Offizier im Heer, TrD -> Berufsalltag?

3 Antworten

Du bist als Offz nicht nur für dein Tun verantwortlich, sondern auch für das deiner unterstellten Soldaten, das heißt Kontrolle aller Maßnahmen, was sehr viel Zeit ausmachen kann.

Als Führer, Ausbilder und Erzieher aller Soldaten ist man für befohlene Ausbildungen und die Einsatzbereitschaft seines/seiner Zuges/Kp/Btl verantwortlich. Hierzu plant man zusammen mit KpTrpFhr die Ausbildung in Grundzügen, weist jeden Ausbilder in die jeweilig bevorstehende Ausbildung ein, organisiert das Erforderliche und überwacht als Leitender die Umsetzung. Da du Truppendiener werden willst, ist das wohl der Großteil deiner Arbeitszeit. Dann kommen noch größere Übungen dazu, mit anderen Verbänden, Einsatzplanungen, etc.

SabieneMaya 
Fragesteller
 04.01.2015, 00:10

Aber man sitzt nicht nur vor den Schreibtisch oder? Ich würde, falls ich die Vorraussetzungen erreiche 'selbstverständlich' lieber die Offizierslaufbahn wählen als die des Feldwebels. Nun höre ich aber immer öfter das ein Feldwebel mehr mit der Truppe zutun hat und ein Offizier nur anleitet aber nie mit den anderen Soldaten (im Einsatz) z.B in einem Gefecht ist o.ä. sondern das sowas andere Laufbahnen übernehmen. Wenn das so sein sollte habe ich mir überlegt ob die Offizierslaufbahn vielleicht doch nicht das richtige für mich ist, ich möchte zwar unbedingt studieren (falls Übernähme als BS nach SAZ nicht erfolgreich) aber ich möchte eben zur BW um auch Soldat zu sein, ein wenig Verwaltung würde ich gerne machen da es mit den Dienst zu tun hat aber das ist nicht der Grund weshalb ich mal zur BW will. Mir geht es um die Kameradschaft, ein breites Aufgabenspektrum (viele Verwendungen möglich), die Lebensbereicherung, darum Verantwortung zu übernehmen und erst dann um das Geld.

Wäre die Offizierslaufbahn also nicht das richtige für mich oder habe ich ein falsches Bild von Offizieren?

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Cholo1234  04.01.2015, 00:57
@SabieneMaya

Ein Offizier kommt, je höher der DG in höhere Positionen, welche immer mit mehr Personal, Material und Verantwortung verbunden sind. Auf manchen DP wird man dann nicht mehr "vorne" dabei sein. Dies trifft aber längst nicht jeden Offizier.

Ein Offizier hat administrative Aufgaben, ist jedoch kein Schreibtischtäter.

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Offizier im TrD :)

( Habe bei den PzGren angefangen im TrD nach der Offz. Ausbildung ) inkl. Auslandseinsätzen SFOR-EUFOR / KFOR

Angenommen du hast alles durchlaufen, bist aus dem Studium, bist Leutnant bzw. OLt. Wahrscheinlich wirst du Zugführer in einer Kompanie. Bist für 40 - 60 Menschen verantwortlich. Die Stärke eines Zuges variiert.

Als Zugführer führst du einen Zug als Teileinheit einer Kompanie oder Batterie (bei der Artillerie). Du bist verantwortlich für den Dienstbetrieb innerhalb deines Bereiches, also z.B. wann, wo, wie bestimmte Ausbildungen, Schießen, etc. stattfinden, bildest ggf. selbst aus oder setzt sonstige Aufträge vom Kompaniechef mit deinen dir unterstellten Soldaten um. Der Zugführer untersteht dem Kompaniechef, i.d.R. gibt es 2 oder 3 Züge pro Kompanie. Dem Zugführer unterstehen die Gruppenführer als nächste untere Ebene. Du bist auch als Zugführer für die Dienstaufsicht, also der Überwachung der ordnungsgemäßen Durchführung der erteilten Aufträge, verantwortlich.

Du wirst im Truppendienst den ganzen Tag gefordert sein, machst dich aber auch nicht tot dabei :)

Du wirst i.d.R. drei unterschiedliche Verwendungen auf der Dienstgradebene Leutnant / Oberleutnant / Hauptmann durchlaufen, bevor du deine erste Chefverwendung als Major A13 antreten wirst. Es kann auch sein, daß Du deine 1. Chefverwendung als Hauptmann A12 bereits bekommst. Wobei das wohl ein langer Weg ist, denn da kommt ja dann noch der SOL vor dem Major an der FüAK Bw in Hamburg.

Glaub mir, Offiziere haben genug zu tun... :-)

Bei der ganzen Verwaltungsarbeit droht sicherlich kein burnout, aber übermäßige Langeweile halt auch nicht.