Phantomspeisung beim Mikrofon?
Mein altes Headset ist kaputt gegangen und da wollte ich mir Mal ein Standmikrofon besorgen.
Gesagt getan:
Jetzt habe ich im Nachhinein von einem Freund in einem Nebensatz gehört das ich eine Phantomspeisung benötige.
Meine Frage ist benötige ich so eine Phantomspeisung und wenn ja welches Gerät ist günstig passt zu meinem Mikrofon und macht die Phantomspeisung?
Edit: Mikrofon erst vor 2 Tagen bestellt noch nicht angekommen
3 Antworten
Nun ja, das im Link gezeigte Mikrofon ist ein Großmembran-Kondensatormnikrofon, das benötigt zum Betrieb eine 48V Phantomspeisung. Jedoch muss dieses Mikrofon per XLR Stecker in einen Mikrofonvorverstärker oder USB-Audiointerface gestöpselt werden, welches wiederum mit dem PC verbunden ist. Im Vorverstärker bzw. USB-Audiointerface ist meistens auch eine 48V Phantomspeisung integriert.
Dieses beigelegte Adapterkabel von XLR auf 3,5 mm Miniklinke nutzt dir so überhaupt nichts. Es lässt sich zwar an die rosa Mikrofonbuchse eines PCs oder Soundkarte anschließen, jedoch ist die Versorgungsspannung die aus dieser rosa Buchse kommt nicht für 48V ausgelegt sondern bringt bestenfalls <5 V, denn dieser Anschluss ist für die üblichen PC-Mikros in Elektret Ausführung gedacht.
Wenn du das von dir bestellte Mikrofon nutzen möchtest, kommst du um ein USB-Audiointerface nicht herum.
Das hier z.B.
Es gibt natürlich auch reine Phantomspeisungen ohne Interface aber natürlich stimme ich zu, dass ein Audiointerface in dem Fall die bessere Wahl ist.
Ein normales XLR-Kabel mit einem Stecker und einer Kupplung, zur Verbindung von Mikrofon und Interface muss sein - müssen ja nicht gleich 10 Meter sein. 2 Meter reicht.
Das von mir verlinkte Interface benötigt keine zusätzliche Steckdose, es wird vom USB-Port des PCs versorgt.
Wie sieht es bei diesem Mikro aus soweit ich das erkennen kann wird hier nichts weiter benötigt da es direkt über USB geht richtig?
Bzw hättest du den ein Einsteiger Standmikrofon+ arm was ohne weiteres Zubehör benutzbar ist
Mfg Toxic
Wenn man ein Mikrofon benötigt sollte man sich folgende Fragen stellen:
Wie laut ist der Raum in dem das Mikrofon etwas aufnehmen soll?
Ist er laut mit viel Nebengeräuschen, vielleicht auch etwas hallig? Läuft vielleicht irgendwo ein Lüfter (PC) oder eine Klimaanlage oder Kühlschrank? Wenn das alles zutrifft dann greift man zu einem Dnymischen Mikrofon, andernfalls kann man zu einem Kondensatormikrofon greifen.
Was möchte ich aufnehmen?
Wenn ich nur mich selbst aufnehmen möchte greift man zur Nierencharakteristik.
Möchte ich mehrere Personen gleichzeitig aufnehmen, dann greift man zur Kugeförmigen Charakteristik.
Wie laut sind die Stimmen, Geräusche die ich aufnehmen möchte?
Sind es leise Stimmen oder möchte man einen voll aufgerissenen Gitarrenverstärker abnehmen? Je nachdem sucht man dann entweder nach einem möglichst niedrigen Ersatzgeräuschpegel oder nach einem Mikrofon was laute Signale problemlos verarbeiten kann.
Wenn man nun einige Favouriten herausgesucht hat, kann man wenn man möchte auch nach dem günstigsten Mikrofon suchen.
Hat man das dann gefunden überlegt man, welcher Mikrofonarm ist geeignet mein Mikrofon zu tragen. Danach schaut man, was man bereit ist auszugeben.
Aber:
Gut und günstig und dann auch noch im Set für 69,00€ wird zwar irgendwie gehen, aber ob dir der Sound dann auch gefällt, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn du in deinem Rechner bereits eine halbwegs ordentliche Soundkarte eingebaut hast, welche auch einen guten Mikrofoneingan und gute Mikrofonverstärker besitzt, lassen sich bereits mit diesem Mikrofon hier schon vernünftige Aufnahmen machen.
SPEEDLINK Pure Mikrofon, Schwarz | MediaMarkt
Etwas anderes ist das Auna Mikrofon plus Arm für 69€ übrigens auch nicht, steckt nur in einem anderen Gehäuse.
Es ist ein sehr einfaches Mikrofon aus Billig-Bauteilen. Daher kann man nicht viel erwarten. In der Beschreibung steht übrigends dass man für eine vernünftige qualität eine 48 Volt Phantomspannung benötigt. Ich empfehle dir für dieses einfache teil, so wie ThomasM, das Behringer UMC22. Auf das bisschen Rauschen vom Interface kommt es nicht drauf an. Ein Netzteil ist rausgeworfenes Geld da das rauschen des eingebauten Sondchips noch übler ist.
Schau mal hier. Eine Bewertung vom Dezember aus Amazon:
Rezension aus Deutschland vom 18. Dezember 2020
Stil: MikrofonVerifizierter Kauf
Vorne weg, ich weiß nicht, wie irgendjemand 5 Sterne vergeben kann? Die Probleme sind offensichtlich und niemals, ohne zusätzlich zu erwerbendes Zubehör, gerechtfertigt.
Der erste Eindruck ist eigentlich ziemlich wertig. Betrachtet man dann die einzelnen Elemente, wird das Urteil leider direkt geschmälert. Rein Äußerlich gesehen ist das Mikrofon recht hochwertig verarbeitet. Aber leider nur äußerlich. Dazu später mehr. Die mitgelieferte Halterung und der Popschutz sind vom ersten Eindruck bis zur Montage eine wackelige Angelegenheit und sehen nicht sehr langlebig aus. Die Befestigungselemente halten erst einmal, die Frage die sich dabei stellt ist: "Wie lange?"
Ich lasse mal alle anderen Elemente außer Acht und konzentriere mich auf das Mikrofon, die Kabelverbindung und die Installation/Funktion. Wie oben erwähnt, ist das Mikrofon äußerlich recht hochwertig verarbeitet. Auch das Kabel (XLR auf 3,5mm Klinke) passt. Die Installation gelingt problemlos, da es vom Windows 10 Rechner sofort erkannt wird. Das wars dann aber leider auch schon. Dies habe ich auf 2 verschiedenen Systemen getestet. Einmal mit einfachem Onboard-Realtek-Sound (wirklich nur durchschnittlich in der Leistung) und zum Anderen auf einem System mit Sound BlasterX AE-5.
Die Einstellung des Mikrofons ist bei beiden Systemen eine Abwägung zwischen zu viel Rauschen, dafür muss man das Mikrofon nicht anschreien, oder aber man nimmt ein relativ starkes Rauschen in Kauf und muss dafür nicht brüllen. Letzteres lässt sich vielleicht noch mit separater Audiosoftware verringern, allerdings stets zu Lasten der Qualität der Aufnahme. Somit keine Option.
Nun könnte jemand brüllen: Nutz eine Phantomspeisung/einen Vorverstärker. Dem stell ich entgegen: Weshalb liefert der Verkäufer diese nicht mit, wenn er doch weiß, dass ohne das Mikrofon nicht zu gebrauchen ist? Respektive, weshalb erwähnt er dies nicht zumindest in der Beschreibung, wenn es das Problem anscheinend beheben soll, wovon ich allerdings nicht ausgehe?
Mein Urteil mag vernichtend klingen, es ist aber ehrlich und spiegelt nur meine Erfahrung wider. Ich bin kein Profi mit dem absoluten Gehör. Meine Ansprüche sind entsprechend eher im Mittelfeld anzusiedeln.
Mein persönliches Fazit: 8 Tage habe ich mit verschiedensten Einstellungsvarianten herum probiert und kam zu keinem adäquaten Ergebnis. Auch wenn das Mikrofon recht günstig ist, sollte es zumindest die Basics liefern, die man von einem Mikrofon erwartet. Dies ist hier leider nicht der Fall.
Mit so günstigen Kondensator-Mikrofon-Sets ist man weder im Kinder-, Wohnzimmer noch im Büro gut beraten. Größer, schneller, höher, stärker gilt ausschließlich im Sport!
Zuerst sollte man wissen, was das Mikrofon machen soll, danach wählt man das passende Modell und ein gutes Interface -sparen ist dabei eine schlechte Idee- und man hat Geräte für viele Jahre.
Muss ich für das Usb Audio-Interface noch irgendwelche Kabel kaufen oder reicht das Mikrofon+Audiointerface?
Braucht das Audiointerface eine zusätzliche Steckdose oder liefert das USB Kabel genug Strom vom PC?
Keine Ahnung wie die Dinger funktionieren und möchte erstmal nicht zuviel Geld in die Hand nehmen da ich es Mal ausprobieren möchte wie mir so ein raumhängendes Mikrofon überhaupt gefällt.
Vielen Dank schonmal für die Info mit dem Audiointerface mit Phantomspeisung.