Pferd/Pony von Ferienhof nach hause mitnehmen, also halbjährig "ausleihen"?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

NEIN!! 90%
Puh, einerseits gut, andererseits ... (Kommentar) 10%
Gute Idee! 0%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
NEIN!!

Ich würde davon abraten - zum Wohle des Tieres. Der lange Transport, dann die Eingewöhnung in ein neues Zuhause, wo es nach einem halben Jahr wieder rausgenommen wird. Außerdem weiß deine Freundin nicht, welche Krankheiten das Tier vielleicht hat, welches Zusatzfutter es benötigt. Das Tier wird ggf. ohne Ausrüstung verliehen. Bedeutet: Für ein halbes Jahr müsste deine Freundin Equipment kaufen.

Ein Pferd/Pony benötigt im Schnitt bis zu einem Jahr, bis es sich neu eingelebt hat. Allein schon vor dem Hintergrund tut man dem Tier keinen Gefallen damit. Auch bekommt man das Tier nicht geschenkt. Hat es Krankheiten, muss der Tierarzt kommen. Ggf. auch der Zahnarzt, je nachdem, wann die Zähne zuletzt gemacht wurden. Vielleicht sind auch Impfungen notwendig - ab nächstem Jahr auf jeden Fall Herpesimpfpflicht. Das muss alles bezahlt werden. Dann der Stall, wo es stehen soll. Je nach Region zahlt man da schnell mal einen halben tausender. Der Hufschmied muss alle paar Wochen kommen, kostet je nach Bearbeitung zwei bis dreistellig.

Will man ein krankes Pferd, für das man für ein halbes Jahr extra Versicherungen abschließen muss? Zumal diese Kündigungsfristen von teilweise 24 Monaten haben. Unter einem Jahr kommt man da nicht raus. Ergo hat man ein halbes Jahr ein Pony, für das man nach dem halben Jahr weiter zahlen muss.

Wenn der Sattler kommen muss wird es schnell mal vierstellig.

Der Pferdeanhänger/Transport für Hin- und Rückweg kostet (Kilometer-)Geld. Bei den aktuellen Spritpreisen erst recht nicht zu empfehlen. Auch Futter ist momentan sehr teuer.

Ein Reitlehrer will auch finanziert werden. Ggf. Korrekturberitt, je nachdem, wie miserabel das Pony gearbeitet wird.

Kurz gesagt: Es kostet einen Haufen Geld für ein halbes Jahr. Das Geld soll sie lieber für ein eigenes Pferd sparen.

Alternativ soll sie sich lieber eine Reitbeteiligung suchen. Davon hat sie wesentlich mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd
01062009 
Fragesteller
 15.07.2022, 17:54

Sie möchte eigentlich ein eigenes Pferd, kann es aber nicht alleine finanzieren und ihre Familie (die sie sonst finanziell unglaublich unterstützt) ist dagegen. Darum meint sie, gerade wenn sie ein junges Pferd nimmt, würde sie dem etwas gutes tun. Aber sie reitet seit 2 oder 3 Jahren im Gruppenunterricht auf todbraven Schulpferden, die kaum eine E Dressur durchlaufen könnten. Wie will sie mit einem 4 oder 5 jährigen Ferienpony zurechtkommen? Aber das Problem ist, dass sie sich kaum helfen lassen will - Beritt wäre Geldschneiderei, das könnt sie selbst, Unterricht hätte sie doch jetzt lange genug ... eine RB sucht sie schon lange, nie gefunden ...

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Keks37  15.07.2022, 18:02
@01062009

Klar... ein Jungpferd lässt sich auch mal eben mit ein paar Jahren Pferdeerfahrung so mir nichts dir nichts von jemandem einreiten. Unterricht lang genug? Du kannst ihr sagen, dass selbst die Profis Unterricht haben! Man lernt nie aus und schon gar nicht beim Reiten.

Wie alt ist denn deine Freundin, wenn ich fragen darf?

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01062009 
Fragesteller
 15.07.2022, 18:18
@Keks37

Sie ist gerade 17. Ausgezogen. Und ist gerade auf dem "Ich kann das alles alleine"-Trip ...

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Keks37  15.07.2022, 18:34
@01062009

Ich revidiere meine Aussage. Eine solche Person sollte keine Tiere halten. Egoismus ist da völlig fehl am Platz. Zum Wohle der Pferde sollte sie sich wohl gänzlich von ihnen fernhalten, denn, wer so einen Stress dem Tier zumuten will, sollte damit keinen Umgang pflegen.

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MimiMarron  15.07.2022, 22:23
@01062009

Na wenn sie erst 17 Jahre alt ist, kann sie so einen Vertrag eh nicht unterschreiben, das müssten dann die Eltern tun. Und würden sie das?

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01062009 
Fragesteller
 16.07.2022, 09:54
@MimiMarron

Ja, sie hat mir ganz fröhlich erzählt, ihre Eltern würden das jetzt unterstützen, weil es ja nicht für ewig wäre, ganz im Gegensatz zu einem eigenen Pferd ...

Nun, Die Eltern meinen, es sei besser und unter anderem günstiger, weil man das Pferd auch nicht versichern müsste ... sie haben keine Ahnung.

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Keks37  16.07.2022, 12:21
@01062009

Völliger Humbug. Jeder Pferdehalter muss eine Pferdehalterhaftpflichtversicherung abschließen, ganz egal, wie lange man das Pferd dann hat. Es empfiehlt sich darüber hinaus eine OP-Versicherung. Vor allem letztere ist teuer und macht bei einem Pferd auf Zeit keinen Sinn. Klar, wenn das Tier in dem halben Jahr operiert werden muss, dann ist sie in jedem Fall lohnenswert, aber, wie schon gesagt, es gibt Mindestvertragslaufzeiten. Vorher kommt man da nicht raus und da macht es keinen Sinn, für ein halbes Jahr ein Pferd vollumfänglich zu versichern.

Darüber hinaus kostet auch ein Pferd, das man für ein halbes Jahr hat, genauso viel Geld wie ein eigenes Pferd im gleichen Zeitraum. Das macht keinen Unterschied. Die Kosten bleiben dieselben.

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01062009 
Fragesteller
 16.07.2022, 12:23
@Keks37

Das ist der Punkt, den ihre Eltern vollkommen missverstehen (wollen?). Ich habe ebenfalls schon gesagt - wenn deine Eltern dir das finanzieren, machs gleich mit einem eigenen Pferd. Es ist genau dasselbe, bis auf der Punkt mit der Versicherung, wo ich dir vollkommen zustimme, Keks37.

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NEIN!!

Wenn sie "für alle laufenden Kosten aufkommen" kann, dann kann sie sich auch direkt ein eigenes Pferd kaufen. Ein vernünftig ausgebildetes, gesundes Freizeitpferd kostet nicht die Welt!

Wenn sie hingegen kein eigenes Pferd möchte bzw. halten kann, weil es an Geld, Zeit, Erfahrung oder allem in Kombination mangelt, ist auch dieses Modell keine Alternative. Da ist es nur für diesen Ferienhof ein geschickter Versuch, über die Emotionen und die lockere Stimmung der Feriengäste die Kosten im Winter zu drücken!

01062009 
Fragesteller
 15.07.2022, 17:39

Ganz meine Meinung!

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NEIN!!

das konzept von ponypark padenstedt und co ist bekannt.

im sommer aus den tieren rausholen was geht und im winter pony und verantwortung abschieben.

ist rein ethisch und aus tierschutzsicht grosser müll.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
01062009 
Fragesteller
 15.07.2022, 20:55

Genau das ist meine Ansicht!

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Puh, einerseits gut, andererseits ... (Kommentar)

Spart das dem Pferdebesitzer viel Geld und zeit. Andererseits, ist das Pferd gut aufgehoben, hat es Artgenossen, wird es richtig ernährt und bewegt, wie ist es mit der Versicherung und den Tierarztkosten?

01062009 
Fragesteller
 15.07.2022, 17:39

Die Kosten sind für sie nicht das Problem, sie wird von ihrer Familie in so ziemlich allem unterstützt, was sie gut findet - zumindest finanziell. Das Pony käme in eine Box, sommers ein paar Paddockstunden ... Im Winter ist der Paddock nur bei trockenem Wetter offen und dann fast immer belegt - es ist ein relativ großer Dressurstall, es gibt nur einen Paddock, was ich schon äußerst bedenklich finde. Eigentlich kaum zumutbar. Ich fürchte, es ist eine von Ferienkids hoch gefeierte Idee, um die Kosten zu sparen, die der Winter mit sich bringt ...

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NEIN!!

sehr geschäftstüchtig diese Masche, was den Menschen so alles einfällt um Geld zu machen oder zu sparen, dies zulasten der Tiere. Aber anscheinend lohnenswert wenn es Leute gibt die dies unterstützen. Unglaublich

01062009 
Fragesteller
 16.07.2022, 09:56

Wenn man sich die Website des Betriebes ansieht, von den 120 Ponys oder so etwas sind schon über 50 reserviert - ich will mir nicht ausrechnen, wieviel die damit sparen!

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