberichte, eine erste Testlieferung für die Box meines Pferdes ist jedenfalls schon bestellt!

pecudis  22.12.2011, 16:39

Mal ganz ehrlich, zahlen die Dir was fürs Abschreiben ihrer Werbesprüche?

Wenn Du schon von EM abhängig bist, werden Dir die "Plocher"-Pellets sicher auch gut gefallen. NÖTIG ist aber keins von beidem.

0

Hallo, will auch mal meine Erfahrung zum Einstreu schreiben. Unsere beiden Pferde (Kaltblut und Paint) stehen in einem 35qm großen Stall. Bisher haben wir immer Stroh genommen und drunter eine dünne Schicht Sägemehl zum Aufsaugen des Urins. Das Ausmisten hat immer ca 1-1,5h in Anspruch genommen. Auf der Suche nach einer Alternative haben wir unter anderem das Hippodung geshen. Auf einer Messe konnten wir das "Endprodukt" sehen, sprich den verhärteten Boden. Hippdung kommt aber für uns nicht in Frage weil der Preis eindeutig zu hoch ist, auch wenn dort der Zusatz von Plocher drin ist. Den Zusatz kann man auch direkt beziehen. Wir haben uns ganz normale Nadelholzpellets aus dem Baumarkt besorgt und eine Hälfte des Stalles damit eingestreut.

Das Ergebnis ist verblüffend. Es riecht super angenehm frisch. Die Äppel lassen sich wunderbar aufsammeln. Für den ganzen Stall brauchen wir nur noch Rund 20 min und die Mistmenge reduziert sich auf ein Minimum. Mit dem Urin funktioniert es ebenso gut. Er wird sofort aufgesaugt. Extrem Nasse stellen werden etwas vermischt. Der Geruch ist kaum Wahrnembar auch nicht wenn man eine Handvoll feuchtem Streu in die Hand nimmt und daran riecht. Insoweit hat die Werbung von H-Dung recht.

Zumal sich das Amoniak erst bildet wenn der Urin mit den Äppel in Kontakt kommt.

Haben uns dann etwas über Verrottung und Kompost informiert. Das ganze "Wunderzeugs" ist im Grunde Augenwischerei, da dies lediglich aus Gesteinsmehrl besteht. Dieses enthält Mineralien und Spurenelemente, die den Rotteprozess unterstützen. Der Sack Pellets kostet im Baumarkt rund 5Euro. Für den ganzen Stall haben wir 20 Sack verbraucht.

Die Pellets sind nun seit 2 Wochen drin und bisher noch nichts nachgestreut. Lamgsam bildet sich eine festere Schicht am Boden. Endlich eine günstige Lösung was die Stallarbeit viel angenehmer macht