Ohrläppchenpiercing: Pistole oder Nadel?

5 Antworten

Zum Piecer zu gehen ist auf jeden Fall Sinnvoller als es schießen zu lassen mit einer unhygienischen Ohrlochpistole, durch die sich auch Krankeheiten übertragen lassen wie z. B. HIV

Hallo, auf jeden Fall piercen lassen. Auch wegen der Hygiene. Die Pistole kann nicht ganz steril gemacht werden. Es sind Fälle von Infektionen bekannt. Und eine Kanüle schneidet sich durch das Gewebe. Die Pistole drückt den Stecker durch. Abheilzeit ist mit Kanüle auch kürzer. LG! 😆

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Eine Kanüle, sprich: Piercer.

Die Pistole quetscht das Gewebe, bis es eben nachgibt. Das kann böse Folgen für die Haut haben, denn sie reisst, anstatt, dass sie durchstochen wird. Die Heilung dauert länger und das Gewebe kann hier wirklich irreparabel geschädigt werden. Zudem ist es mit den Pistolen und dem zugehörigen Schmuck zumeist nicht wirklich steril.

Der Piercer mit einer scharfen Kanüle, zumindest der seriöse Piercer, arbeitet steril. Mit einer Nadel/Kanüle entstehen weniger Verletzungen, es kommt so auch zu einer geringeren Schädigung der Haut und des Gewebes. Es wird auch schneller heilen.

Zu Hause mit einer Nadel sollte man es nicht machen. Man hat es zwar früher so gemacht, mit einem Stück Seife auf der Gegenseite, aber das ist jenseits von Gut und Böse.

Eine Nadel ist in jedem Punkt besser. Die Pistole "zerfetzt" das Gewebe, da sie mit Druck funktioniert anstatt eine spitze Nadel durch zu stechen. So kann es zu Problemen bei der Heilung kommen und allgemein wird das Gewebe unnötig gereizt.

Außerdem wird hier der falsche Schmuck eingesetzt. Der Stecker ist meistens viel zu kurz, wodurch es im Falle einer Schwellung zu Druck und somit zu Problemen kommen kann. Abgesehen davon ist der Stecker nicht aus Titan, welches sich als Ersteinsatz am besten eignet.

Deswegen ist ein Juwelier niemals so hygienisch wie ein Piercer. Somit kann es auch durch mangelnde Hygiene zu Problemen mit den Piercings kommen. Zumal ein Juwelier nicht mal ansatzweise so ein fachliches Wissen wie ein Piercer besitzt. Ein Juwelier ist eben dafür da Schmuck zu verkaufen - nicht zu piercen.

Ein Piercer ist also allemal die bessere Entscheidung

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Zur Pistole gehören dann ja auch die sogenannten "medizinischen Stecker" - diese gibt es in einem seriösen Piercingstudio selbstverständlich genausowenig wie die äußerst unhygienischen Ohrlochpistolen, gute Piercer verwenden ausschließlich hochwertiges Titan anstatt minderwertiger "Medizinstecker", die ja leider gern aus vernickeltem Messing und Ähnlichem bestehen.

Zudem verbietet es das Gesetz, daß ein Piercer mit einer dieser unsterilisierbaren Ohrlochpistolen hantiert.

Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)  

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