Papst Benedikt XVI. und die Frage nach dem Testikelgreiftest

3 Antworten

Da steht es:

http://u01151612502.user.hosting-agency.de/malexwiki/index.php/Sella_stercatoria

Sella stercatoria Sella stercatoria (sedes st., sedia st. = Kotstuhl). Sessel, dessen Sitzfläche wie bei einem röm. Badesessel, Abortsitz oder Geburtsstuhl durchbrochen oder in geeigneter Weise ausgeschnitten ist. Vom 9. (12.?) bis zum 16. Jh. mussten neugewählte Päpste auf einem derartigen Stuhl Platz nehmen. Als Begründung dieser eigenartigen Zeremonie wird zum Einen angegeben, dass sie dem Papst die Vergänglichkeit alles Irdischen auf drastische Weise bewusst machen sollte; nach anderer Deutung diente die sella stercatoria als Untersuchungsstuhl, um das Geschlecht des neuen Pontifex handgreiflich zu überprüfen – sollte doch der unsägliche Skandal verhindert werden, dass ein zweites Mal eine Frau auf den Thron Petri gelange (s. Johanna). Zu diesem Zweck hatte der jüngste Diakon unter den Stuhl zu kriechen, die Männlichkeit des ohne Unterwäsche darauf Sitzenden zu prüfen und durch die Feststellung „Habet testiculos!“ (Er hat Hoden!) oder „Mas nobis nominus est!“ (Unser Erwählter ist männlich!) laut zu bekunden. Heinrich von München erwähnt in seiner „Weltchronik“ (1. Hälfte 14. Jh.), am Ende des Kapitels über die Päpstin Johanna, die Geschlechtsprüfung neugewählter Päpste als zu jener Zeit üblich. Ein marmornes Exemplar eines derartigen Sitzes ist in den vatikanischen Museen erhalten.

Da gab es mal eine Päpstin.Um sicher zustellen,dass sowas nicht mehr vorkommt wurden die überprüft.Heute reicht ein Attest vom Arzt bzw Geburtsurkunde denke ich mal...

WhitestManOnTV 
Fragesteller
 23.09.2012, 11:17

Den Hintergrund kenne ich auch; dachte das wäre offensichtlich bei der Art der Fragestellung! Die Frage ist, ob es noch angewandt wird. Ein "Denke ich mal..." kann ich mir bei jedem abholen^^ Warum hab ich wohl nach einer Literarischen Quelle (also ein echtes Buch) gefragt?

P.S.: Google und Consorten bringen übrigens nichts.

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Zunächst werden wir mal eine literarische Quelle brauchen, in der zweifelsfrei nachzulesen ist, dass diese "wunderbare Tradition" jemals existiert hat. Die einfache Existenz eines Toilettenstuhls aus den Herrscherpalästen der römischen Kaiserzeit, wird als Beweis nämlich nicht ausreichen.