Pferd dreht einfach um, was tun?

5 Antworten

Hm ich würde sagen, da hilft nur durchsetzten und Vertrauen aufbauen.

Bin grad in England und für ein neues Pony auf dem Hof verantwortlich, der ist ein kleines Biest und wurde vollständig von den Vorbesitzern versaut weil ihm alles durchgelassen wurde - der meint auch, er könnte selber entscheiden, wann er zuläuft und wann er stehen bleiben will und in welche Richtung es geht ... hat sich aber schon gut gemacht.

Gestern waren wir das erste Mal ganz alleine im Gelände, die ersten paar Meter hat er sich auch schlimm angestellt, stehen bleiben, bocken auf der Stelle, einfach umdrehen, etc. - aber es hat trotzdem geklappt. Ich habe mich durchgesetzt, mit ihm gesprochen und ihm einfahc gezeigt, dass es jetzt nicht mehr so funktioniert wie beim Vorbesitzer. Zwar hat er den ganzen Ausritt über gewiehrt und nach der Herde gerufen, aber, wenn auch etwas misswillig, er hat mir gehorcht und es nach einer Weile nichtmehr probiert.

Ich denke, da ist einfach jahrelange Erfahrung von Nöten, Durchsetzungskraft, Gespür für das Pferd und Vertrauen wichitg. Schließlich geht das Pferd ja ganz alleine ohne Schutz seiner Herde raus, und da musst du ihm einfach ein guter Anführer sein, dem er sich anvertraut. Eine Patentlösung, was du da genau machen musst, gibt es wohl leider nicht.

Gehe mit ihr eine Zeitlang spazieren. Gerade wenn sie ein paar Wochen nicht mehr geritten worden ist und mit ihren Kumpels auf der Wiese stand, ist der Zusammenhalt unter den Pferden groß. Warum suchst du dir nicht jemand, der mit dir rausgeht. Probiere es aus, ob sie wenn zweites Pferd dabei ist immer noch umdrehen möchte? Wenn nein, frag im Stall doch mal, ob ihr nicht immer zu zweit oder in Gruppe rauskönnt. Zumindest am Anfang. Es macht mehr Spaß zu zweit und wenn was passieren sollte, ist es auch sinnvoller, da jemand dabei ist, der Hilfe holen kann.

Was sagt denn die Besitzerin dazu? Macht sie das bei ihr auch? Du kannst ja mal spazieren gehen und schauen wie sie sich da benimmt.

Tarxel 
Fragesteller
 14.09.2014, 21:26

Najaaa, ich war noch nicht wieder da, aus zeitlichen und gesundheitlichen Gründen. Also was der Besi mir erzählt hat ist, dass sie lieb etc. ist, aaaber soo genau kann man auf sowas ja nicht immer hören ^^ Und dass sie hauptsächlich im Gelände geritten wurde... Ja, das mach ich das nächste mal vllt mal.... In der Halle liefs auch ähnlich, da ist die stehen geblieben oder immer wieder ausgewichen und umgedreht. Aber wie soll ich mit sowas umgehen, wenn sie nicht "hört"?

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poonybaerchen  15.09.2014, 09:03

Meine Haflingerstute hat das früher auch gerne gemacht. Ich hab sie, wenn sie das gemacht hat, in die Richtung gezogen in die ich sie haben will, wenn sie gar nicht hören wollte habe ich mit der Gerte nachgeholfen. Das ist vielleicht etwas grob, aber mittlerweile macht sie das nicht mehr.

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Hatte das Problem auch mit meinem Pferd, nur das es halt gestiegen ist. Das wichtigste ist auf jeden Fall niemals nachzugeben, sondern egal wie lange es dauert das Pferd zu überzeugen, zu bestimmen wo es lang geht. Wenn sie sich das nächste mal umdreht, versuche sie weiterhin in der Richtung zu halten in die sie geht, also so, dass sie im Kreis läuft. Lass sie 2-3 Runden drehen und reite dann energisch in die Richtung in die du willst, notfalls mal von der Gerte gebrauch machen (meine nicht, dass du sie verhaust). Sobald sie gut weitergeht loben und vielleicht ein Leckerlie geben. Wenn du dann nach Hause reitest, nicht das Pferd sofort auf die Weide/Box stellen. Ansonsten lernt das Pferd, wenn es zu Hause ankommt, bekommt es sofort Fressen und kann wieder tun und lassen was es will. Dann wird das mit dem umdrehen noch schlimmer!

Spazieren gehen hilft sicher auch und zudem baut sie so auch mehr Vertrauen zu dir auf.

Das was du nicht gemacht hast, eins mit der Gerte geben:

Tarxel 
Fragesteller
 16.09.2014, 14:27

Kommt drauf an in welchem Maße du "nicht gemacht" meinst.... Und wie gesagt, das wäre ihr total egal gewesen....

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