Philosophie & Leben - Muss man erst ganz unten angekommen sein um das Leben und alles was man hat wertzuschätzen?

14 Antworten

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Wenn man "klug und weise" ist kann man auch das Leben und die Freunde schätzen ohne alles selbst mitmachen zu müssen. Leider ist da jeder verschieden. Es gibt Kinder, die glauben nicht, dass die Herdplatte so heiss wird dass man sich daran verbrennen kann. Die müssen "lernen durch Leiden". Ebenso gibt es Erwachsene die tendenziell immer unzufrieden sind, was das Leben echt schwer macht. Und die müssen einen Verlust erst erleben um zu verstehen wie gut es ihnen vorher ging.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Lucy2121 
Fragesteller
 04.01.2022, 19:20
Es gibt Kinder, die glauben nicht, dass die Herdplatte so heiss wird dass man sich daran verbrennen kann. Die müssen "lernen durch Leiden". 

es müssen nicht einmal Kinder sein, selbst erwachsene hören nicht auf gut gemeinten Rat und müssen sich extra noch daran die Finger verbrennen um es selbst erleben zu müssen.

Es ist mir unverständlich, aber anscheinend brauchen das manche.

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Absolut nicht. Es gibt dankbare Menschen und undankbare. Es ist egal, auf welcher Stufe sie sich befinden, Wertschätzung hängt vom Charakter ab.

Wie ich, ich bin nebst in Armut aufgewachsen, aber hab mir alles erkämpft. Aber manchen Menschen fehlt da die Sicht auf die Dinge, richtig.

Ja, auf mich trifft das zu. Ich wusste nicht wie gut ich es habe bis mir genommen wurde was ich für selbstverständlich hielt.

Im Kleinen sehe ich das auch wieder an Corona - erst seit ich mich einschränken muss weiß ich wie frei und unbekümmert ich zuvor leben konnte.

Niemand kann es sich aussuchen, ob er/sie mit 3 goldenen Löffeln geboren wird.

Wir alle sind in unserem Bewusstsein nackt, wenn wir auf die Welt kommen.

Für den Einen (m/w/d) bedeutet ganz unten angekommen zu sein, wenn sein ganzes Vermögen den Bach runter läuft. Für den Anderen bedeutet es, wenn trotz aller materiellen Vorzüge die Gesundheit auf der Strecke bleibt, wie bei einem Geigenspieler, der dem Instrument nur Misstöne zu entlocken vermag.

Und dann gibt es noch Menschen, die erst dann ganz unten angekommen sind, wenn der liebste Angehörige, Freund oder das eigene Kind stirbt.

Deine Frage lässt sich also nicht so umfassend beantworten, dass alle denkbaren Ausnahmesituationen abgedeckt sind.

Eins ist jedoch gewiss - ein mentaler Tiefpunkt eröffnet einen neuen Blickwinkel auf/für das Wesentliche.