Partner, Verbote, Psychologie?
Hallo,
diese Frage bezieht sich auf den psychologischen Hintergrund.
Warum gibt es Menschen, die ihrem Partner oder Partnerin systematisch den Kontakt zu Freunden (speziell beim anderen Geschlecht) oder Familie verbieten bzw dafür sorgen, dass der Kontakt verloren geht? Was könnte die psychologische Ursache dafür sein?
Ein Beispiel:
Ein guter Freund von mir hatte zwei Jahre eine F+. Irgendwann sind sie dann zusammen gekommen. Ich habe diese Frau einmal in meinem Leben gesehen und bevor ich überhaupt Hallo sagen könnte, hasste sie mich schon. Hat sie mich drekt spüren lassen. Ich habe versucht nett zu ihr zu sein und habe sie sogar auf einen Kaffee eingeladen. Natürlich hat sie abgesagt. Daraufhin hat er den Kontakt zu mir komplett abgebrochen. Innerhalb von ein paar Tagen.
Jetzt (nach einem dreiviertel Jahr) hat er sich bei mir gemeldet, sie sind getrennt. Ich bin nicht sauer, nur ein bisschen enttäuscht. Wir waren jahrelang sehr gute Freunde und konnten uns alles erzählen. Es war auch für uns beide absolut klar, da wird niemals mehr draus. Er schwört darauf ihr das auch so mehrmals gesagt zu haben, aber sie meinte: "nein, wenn du mit der befreundet bist, dann ist es zwischen uns durch" oder sie hat sich als Opfer dargestellt, so nach dem Motto: "... hasst mich. Sie will unsere Beziehung zerstören. Ich habe das Gefühl sie tut uns nicht gut". (Er hat mir das beim Gespräch erzählt.) Ich war sehr schockiert. Ich habe mich nie in die Beziehung eingemischt oder so und sie lediglich einmal auf ein Kaffee eingeladen.
Warum machen manche Menschen sowas. Was ist der Sinn davon?
6 Antworten
Mangelndes Selbstbewusstsein, Egoismus, Kontrollsucht, Misstrauen dem Partner gegenüber, Verlustängste. Solche Leute verwechseln Liebe mit Besitzdenken und sind extrem unsicher.
Diese Menschen haben in der Regel ein sehr schwaches Selbstwertgefühl und Verlustängste. Die Folge ist ein möglichstes Abschirmen des Partners um jedwede vermeintliche Gefahr vor Verlust zu minnimieren und die Kontrolle über diesen zu vermeintlich zu behalten..
Ein konterproduktiver Weg, der meist auf Zeit die Beziehung zerstört.
Danke für deine hilfreiche Antwort. Ich könnte es "verstehen" wenn sie das quasi nur bei hetero Frauen gemacht hat. Aber sie hat im sogar den Kontakt zu seinen Freundinnen verboten, welche nicht mal Interesse an Männern haben. :/
Das spielt letztendlich keine Rolle..Es geht eher um den Versuch generell zu separieren, das macht oft auch vor der eigenen Familie keinen Halt
Hat es bei ihm auch nicht. Er ist erst aufgewacht, als sie immer schlecht über seine Schwester geredet hat
Ein mündiger Bürger wird sich von seinem "Partner" nicht vorschreiben lassen, mit wem er in Kontakt treten darf. Wer so etwas auch nur versucht, ist kein PARTNER
Ja das ist mir bewusst. Aber ich frag mich, warum manche Menschen anderen den Kontakt zu Freunden oder Familie verbieten (im psychologischen Sinne)?
Das kannst du diese Menschen nur selbst fragen. Aber wie gesagt, gehören dazu ja immer zwei. Wer sich das gefallen lässt, hat weitgehend selbst Schuld.
naja gibt da wie immer mehrere Optionen
Option Nummer 1 simple Erfahrung oder du bist halt schon bekannt als Arsch der Nation
Option Nummer 2 Kontrolle, gibt immer Menschen die in einer Beziehung Macht ausüben müssen und das geht durch soziale Isolation des Partners recht effektiv
Option Nummer 3 Gebietsmarkierung / Territorialanspruch / Konkurrenzgedanke - gerade wenn du auch weiblich bist, bist du Konkurrenz und könntest ggf eine Gefahr für die Beziehung darstellen
Danke für deine ausführliche Antwort:)
An mir persönlich kann es nicht gelegen haben. Da er, durch seine EX, alle weiblichen Freunde verloren hat. :/
tja dann simples Ausschlussverfahren, wenn nur weibliche Freunde betroffen waren sind wir beim Konkurrenzgedanken.
Wenn auch männliche Freunde betroffen waren, dann Option Nummer 2
Von männlichen Freunden hat er nichts erzählt. Ich weiß bloß das sie ihm sogar den Kontakt zu Frauen verboten hat, welche eigentlich kein Interesse an Männern haben. Ich war echt schockiert. Sowas ist doch krank oder?
Jaein - sowas kann pathologisch sein muss es aber nicht. Um das zu beurteilen müsste ich mich bzw allgemein Fachpersonal mit der betreffenden Dame im Rl ausführlich unterhalten können.
Viele Menschen sind besitzergreifend. Kann sein, dass das eine Erziehung verursacht hat. Aus Angst, es könnte ihnen was weggenommen werden oder sie müßten jemand mit anderen teilen, kann zu solchen Reaktionen führen.
Danke für deine Antwort. Ich war auch so schockiert, weil sie ihm sogar den Kontakt zu Freundinnen von ihm verboten hat die nicht mal Interesse an Männern haben. Sowas ist doch krank oder?