Physik?

3 Antworten

meiner ist auch nachts weiß. Dh wenn er hoch über dem Horizont steht. In Horizontnähe wird auf dem langen Weg durch die Atmosphäre viel kurzwelliger Anteil herausgestreut.

Nicht "ist", sondern "erscheint dem menschlichen Auge". Wenn Du eine Kamera nimmst und den automatischen Weißabgleich deaktivierst, hat der nächtliche Mond die gleiche Farbe wir tagsüber, sofern er in ähnlicher Höhe über dem Horizont steht.

Unser Auge ist nicht dafür gemacht, absolute Werte bei Farbe oder Helligkeit zu messen. Siehst Du hier im Abschnitt "Optische Täuschung mit Hell-Dunkel-Kontrast"

https://www.brillen-sehhilfen.de/optische-taeuschungen/

Tagsüber ist das Auge daran gewöhnt, das Tageslicht als weiß zu empfinden (also die Flächen, die von Sonne plus blauem Himmel beleuchtet werden); der vom selben Licht beleuchtete Mond erscheint genauso weiß.

Die Nacht dagegen erscheint uns blau. Aus photographischer Erfahrung: Das liegt nicht an der Beleuchtung, sondern an der bei Dunkelheit blauverschobenen Empfindlichkeitskurve des menschlichen Auges:

https://www.gigahertz-optik.com/de-de/service-und-support/informationsportal/grundlagen-lichtmesstechnik/licht-farbe/spektr-empf-auge/

Wenn jetzt diesem an Blau gewöhnten Auge die helle weiße Scheibe des Mondes präsentiert wird, gilt für diese die nicht-blauverschobene Empfindlichkeitskurve, somit weniger Blau-Eindruck, und weniger Blau ergibt einen Farbstich in der Komplementärfarbe Gelb

https://de.wikipedia.org/wiki/Komplement%C3%A4rfarbe#Komplement%C3%A4rfarbe_und_Farbmodell

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei mir ist der Mond Tag wie Nacht grau oder weiß.
In Echt hat er etwa die Farbe einer Teerstraße, Dunkel- bis Mittelgrau.
Dicht über dem Horizont kann er gelblich bis rötlich erscheinen, wie auch die Sonne.