Physikstudium - Wie ist das?

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Also in der Uni selber ist man so ca. 25 Zeitstunden/Woche, man kann sich mit etwas Glück die Stunden so legen das man frühestens zu zweiten Stunde kommen muss, was (bei uns) 9:20 Uhr bedeutet ;) Wieviel Zeit du zum nacharbeiten/vorbereiten der Stunden investieren musst hängt natürlich davon ab wie schnell du den Stoff verstehst/wie intensiv du dich über die Vorlesung hinaus mit Themen beschäftigen willst etc. Da gibt es wohl nach oben fast keine Grenze, aber wenn man zu jeder Vorlesung nochmal ca. 90 Minuten in nachbereiten/vorbereiten der Übung steckt, sollte man ganz gut mitkommen. Würde bei 4-5 Vorlesungen also auf insgesamt 30-35 Zeitstunden pro Woche hinauslaufen. Ich glaube "offizielle" Empfehlung ist aber die doppelte vor-/nachbearbeitungszeit :). Frei hast du hält jeweils wenn du fertig bist, hängt ja auch vom Stundenplan ab. Der Spass hängt natürlich stark mit dem Interesse und dem Verständnis des Themas zusammen, solange das da ist macht es insgesamt schon Spaß ;)

Ich kann nicht garantieren, dass das auf alle Universitäten übertragbar ist:

Der Stundenplan variiert extrem zwischen den Semestern und hängt gegebenenfalls von deiner Veranstaltungswahl sowie den Übungsterminen, die du zugewiesen bekommst, ab.

I.d.R kommt man nicht drumherum, dass Veranstaltungen auch mal um 8:00 anfangen. Auch Veranstaltungen am Abend (spätestes bei mir bisher 19:45, aber ein Wahlfach) sind nicht ausgeschlossen. In der Regel hat man zwischen Veranstaltungen auch mal längere Zeiträume frei (eventuell eine Veranstaltung am Morgen und eine am Abend).

Die vorgesehene Anwesenheitszeit pro Woche ist in den Semesterwochenstunden (SWS) angegeben (Dreiviertelstunden!). Sie liegt bei etwa 20 bis 25 SWS nach Studienplan, hängt aber von der individuellen Wahl und davon wie viele Veranstaltungen du belegst ab. Es gibt Studenten, die absichtlich weniger belegen und dafür länger studieren und Studenten, die Veranstaltungen mehrmals machen müssen, weil sie die Klausurzulassungen nicht erreichen.

Meiner Erfahrung nach geht man zu vielen Vorlesungen einfach nicht (zumindest wenn keine Anwesenheitspflicht besteht), da die Qualität der Dozenten sehr unterschiedlich ist und es manchmal sinnvoller ist, die Zeit mit Übungen und lernen zu verbringen.

Auf Lernen, Vorbereitung, Nachbereitung und Hausaufgaben (Übungen, wöchentlich) wirst du aber mehr Zeit als die tatsächliche Anwesenheitszeit verbrauchen. Das hängt wesentlich von deinen individuellen Voraussetzungen und deinem Ehrgeiz

Der offiziell erwartete gesamte Arbeitsaufwand ist in den Credit Points angegeben. Ein Credit Point soll etwa 25 bis 30 Stunden Arbeitsaufwand (mit Anwesenheitszeit) entsprechen. Da man in einem Semester im Mittel 30 CP sammeln muss, entspricht das 750 bis 900 Stunden Arbeitsaufwand pro Semester. Abgesehen von Klausurvorbereitungen wird das meiste davon in die Vorlesungszeit fallen, sagen wir mal 16 Wochen mit Klausuren. Also beträgt der Soll-Arbeitsaufwand etwa 52 Zeitstunden pro Woche Arbeit. Das ist allerdings willkürlich gewählt und für alle Studiengänge gleich.

An den Fachbereichen der Universitäten gibt es Evaluationen der Lehre, in manchen werden die Studierenden auch nach ihrem tatsächlichen Arbeitsaufwand gefragt. Such mal im Internet, vielleicht gibt es an deiner Wunschuni Ergebnisse dazu. Ansonsten helfen auch die Fachschaften (Vereinigung der Studierenden eines Fachbereichs einer Uni) bestimmt gerne weiter. Die haben konkrete Erfahrungen mit dem Ablauf an der jeweiligen Uni.