Plattenspieler Amazon?

5 Antworten

Plattenspieler - Tipp für Einsteiger

Wenn du einen guten Plattenspieler kaufen willst, hier die Kriterien die das Gerät erfüllen sollte:

•Plattenteller aus Metall, Glas oder POM

•Tonarm aus Metall (oder Kohlefaser)

•Magnetischer Tonabnehmer (MM-System)

•Tonarm mit einstellbarer Auflagekraft

•Tonarm mit einstellbarem Antiskating

Optional:

•gefedertes Subchassis (z.B. wie bei Thorens)

•hochwertige Standfüsse (Silikon-Shockabsorber)

•eingebauter Entzerr-Vorverstärker zum direkten Anschluss an "Aux"-Eingänge

•BlueTooth Sender

Was der Plattenspieler keinesfalls haben sollte:

•Plattenteller aus Plastik

•Tonarm aus Plastik

•die Geschwindigkeit 78 UpM, wenn das Headshell nicht wechselbar ist

•Kristalltonabnehmer (auch Piezo oder Keramiktonabnehmer genannt)

•die Bauform im Koffer

•SD-Kartenleser

•CD Brenner

•Radio

•Eingebaute Lautsprecher

•Eingebaute Audio-Verstärker

•Plattenwechsler-Funktionen (plattenkillende Steinzeit-Technik!)

Je häufiger du deine Platten auf diesen Billig-Geräten marterst, desto schlechter werden sie klingen. Diese minderwertigen Plastikdinger beschädigen durch die zu hohe Auflagekraft und schlechte Tonarmgeometrie die Rillenflanken der Platten während des Abspielvorgangs.

Weitere Tipps:

Extra Chinchanschlüsse sind nicht unbedingt notwendig. Bei guten Herstellern wurde das installierte Kabel bereits am Werk in Sachen Impedanz und Kapazität auf den Tonabnehmer angepasst. Kabeltauscher ohne Ahnung werden hier bestenfalls eher etwas "verschlimmbessern". Vorsicht wenn bei eBay jemand was von "Klangtuning" schreibt. Meistens wurde da ohne Sinn und Verstand gebastelt.

Hier einige (gebraucht) erschwingliche und gute Einsteigergeräte:

Yamaha TT-300,400,500 - Denon DP-300F - Pro-Ject Debut - Technics SL-BD 20,22 - Thorens TD-280 (die Liste kann beliebig fortgesetzt werden)

Neu:

Für Anfänger und Fortgeschrittene: Sony PS-LX310BT, ein vollautomatischer Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker (abschaltbar), 3-stufiger Verstärkungsregelung und Bluetooth. Das Gerät hat auch eine Staubschutzhaube. Verbaut ist ein gutes Audio Technica MM System, der Tonarm ist ab Werk fest justiert. Anfänger können nichts falsch justieren. Wer mag, kann auch die Nadel gegen eine mit besserem Schliff austauschen

Zum Schluss:

Lass dir nicht von irgendwelchen "ewig gestrigen" erzählen, DUAL hätte die "besten" Plattenspieler gebaut. Das ist nämlich eine urbane Legende und nur auf der Aussage der Verkäufer in den 1970er Jahren basierend. Schliesslich war an einem überteuerten Dual deutlich mehr zu verdienen als an einem technisch präziseren aber preiswerteren Produkt aus Japan.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Radio und Fernsehtechniker
Dietmar2000  29.10.2023, 13:31

Saphirnadeln ist auch schlecht.

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erhari64  25.01.2024, 16:51

Ich würde niemals behaupten, dass Dual damals die besten Plattenspieler gebaut hätte. Aber mein Plattenspieler ist nun mal ein Dual CS 731Q, den ich seit Januar 1980 mein Eigen nenne und dessen Direktantrieb bis zum heutigen Tag absolut tadellos läuft und mich noch nie im Stich gelassen hat.

Mittlerweile bin ich fast 60 und denke nicht, dass ich in meinem Leben noch einmal ein anderes Gerät benötige.

Zumindest dieser Dual war also in jedem Fall sehr, sehr gut!

Übrigens bin ich trotzdem der Meinung, dass die CD das überlegenere Medium ist.

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Finger weg davon! Das ist die reinste Folter für Schallplatten! Es gibt kein einstellbares Auflagegewicht und keine Antiskatingeinrichtung.

Ein Plattenspieler sollte folgende Mindestausstattung haben:

  • die Geschwindigkeiten 33 und 45
  • Achse des Plattenspielers dreht sich mit, damit wird das Rumpeln stark reduziert.
  • Tonarm mit einstellbarem Auflagegewicht
  • Antiskatingeinrichtung

Dieser hat die Mindestausstattung: https://www.thomann.de/de/dual_dtj_301_1_usb.htm Er hat auch einen zuschaltbaren Vorverstärker so das man ihn an Aux oder Line-in anschließen kann.

Dann braucht man noch einen Verstärker mit Lautsprecher oder Aktivboxen.

Bevor man ihn in Betrieb nimmt, muss man justieren. Dazu braucht man folgendes:

  • Tonarmwaage. Am besten eine digitale
  • Uhrmacher Schraubendrehersatz
  • kleiner Spiegel
  • Justageschablone. Ich empfehle die Schön-Schablone Typ 2. Damit hat man die geringsten Toleranzen.

Und so geht man vor:

  • Den Tonabnehmer in den Tonarm einbauen.
  • Dann den Tonarm mit dem Gegengewicht so ausbalancieren das er frei waagerecht schwebt.
  • Die Skala beim Gegengewicht auf 0 stellen.
  • Mit der Tonarmwaage das Auflagegewicht auf den Wert nach Anleitung einstellen. Diesen Wert notieren.
  • Als nächstes wird der Azimut eingestellt. Dazu den kleinen Spiegel auf den Plattenteller legen und dort die Nadel aufsetzen. Das Spiegelbild muss parallel sein. Ansonsten den Tonabnehmer verdrehen bis es stimmt.
  • Jetzt kommt die Schön-Schablone Typ 2 zum Einsatz. Damit wird der Überhang und die Kröpfung eingestellt. Die Vorgehensweise steht auf der Schablone. Es kann sein das man beide Schritte mehrmals wiederholen muss bis es stimmt.
  • Zum Schluss wird das Antiskating eingestellt. Dazu den Wert des Auflagegewichts nehmen.

Den Plattenspieler an den Verstärker mit Lautsprecher oder Aktivboxen anschließen. Eine Schallplatte mit Frauenstimme auflegen und eine Seite komplett durchhören. Man sollte möglichst wenig Verzerrungen hören.

Ich habe mir diese Dinger angeschaut und die Bewertungen sind eher mittelmäßig, Wunder darfst du sicher keine erwarten. Offenbar ist kein Tonabnehmer enthalten, der kostet nochmal soviel wie der Plattenspieler, wenn's kein Schrott sein soll. Ich habe einen Thorens, ein älteres Modell, das heute immer noch über 500 Euro kostet.

Für 4050 € bekommst Du edelste Plattenspieler. Soviel aiszugeben ist natürlich nicht unbedingt nötig. Für 40 oder 50 € bekommst Du maximal Plattenphräsen die Dir auf Dauer Dein Vinyl zerstören. Um die 300 € solltest Du schon investieren. Z B hat ProJect recht günstige Einsteigermodelle

Probier ihn doch einfach mal aus.

Dinge müssen nicht immer teuer sein, schau nach einem Spieler der einen guten Eindruck macht und teste ihn.

allocigar78  07.09.2023, 19:45

Kann nur davor warnen diese Dinger zu probieren.

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Kuro48  07.09.2023, 20:01
@allocigar78

Dann kannst du dem Fragesteller ja ein gutes Modell anraten wenn du dich doch so super damit auskennst. Für meinen Bedarf reicht mein Modell allemal. die Auflagekraft sollte zwischen 4 und 5 liegen und die Nadel nicht durchgeritten, dann geht die Platte auch nicht einfach so kaputt. Klanglich muss man selbst entscheiden was einem gefällt/ausreicht.

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allocigar78  07.09.2023, 20:02
@Kuro48

Ich habe doch dem FS geraten sich, sofern er ein günstiges Modell sucht, bei ProJect umzusehen.

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Kuro48  07.09.2023, 20:11
@allocigar78

Ob man 300 Euro günstig nennen kann sei dahingestellt. Es gibt genug die auf alten abgenudelten Plattenspielern Jahre ihre Platten gelegt haben und die laufen wie am ersten Tag. Für Gelegenheitshörer reicht ein vernünftig eingestellter Günstiger ebenso, wer ständig das Ding im Dauerbetrieb nutzt kann natürlich besser mehr investieren.

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allocigar78  07.09.2023, 20:13
@Kuro48

300 € ist im Plattenspielerbereich die Einsteigerklasse. Darunter das sind Spielzeuge die die Vinyls ruinieren.

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