Bleiben Taufpaten auch nach Kirchenaustritt?
Hallo :-) Vor 12 Jahren bin ich aus der Katholischen Kirche offiziell (Besuch im Land-und Amtsgericht meiner Stadt und Entrichtung einer Gebühr) ausgetreten.
Bis dato war ich logischerweise Mitglied der Kath. Kirche, wurde als Baby getauft und habe Taufpaten (Eine Tante und einen Onkel). Diese sind weiterhin Mitglieder der Kirche. Bleiben sie nun weiterhin meine Taufpaten oder ist es mit meinem Kirchenaustritt erloschen?
12 Antworten
Eine Patenschaft hat nicht wirklich was mit Mitgliedschaft in einer Kirche zu tun.
Es ist eine Übereinstimmung mit den Paten, dem Patenkind und dessen Eltern.
Ich z.B. bin nicht in der Kirche und habe keinen Glauben, aber ich bin Patin eines Kindes, welches in der Kirche katholisch getauft wurde...
Ich trug mein Patenkind sogar auf dem Arm, am Taufbecken, ohne selber katholisch zu sein. Wir sprachen mit dem Pfarrer und fragten, ob das möglich sei....
Er war so offen und sagte, es kommt nur drauf an, dass ich diesem Kind eine gute Patin sein möchte, ganz egal ob ich in die Kirche gehe oder nicht.
LG, Mika
Die Übernahme einer Patenschaft ist ja etwas höchst persönliches. Wenn man sich dazu verpflichtet hat, hat das ja erst in zweiter Linie etwas mit der Kirche zu tun.
Der TAUFPATE verpflichtet sich aber für die CHRISTLICHE Erziehung des Täuflings. Dafür sind aber in erster Linie die Eltern zuständig. Der Pate tritt ja nur ein, falls die Eltern ausfallen.
Richtig ist, dass für die christliche Erziehung in erster Linie die Eltern zuständig sind. Die Aufgabe des Paten bezieht sich aber nicht nur auf den Fall, dass die Eltern ausfallen. Die Paten haben generell die Aufgabe, "mitzuhelfen, daß der Getaufte ein der Taufe entsprechendes christliches Leben führt und die damit verbundenen Pflichten getreu erfüllt" (can. 872 CIC).
Kirchenrechtlich gesehen ist es so, dass ein Taufpatenamt mit der Firmung endet bzw. durch das Firmpatenamt bestätigt wird. D.h. wenn deine Taufpaten nicht deine Firmpaten sind, dann ist das Patenamt sozusagen erloschen. Das ist Kirchenrechtlich.
Auch was hier so geschrieben wurde, ausgetreten und trotzdem Pate... nun, kirchenrechtlich ist das kein gültiges Patenamt.
Aber ein Patenamt hat ja meistens noch eine andere Bedeutung, früher die Versorgungsaufgabe, das ist ja heute völlig weggefallen. Paten werden gesetzlich nicht beachtet, wenn es um die Versorgung der Kinder geht, wenn den Eltern nicht in der Lage sind, sie zu versorgen und aufzuziehen.
Aber meistens suchen sich Eltern ja Personen aus, zu denen die Eltern eine Beziehung haben und zu denen die Kinder eine Beziehung bekommen sollen.
Daher bleibt ein Bleibt das Bewusstsein von Paten meist über die Volljährigkeit hinaus.
Daher sagen manche Pfarrer, konfession, oder Kirche oder nicht ist egal....
Also, kirchenrechtlich sind sie keine Paten mehr, persönlich gesehen schon.
so kenne ich das auch nur. Das Taufpatenamt erlischt mit dem Tod des Paten und nicht eher.
Taufpate bleibt man nach dem Kirchenrecht ein Leben lang. Auch dann, wenn sich das Patenkind einen anderen Firmpaten wählt.
Ob Staats- oder Kirchenrecht angewendet wird ... EGAL ...fuer mich waere nur die Meinung (das Verhalten von Tante und Onkel) von Bedeutung. Also einfach fragen was sie denken. Falls du keinen oder einen schlechten Kontakt zu deinen Taufpaten hast ist es einfach egal, ob du deine eigene Frage, mit Ja oder Nein beantwortest.
Natürlich bleiben sie Deine Taufpaten, die Taufe wurde ja durch den Kirchenaustritt nicht rückgängig gemacht. Wenn Du Dich als Erwachsener entscheidest, aus der Kirche auszutreten, ändert das nichts an der Vergangenheit.
Die Aufgabe der Paten endet in der evangelischen Kirche mit der Konfirmation, in der katholischen Kirche vermutlich mit der Firmung. Ab diesem Zeitpunkt bist Du selbst mündiger Christ. Dazu gehört auch die Entscheidung, die Mitgliedschaft in der Kirche zu beenden.
Giwalato
Das ist nicht richtig. Das Taufpatenamt endet nie. Es endet weder mit der Firmung noch mit dem Kirchenaustritt des Täuflings.