Oxazepam mit Venlafaxin?

2 Antworten

Medikamente könnte die Symptome lindern, aber nicht die Ursachen bekämpfen.
Bei bestimmungsgemäßer Einnahme (ohne die Menge überzudosieren) sollten keine Kreuzreaktionen oder Nebenwirkungen zu erwarten sein

Deine Medikationsliste dürfte dennoch bei weiterhin bestehenden Angst-Attacken der Einstieg in eine veritable Abhängigkeitserkrankung sein.

fewef23 
Fragesteller
 08.10.2019, 17:31

Viel Dank. Ja das war heute hoffentlich meine letzte Benzo. Ich möchte unbedingt eine Abhängigkeit von diesem Mittel verhindern. Vielen Dank für ihre Hilfe.

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Also der Reihe nach:

Lorazepam (der Wirkstoff von Tavor) hat eine Halbwertszeit von ca. 12-16 Stunden. Zudem ist eine Dosis von 2mg nicht gerade wenig. Da die Einnahme 14-15 Stunden her ist, kann es zu leichten "Überschneidungen" kommen.

Oxazepam wiederum hat eine Halbwertszeit von ca. 8 Stunden und die Dosis von 50mg ist ebenfalls nicht gerade wenig.

Die Halbwertszeit sagt jedoch nur beschränkt etwas über die aktive Wirkdauer aus. Diese ist oftmals kürzer. Das Problem eines zu hohen Benzodiazepin-Spiegels ist, dass es zu einer potenziell lebensbedrohlichen Atemdepression kommen kann.

Durch die 14-15 Stunden Pause ist das Risiko, dass etwas passiert relativ gering, aber es existiert. Besprich unbedingt mit deinem Arzt dein Konsumverhalten.

Die Kombination zwischen Venlafaxin und Benzodiazepinen ist bekanntlich kein Problem (allerdings bin ich kein Arzt).

Allerdings würde ich mir über deine aktuelle Medikation ein wenig Gedanken machen. Benzodiazepine dürfen nur sehr kurzzeitig eingenommen werden und mit 300mg Venlafaxin sollte man eigentlich keine Angstzustände haben... es sei denn das Medikament wirkt nicht richtig (was keine Ausnahme wäre).

Es gibt Alternativen zu Venlafaxin wie z.B. das ältere trizyklische Antidepressivum Opipramol, welches einen anderen Wirkmechanismus aufweist. Bei Menschen, welche gar nicht auf Antidepressiva ansprechen gibt es auch noch die Option von Pregabalin. Pregabalin ist ein angstlösendes Antidepileptikum, welches ähnlich wirkt wie Benzodiazepine. Meist sehr zuverlässig, doch besteht eine geringe Gefahr davon abhängig zu werden.