Paketlieferanten Trinkgeld geben?
Grüß Gott!
Heute stelle ich mir die Frage: Sollten wir eigentlich Paketlieferanten ein Trinkgeld geben? Immerhin ist das doch vergleichbar mit dem Zusteller für unsere Mahlzeiten, denn beide bringen uns das, was wir bestellt haben.
Als ich mich kürzlich im Bekanntenkreis umgehört habe, war ich überrascht, wie wenige doch tatsächlich Trinkgeld geben.
Da ich selbst früher als Essenslieferant gearbeitet habe und daher weiß, wie frustrierend es sein kann, kein Trinkgeld zu erhalten, gebe ich persönlich dem Paketlieferanten je nach Laune etwas Trinkgeld. Bei guter Laune bedarfs auch gerne mal 2€, ab und zu dann auch nur 50 Cent, wie gesagt je nach Laune.
Mich würde allerdings interessieren, wie ihr das seht. Vielleicht könnt ihr mir ja erklären, warum ihr kein Trinkgeld gebt, falls das der Fall ist.
Herzliche Grüße :)
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
6 Antworten
Das ist leider ein typischer Fall von gut gemeint aber nicht nachgedacht.
Ersten sorgt das für große Ungerechtigkeit unter den Auslieferern, denn ich glaube mal nicht, dass das Trinkgeld aufgeteilt wird wie in einer Gastronomie. Un es sich schlechte als auch gute Touren gibt, um die man sich dann streitet.
Orte wo kein Trinkgeld gezahlt wird werden unattraktiv. Benachteiligung für Kunden.
Ein anderer Aspekt ist, dass durch die Tringeldzahlung Steuern für den Auslieferer anfallen können. Vor allem wenn es zur Regel wird. So ist es bei der Gastronomie passiert, wo Steuern bezahlt werden müssen obwohl es gar keine nachweislichen Einnahmen gab.
Außerdem würde man die Verantwortung für gerechte Löhnung von den Arbeitgebern auf die Kunden abwälzen. Der Arbeitgeber könnte ja immer argumentieren, dass der Fahrer keine Lohnerhöhung oder Leistungsgeld bekommt, weil er ja sowieso Trinkgeld erhält.
In diesem Spiel wäre niemand der Gewinner. Und nur für das gute Gewissen sollte man es nicht machen. Es ist die Aufgabe des Lieferanten, auszuliefern. Das wars.
Also ich gebe Trinkgeld, weil ich der Meinung bin, dass viele Paketlieferanten oft unterbezahlt werden und zudem oft keine angemessenen Löhne bekommen, was sie in eine finanziell schwierige Lage bringen kann. Ein kleines zusätzliches Trinkgeld von jedem Kunden kann ihnen helfen, ihre Einkünfte zu erhöhen und ihre finanzielle Lage vielleicht ein bisschen zu bessern
Darüber hinaus kann ein Trinkgeld ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die harte Arbeit sein, die Paketlieferanten leisten. Sie arbeiten oft lange Stunden und müssen schwere Pakete tragen, was eine physisch anstrengende Arbeit sein kann. Natürlich sind Sie sich darüber im klaren und machen den Job trotzdem, aber nichts desto trotz kann ein kleines Trinkgeld dazu beitragen, dass sich Paketlieferanten geschätzt und respektiert fühlen.
Es stimmt zwar, dass es potenziell zu Ungerechtigkeiten kommen kann, wenn einige Paketlieferanten mehr Trinkgeld erhalten als andere. Aber das ist kein Grund, ganz auf Trinkgelder zu verzichten.
Ich denke, man könnte hier vielleicht auch die Trinkgelder untereinander aufteilen oder eine einheitliche Menge an Trinkgeld geben
Es stimmt auch, dass es nicht die Aufgabe der Kunden ist, für eine angemessene Bezahlung von Paketlieferanten zu sorgen. Aber manchmal können wir als Verbraucher dazu beitragen, Veränderungen herbeizuführen, indem wir unsere Stimme erheben und unser Verhalten ändern. Wenn genug Kunden Trinkgelder geben und Unternehmen sehen, dass dies von den Verbrauchern erwartet wird, könnten sie dazu angehalten werden, ihre Mitarbeiter besser zu bezahlen.
Insgesamt kann ein Trinkgeld für Paketlieferanten eine Möglichkeit sein, um ihre harte Arbeit und ihr Engagement zu würdigen und ihnen in finanzieller Hinsicht zu helfen.
Nein, absolut Nein. Diese grässliche Unsitte aus den USA, wo man praktisch mit Gewalt bedroht, mit verweigerter Lieferung oder, wie viele Service-Leute stolz sagen - Spucke auf dem Essen rechnen darf, wenn man kein Schutzgeld äh Trinkgeld bezahlt.
Trinkgeld ist bei absolut herausragender Bedienung ggf. eine nette Geste, aber weder notwendig, noch sollte man es verlangen oder gar fordern. Paketboten tun, genau wie Bedienungen, ihren Job. Dafür muss man nicht noch extra belohnt werden. Wenn ich jedem Paketboten 2 Euro zustecke, sind das im Jahr schon mal 50-100 Euro oder mehr. Alleine diese Erwartungshaltung, alleine diese Idee ärgert mich.
Wie du sagst: Lieferanten bringen uns etwas - wofür sie bezahlt werden! WIR müssen hier gar nichts bezahlen. Sie sind ja keine Sklaven - für die war das Trinkgeld nämlich ursprünglich gedacht, weil Sklaven keinen Lohn erhielten, man sie aber hin und wieder für besonders gute Arbeit belohnen wollte.
Paketlieferanten und andere Servicekräfte leisten oft harte Arbeit und sind oft unterbezahlt.
Warum muss ICH ausbaden, wenn sich der Arbeitnehmer unterbezahlen lässt, bzw. nicht gut genug sein Gehalt verhandelt? Wieso muss ICH als Kunde hier die schlechte Bezahlung des Arbeitgebers ausgleichen? Das ist NICHT mein Job.
Es ist auch eine Möglichkeit, sich bei Servicekräften zu bedanken, die über das hinausgehen, was von ihnen erwartet wird.
Sie gehen nicht darüber hinaus, sie tun genau das, was sie sollen und wofür sie bezahlt werden! Sie liefern Pakete aus! Das ist das MINDESTE, was ich erwarte. Was genau tun sie, dass über die Erwartung hinausgeht? Sie bringen Pakete von A nach B, klingeln (hoffentlich) und warten, bis ich an der Tür bin. Genau DAS ist ihr Job.
Es stimmt zwar, dass Paketlieferanten und Bedienungen für ihre Arbeit bezahlt werden, aber ein Trinkgeld kann eine zusätzliche Anerkennung für eine hervorragende Arbeit sein.
Was ist das für eine hervorragende Arbeit, wenn die Person exakt das tut, was von ihr erwartet wird? Bring Teller zu Tisch - genau das ist die Arbeit der Bedienung, das ist das absolute Minimum, was ich erwarte!
Es ist auch nicht zwingend notwendig, ein Trinkgeld zu geben, aber es ist eine Option, um seine Wertschätzung auszudrücken.
Warum muss ich jemanden wertschätzen, der seine Arbeit tut? Muss ich dankbar sein, dass jemand exakt das tut, wofür er da ist und wofür er bezahlt wird?
Wenn man sich jedoch dafür entscheidet, einem Paketlieferanten ein Trinkgeld zu geben, sollte dies als eine freundliche Geste angesehen werden, anstatt als eine Verpflichtung.
Und hier ist auch der Punkt. Es ist schon praktisch eine Verpflichtung, du implizierst in praktisch jedem zitierten Text, dass man doch "wertschätzen" soll oder "hervorragende Arbeit" belohnen soll - was für hervorragende Arbeit? Sie tun das, was sie sollen, nicht mehr, nicht weniger. Das ist nicht "hervorragende Arbeit", das ist das, was sie tun müssen.
Nö, es ist sein Job. Klar freut er sich vielleicht darüber, aber warum sollte ich das tun? Kann jeder so halten, wie er will, ich mach es nicht. Dem Essenslieferanten drücke ich da eher mal was in die Hand, weil ich denke, dass die mit ihren Privatwagen unterwegs sind, der Job stressig ist und die eh nicht viel verdienen. Aber ein Paketbote hat, soweit ich weiß, ein Vertragsverhältnis, er verdient regelmäßig, er bietet eine Dienstleistung. Und oft sehe ich die Paketfahrer auch gar nicht.
Du hast sicherlich ein berechtigtes Argument, dass es die Aufgabe des Paketlieferanten ist, Pakete auszuliefern und dafür bezahlt zu werden. Dennoch gibt es auch einige Gründe, warum man einem Paketlieferanten ein Trinkgeld geben könnte.
Ein Trinkgeld kann als Geste der Wertschätzung und des Dankes dienen. Paketlieferanten arbeiten oft unter schwierigen Bedingungen, wie zum Beispiel bei schlechtem Wetter, schweren Lasten oder langen Arbeitszeiten. Ein kleines Trinkgeld könnte zeigen, dass man die harte Arbeit anerkennt und schätzt.
Darüber hinaus kann ein Trinkgeld als Motivation dienen. Wenn ein Paketlieferant weiß, dass seine harte Arbeit geschätzt wird, kann das dazu beitragen, dass er seine Arbeit mit mehr Engagement und Sorgfalt erledigt.
Letztendlich hängt die Entscheidung, ob man einem Paketlieferanten ein Trinkgeld gibt oder nicht, von den persönlichen Vorlieben und Finanzen ab.
Unser DHL Fahrer bekommt Trinkgeld wenn er unsere Säcke mit Katzenstreu bringt und sie auch gleich in den Keller bringt.
Und Weihnachten und Ostern ist auch immer etwas für ihn drin.
Hermes und DPD Fahrer so wie Amazon, klingeln nur und schmeißen bei uns alles nur in den Hausflur(Mehrfamilienhaus)
Die bekommen nichts.
Letztendlich ist die Entscheidung, ob man einem Paketlieferanten ein Trinkgeld gibt oder nicht, von persönlichen Vorlieben und Umständen abhängig.
Es ist jedoch immer schön zu sehen, dass Menschen die Arbeit anderer zu schätzen wissen und bereit sind, ihre Anerkennung durch Trinkgeld z.B. auszudrücken. :)
Ich persönlich habe keine Probleme mit DHL, Hermes oder Amazon gehabt. Jedes Mal kommen die zu mir in den 3. stock hoch und beschädigt war bis jetzt noch nie etwas ^^
Da hattest du Glück. Hier bei uns ist es ganz schlimm mit denen. Vor Allem seit Corona. Und dazu kommt noch das die meisten kein Deutsch verstehen, oder es nicht wollen. Ich bin nicht gut zu Fuß, kann kaum laufen . Und wenn sie klingeln und ich den Öffner drücke , sind sie schneller draußen als das ich Hallo sagen kann.
Bei meiner Schwester im Norden sind sie auch ganz anders. Da klappt alles immer gut.
Unser DHL Fahrer war von Anfang an nett und ist auch zur Logdown Zeit zu mir in den ersten Stock gekommen.
Übrigens habe ich früher auch bei einem Paketdienst gearbeitet und weiß wie die Jungs und Mädels dort schuften müssen. Für nicht so viel Geld.
Ich bestelle Selten Essen aber wenn ich ein Bettler/Obdachlosen Draußen sehe dann spende ich ihm immer bisschen
Das ist auch etwas sehr schönes, oft bin ich im Stress und übersehe dann den ein oder anderen Obdachlosen. Aber regelmäßig kriegt der ein oder andere auch Mal etwas von mir. Ich finde sowas ist etwas sehr schönes zum Beitrag an eine bessere Gesellschaft. :)
Es ist verständlich, dass Sie eine negative Meinung gegenüber Trinkgeldern haben und die Erwartungshaltung mancher Servicekräfte in den USA nicht gutheißen. Allerdings ist es nicht fair, die Situation in den USA auf alle Länder und alle Branchen zu übertragen.
Paketlieferanten und andere Servicekräfte leisten oft harte Arbeit und sind oft unterbezahlt. Ein Trinkgeld kann hier als eine nette Geste und als eine Möglichkeit der Wertschätzung dienen. Es ist auch eine Möglichkeit, sich bei Servicekräften zu bedanken, die über das hinausgehen, was von ihnen erwartet wird.
Es stimmt zwar, dass Paketlieferanten und Bedienungen für ihre Arbeit bezahlt werden, aber ein Trinkgeld kann eine zusätzliche Anerkennung für eine hervorragende Arbeit sein. Es ist auch nicht zwingend notwendig, ein Trinkgeld zu geben, aber es ist eine Option, um seine Wertschätzung auszudrücken.
Letztendlich hängt die Entscheidung, ob man Trinkgeld gibt oder nicht, von den persönlichen Vorlieben und Finanzen ab. Wenn man sich jedoch dafür entscheidet, einem Paketlieferanten ein Trinkgeld zu geben, sollte dies als eine freundliche Geste angesehen werden, anstatt als eine Verpflichtung.