Paddock befestigen?

3 Antworten

Warum nur ein halbes Jahr? Hast Du vor, den Stall zu verlassen? Denn eine billige "Befestigung", also irgendwelches trockene Schüttgut ist zwar schon was für nur kurz - lang hält das eh nicht. Aber dann zahlt man halt auch doppelt.

Generell: Die Befestigung ist erlaubt, oder? Denn das kann auch durch die örtlichen Behörden eingeschränkt sein. Ich kenne auch einen Stall, wo den Behörden lieber ist, es verschlammt als dass befestigt wird. Schwierige Sache bei denen.

Es ginge möglicherweise auskoffern (also alles matschige raus) und dann relativ groben Kies einfüllen, weil der das Wasser am besten nach unten abführt. Aber dazu braucht man mindestens einen Frontlader, sonst schaufelt man ewig nur am ersten Quadratmeter und das Füllmaterial kostet auch Geld. Für ein Paddock, wo die Pferde sich wirklich rund um die Uhr aufhalten soll, wäre es sinnvoller, eventuell auch eine Drainage zu verlegen und dann diese TT Platten von Hübner Lee (andere kosten fast dasselbe und halten nicht so lang, bei den TT Platten sind sogar 10 Jahre alte gebrauchte oft noch top, wohingegen man manche anderen nach 5 Jahren wegwerfen kann) zu verlegen. Die sind relativ "grob" gebaut, also nicht so feine Stege, die kaputt gehen unter der Last der Hufe, sondern alles etwas dicker und breiter, man kann sie auch auf nicht 100% ebener Fläche gut im Verbund verlegen, weil der Verbund erst mal relativ lose ist. Am Rand treibt man dann Eisen in den Boden, die die Ränder sichern und somit bleibt das alles im Verbund. Da sie klein sind und leicht, kann man sie in Handarbeit verlegen. 300 qm brauchen bei 3 Leuten ca. einen halben Tag inkl. einschneiden der Randplatten (Kreissäge). Dadurch, dass die so gut haltbar sind, kann man sie halt auch ausbauen und weiterverkaufen oder woanders selbst wieder einbauen, was man bei diesen ganzen anderen Rastern vergessen kann, bei denen spätestens beim Ausbau die Verbindungsstege reißen. Je nachdem, wieviel Geld man zur Verfügung hat, kann man die Löcher der Platten dann mit verschiedenen Materialien ausfüllen. Sand eignet sich da oder auch kleine Betonpflastersteine - und im Zweifel tut's auch organisches Material, also Aushub. Sand hat man halt am Schnellsten drin, erst recht, wenn man Zugriff auf einen Kipper hat.

Alternative: Pflaster kaufen (vielleicht auch gebraucht) und pflastern.

Ansonsten wirf mal Google an und suche nach "das Matschbuch" von Tanja Romanazzi. Die hat einige Aktivställe und Paddock Trails und so ziemlich alles ausprobiert, was auf dem Markt ist und eben ein Buch nur über Bodenbefestigung geschrieben. Da stecken sicher noch Ideen drin, zu denen ich keine Erfahrung habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Weshalb nur für ein halbes Jahr? Ich kann nur empfehlen, den Paddock richtig trockenzulegen. Alles Andere ist rausgeschmissenes Geld.

Der einfachste Fall ist, auf den Naturboden Paddockplatten zu verlegen und diese mit Sand aufzufüllen. Das hilft schonmal sehr viel. Dir muss nur klar sein, dass du damit immer noch Matsch und Pfützen hast (der Boden trocknet lediglich schneller ab, als wenn sie auf reinem Naturboden stehen).

Der ideale Weg ist Boden auskoffern, ggf. Drainage legen, Unterboden aufschütten aus groben Kies, Trennschicht und feinem Kies, Paddockplatten legen, mit Sand auffüllen. Dann hast du nie wieder ein Problem. Ist aber auch recht kostenintensiv.

Für ein halbes Jahr erstmal würde ich sagen etwas Matsch abtragen und sad aufschütten für längere Zeit sind paddock Platten toll !
An meinem Hof haben wir ein gepflastertes paddock was natürlich immer Matsch frei ist