Patenschaft nach Kirchenaustritt?

5 Antworten

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In einer evangelischen Kirche ruht dann das Amt (das Patenamt dauert bis zur Konfirmation und endet offiziell danach). In einigen Kirchen kann der Pate auf eigenen Wunsch die Patenschaft vorzeitig beenden: in diesem Fall kann ein neuer Pate nachbenannt werden.

In der katholischen Kirche endet die Patenschaft nie.

Es ändert sich gar nichts.

Ein Kirchenaustritt ist das Beste, was man in seinem Leben tun kann. Am besten erst gar nicht eintreten, aber als Kind wird man ja nicht gefragt.

Headspace7 
Fragesteller
 24.09.2021, 15:21

Darum geht es😅 vielen Dank

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Nein, offiziell ändert sich erst mal nichts. Das Patenamt in der ev. Kirche endet sowieso mit der Konfirmation. Das Patenamt in der kath.Kirche besteht auch weiter nach der Firmung, aber du kannst nach einem Kirchenaustritt kein Firmpatenamt übernehmen.

Wenn es nicht einfach ums Geld sparen geht, dann bricht man ein Versprechen.

Das Versprechen:

Ich werde
mein Patenkind daran erinnern, dass es getauft ist, und ihm verdeutlichen, dass Gott durch die Taufe einen engen Bund mit ihm geschlossen hat. Ich werde für mein Patenkind beten und die religiöse Erziehung unterstützen.

https://www.taufe-texte.de/Was-Taufpaten-versprechen.htm#Patenverpflichtung

Headspace7 
Fragesteller
 24.09.2021, 15:23

Es geht nicht ums Geldsparen, da ich bis jetzt keine Kirchensteuer zahlen. Für mich geht es viel mehr darum, das ich eine Organisation wie die Kirche nicht weiter unterstützen möchte. Für mich persönlich ändert es nichts an der Beziehung zu meinem Paten. Ich wäre auch die Patin wenn das Kind garnicht erst getauft worden wäre.

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Headspace7 
Fragesteller
 24.09.2021, 16:43
@Bodesurry

Ich kann sie unterstützen, möchte jedoch nicht. In meinen Augen ist die Kirche eine, nett gesagt, sehr schlechte Organisation die mein Geld nicht verdient. Man muss aktuell nur die Nachrichten lesen und hat direkt einen Grund dazu. Bsp.: Vergewaltigungen in der Kirche ohne Folge, Ausgrenzungen Frauen in bestimmten Ämtern, Feindseligkeit gegen Homosexuelle (+keine Jobs für sie), Geld was nicht so ausgegeben wird wie es sollte. Ich glaube das können für einen genug Gründe für einen Austritt sein. Zudem sehe ich keinen Grund in einer Kirche zu sein, wenn ich an Gott glaube brauche ich dafür nicht zwangsweise eine Kirche/Institution. Für das Glauben braucht man keine Kirche, die einem Vorschreibt wie man es zu tun hat und dann noch Geld verlangt.

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Bodesurry  24.09.2021, 16:59
@Headspace7

Bei "meiner" Kirchgemeinde würde nichts von dem, was Du schreibst zutreffen. Eine sehr soziale Kirche. Fast kein Geld für Bauten. In den Häusern der Pfarrer würde ich nicht wohnen wollen - seit Jahrzehnten praktisch nichts gemacht.

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Headspace7 
Fragesteller
 24.09.2021, 19:01
@Bodesurry

Trotzdem hängen sie mit der allgemeinen Organisation Kirche zusammen. Will ich trotzdem nicht unterstützen. Aber das kann ja jeder selber entscheiden wie er/sie es macht und für sich handhabt. In meinen Augen ist die Kirche überholt

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Bodesurry  25.09.2021, 06:40
@Headspace7

Jetzt muss ich Dir trotzdem noch einmal antworten. Nur ein Beispiel zu deinem Kommentar. Eine grössere Gruppe von Freiwilligen betreut in einem Alten- und Pflegeheim Insassen. Die Frauen und Männer dort sind enorm dankbar, dass jemand mit ihnen spielt, sich mit ihnen unterhält, kurze Ausflüge unternimmt.... Das was die "überholte" Kirche im Heim macht, wollte die Stadt auch. Es gelang ihr nicht eine Freiwilligengruppe aufbauen.

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Headspace7 
Fragesteller
 25.09.2021, 08:05
@Bodesurry

Das glaube ich dir auch und das finde ich auch echt toll zu hören:). In meinen Augen geht sowas aber bestimmt auch ohne eine Organisation. Es gibt viele Menschen die gutes tun wollen, unabhängig vom Glauben. Ich möchte auch nicht sagen das alles an der Kirche und den Gemeinden schlecht ist. Ich habe jedoch keine Bindung oder sonstiges zu meiner Gemeinde und daher kein verstärktes Bedürfnisse was mich in der Kirche halten würde. Ich finde es auch vollkommen okay in der Kirche zu bleiben und mit anderen seinen Glauben auszuleben! Ich finde man sollte trotzdem immer wieder kritisch hinterfragen was eigentlich dahinter steht. Ich finde es super toll das viele Gemeinden einen Aufbruch wollen und nicht mit der Meinung der "Großen Tiere" übereinstimmen. Mir ist durchaus bewusst das Kirche mehr ist als die negativen genannten Aspekte, trotzdem überwiegen für mich die Punkte zu verlassen, da ich sowieso keinen tieferen Glauben im Christentum finde. Für Leute die Gläubig sind ist es bestimmt trotzdem ein wichtiger Ort, der in meinen Augen eben trotzallem reformiert werden sollte! :)

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PaulPeter44  23.11.2021, 18:22
@Headspace7
für mich persönlich ändert es nichts an der Beziehung zu meinem Paten. Ich wäre auch die Patin wenn das Kind garnicht erst getauft worden wäre.

Nein, wärst du nicht, weil das Kind dann keine Paten hätte. Zumindest keine offiziellen. Dann wärst du vielleicht eine gute Freundin des KIndes, aber keine Patin.

Mit deiner Patenschaft hast du bezeugt und versprochen, das Kind im Sinne des christlichen Glaubens mit zu erziehen. Wenn du also bei der Taufe schon eine andere Einstellung gehabt hast, hast du damals schon gelogen. Du hast mit der Taufe unterstützt, dass das Kind in dieser Kirche, die du verabscheust aufgenommen wird. Aber vielleicht hast du deine Einstellung zur Kirche ja erst später bekommen.

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Was passiert mit einer kirchlichen Patenschaft, wenn man die Kirche verlässt?

Nichts - weil das im Nachhinein niemanden mehr interessiert.