Pferd von der Weide holen → Es will nicht!

6 Antworten

hoi lina,

vom weglaufen bis zum lange reiten vergeht viel zuviel zeit, als dass ein pferd den zusammenhang begreift.

ausserdem sollte das reiten für das pferd sowieso keine strafe sein. im gegenteil. ein pferd sollte sich darauf freuen.

schon das hinter einem pferd auf der weide herrennen, ist der grösste fehler, den du machen kannst. am weidetor stehenbleiben und pferd heranrufen. am anfang kannst du auch mit leckerli locken. wenn dein pferd herankommt, sofort leckerli geben, pferd ein paar schritte führen, wieder freilassen. warten, bis es sich entfernt hat, heranrufen, belohnen, führen... ein paarmal hintereinander. koppel verlassen.

leckerlis recht bald weglassen. wenn das pferd auf zuruf sicher herankommt, zum koppeltor führen, belohnen, wieder zurück führen, laufenlassen, eine weile warten, übung wiederholen, bis das pferd ruhig zum tor mitkommt...

leckerlis recht bald weglassen. nächste lektion: dasselbe mit öffnen des tors. dann nach und nach steigern mit pferd heraus und wieder hereinführen, tor schliessen, ein paar schritte richtung sattelplatz, solange, bis er schliesslich ruhig am sattelplatz stehenbleibt. je nach pferd, ist das in 14 tagen bis 3 wochen zu lernen. solange musst du eben aufs reiten verzichten.

das pferd deshalb rufen, damit er gleich lernt, dass eine person, die einfach nur am koppeltor steht oder ein anderes pferd ruft, unwichtig ist, damit die anderen ihre pferde ungehindert holen können.

auf dieselbe weise kannst du ihm beibringen, den kopf allein ins halfter zu stecken und beim putzen ruhig stehen zu bleiben.

es ist ja so, dass dich dieses verhalten des pferdes ernsthaft in gefahr bringt.

gruss, pony

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Dein Pferd hat gelernt, dass du auf die Weide kommst, um es einzufangen, dann etwas mit ihm zu arbeiten. Es hat aber auch gelernt, dass es sich entziehen kann und du KEINE Möglichkeit hast, dagegen etwas zu unternehmen.

Ich schlage folgendes vor: Du gehst auf die Weide und hast die Taschen voller Leckerlis. Nun machst du dich daran, die Pferde auf der Weide zu füttern. Alle - bis auf deins. Es wird nicht lange dauern und dein Pferd wird ebenfalls neugierig ankommen und sehen wollen, warum um alles in der Welt du dich nicht um IHN, sondern um die anderen Tiere kümmerst, die dich doch nichts angehen!

Was immer auch passiert: Dein Pferd schickst du weg! Du beachtest ihn gar nicht. Du musst warten, bis er förmlich darum bettelt, bei dir sein zu dürfen. Wenn die Leckerlis aufgebraucht sind, gehst du weg. Würdige dein Pferd keines Blickes!

Am nächsten Tag wiederholst du das. Sollte dein Pferd nun neugierig ankommen, kannst du versuchen, ihm ein Halfter aufzulegen und es mitzunehmen. Füttere ihn nicht!!!

Dann gehst du mit ihm zum Weide- oder Paddocktor. Dort angekommen, bekommt er ein Leckerli, du machst das Halfter wieder ab (bzw. den Strick los) und entlässt ihn in die Freiheit.

Glaube mir, du wirst nur wenige Male brauchen, bis dein Pferd sein Verhalten ablegt. Wenn du unsicher bist, ob du das Halfter auflegen kannst, stelle ihn während der Übungsphase MIT Halfter auf die Weide, damit du den Führstrick leicht dranmachen kannst.

Dein Pferd lernt nun, dass es sehr wohl zu dir kommen kann, weil ja nichts Schlimmes (aus Pferdesicht) passiert.

Wichtig bei alledem: Du musst dich für dein Pferd interessant machen. Es muss von selbst zu dir kommen wollen. Das geschieht eben dadurch, dass du dich mit allen anderen Tieren beschäftigst.

Und: Versuche mal, wie ein Pferd zu denken, wie DEIN Pferd: Was mag in ihm vorgehen, wenn sich dir gegenüber so rüde verhält? Was würdest du gerne haben, wie sollte sich dein Besitzer verhalten? Vielleicht bringt dir auch das eine Lösung...

Er hat keinen Respekt.

Übe das richtige Führen.

Er muss hinter dir gehen und auch HINTER dir stehen bleiben, wenn du stehst.

Lg Knuddeel ☺

Wenn Du hinter's Pferd gehst, gehst Du in treibende Position. Da darfst Du Dich nicht wundern, dass er geht. Da gehorcht er ja nur, wenn er geht. Geh von der Seite ran, wie wenn Du beim Longieren ihn stoppst. Es gibt genau diese eine Position, wo klar ist, jetzt komm ich, jetzt bleibst Du stehen.

Im Zweifel mal einen Bodenarbeitstrainer um eine Unterrichtseinheit bitten, um an Deiner Körpersprache soweit zu arbeiten, dass Du weißt, wann Du eigentlich was tust.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Die beste und einfachste Methode ist das Füttern von Leckerlies. Rufe ihn und wenn er kommt, dann gibt´s was Schönes. So machst Du Dich interessant. Das Steigen ist natürlich sehr unschön. Ich denke, Bodenarbeit ist eine feine Alternative, um das Verhältnis zwischen Euch zu verbessern. Gestalte sie abwechslungsreich mit viel Lob und er wird gern mitarbeiten. Ich denke nicht, daß er steigen und die länge des Ausrittes miteinander verknüpfen kann....Wenn er sich losreißt, dann solltest Du ihn mit Gebiss oder Hengstkette führen. Oft hilft es schon den Führstrick durchs Maul zu führen. Achte auf Deine Führposition. Du solltest jederzeit vor Dein Pferd treten können. Ein Abwenden des Kopfes von Dir weg kann ein erster Hinweis für´s weglaufen sein. Halte den Strick dicht am Pferdekopf, führe eine Gerte mit zur optischen Begrenzung. Diese Maßnahmen sollten genügen, Dein Pferd bei Dir zu behalten. Ich hatte einen Kandidaten, der zwar brav war, aber irgendwie immer lustlos. Er kam nicht gerne mit, schlürfte hinter mir her und irgendwie kam ich mental nicht an ihn heran. Ich begann mit Hilfe einer Trainerin mit der Bodenarbeit, baute kleine Zirkuslektionen ein und innerhalb von 2 Monaten hatte ich ein neues Pferd auf dem Hof. Er begrüßt mich, galoppiert mir entgegen und ist sehr konzentriert bei der Arbeit. Er duldet nicht nur meine Berührungen, sondern genießt sie sichtlich.

Versuche das mal und verschönere ihm die Zeit mir Dir, spiele mal mit ihm und achte darauf, daß Du ihn nicht überforderst. Es reichen schon 20 Min. Bodenarbeit aus...