Alltag bei KSK und GSG 9/SEK?
Hey Leute :)
Ich, 17, stehe im Moment ein paar Monate vor meinem Abi und beschäftige mich seit geraumer Zeit mit der Überlegung, was ich nach meinem Abi machen soll. Ich bin ein (relativ) guter schüler (2,1~ schnitt) und natürlich sagen alle um mich herum studieren und so. Aber wenn ich mir das genauer überlege möchte ich nicht hinter irgendwelchen Büchern hängen, um spöter irgendeinen Schreibtischjob zu bekommen, auch wenn man eventuell besser bezahlt wird. Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken einer Spezialeinheit beizutreten (bzw. mein Bestes dafür zu geben). Ich kann ja nicht einfach sagen ich gehe zur GSG 9 aber man kann ja sein Bestes dafür geben.. bei einem studium kann man ja auch rausfliegen.
Grundsätzlich weiß ich schon relativ genau was KSK und GSG9/SEK sind, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht wie der Alltag von solchen Einheiten aussieht. Klar, sie üben. Aber wie oft kommen Einsätze vor? Hat beispielsweise das KSK überhaupt etwas zu tun, oder sind die nur für den Ernstfall da (heißt einmal im Jahr irgendeine kurze Mission). Ich bin mir unsicher ob ich den polizeilichen weg, oder den der bundeswehr gehen sollte. Weil in meinem Leben nur (klar gehörts dazu, aber eben nicht nur) schießübungen und Sport zu machen, finde ich auch nicht sooo prickelnd. Ich will nicht sagen dass ich unbedingt krasse Einsätze haben muss, aber ein Gefühl von Nutzlosigkeit möchte ich gerne ausschließen.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :)
LG
7 Antworten
Erstmal musst du halt durch eine Aufnahmeprüfung, die nicht mal 30% bestehen, das sollte bei beiden ähnlich sein. Dann solltest du dir der Tatsache bewusst sein, dass du deinen Lebensinhalt den Staat verschreibst. Wenn du per Order 2 Monate in ein anderes Land musst, ist dem diskussionslos zu folgen. Stell dir das für deine Familie vor. Dein Risiko, zu sterben, ist sehr reell und du darfst niemandem von deinem Beruf erzählen. Das wiederum beschneidet dich in deinem Privatleben. Du darfst z.b. nicht im Adressbuch stehen und co. Die Wahrscheinlichkeit, an psychischen Erkrankungen zu leiden ist besonders beim ksk ungleich höher als bei den normalen Streitkräften. Das wiederum kann ebenfalls dein Leben zerstören. Wenn du dir mit all dem sicher bist, ist der Alltag doch scheiß egal, oder? Dann solltest du jedes Opfer zu tragen bereit sein. Wenn nicht, wirst du die Aufnahmeprüfung eh nicht schaffen.
Lg
Nein so sehe ich es nicht:" Die Wahrscheinlichkeit, an psychischen Erkrankungen zu leiden ist besonders beim ksk ungleich höher als bei den normalen Streitkräften. "
Das Problem bei Spezialeinheiten ist, dass man sehr leicht normale Unfälle bei Übung und Einsatz wie Fallschirmspringen, Bergausbildung, Seilausbildung haben kann. Das ist das gefährliche am Dienst. Dass ist man leicht dienstunfähig. Es besteht dann oft die Möglichkeit in anderen Einheiten seinen Dienst zu leisten.
lg
Irgenwie habe ich das Gefühlt, du lässt dich von einer etwas verklärten Form des Heldentums leiten.
So oder so - Spezialeinheit gibt es ja nicht als Einstieg.
Du musst dich erstmal frist- und formgerecht bewerben und das Auswahlverfahren für eine Ausbildung oder ein Studium bestehen.
Dies muss wiederum auch erstmal bestanden sein, bevor man anfangen kann, sein Dienstjahreskonto zu füllen. Bewerbungen für die Spezialeinheiten kommen erst DANN.
Wie wäre es, erstmal den ersten Schritt zu machen, ohne zu stolpern? Denn ich glaube nicht, dass du tatsächlich weißt, was diese Spezialeinheiten tun. Deine Frage nach dem Alltag lässt darauf schließen.
Im Übrigen bist du überall da nutzlos, wo du es sein willst.
Gruß S.
Du springst von GSG 9 Bundespolizei zum Militär KSK. Ja, die haben das ganze Jahr
zu tun.
Frag das bei der Polizei nach was du für Anforderungen, stellen musst, und auch beim Bundeswehr, KSK oder Feldjäger.
Mit Gruß
Hallo,
na dann
>Weil in meinem Leben nur (klar gehörts dazu, aber eben nicht nur) Schießübungen und >Sport zu machen, finde ich auch nicht sooo prickelnd.
bist du für die ganzen Sachen aber überhaupt nicht der richtige Mann.
Gerade KSK heißt nix anderes als der übliche militärische Drill und nach spätestens 6 Monaten kennst du jeden Stein am Weg mit Vornamen.
GSG 9 ist da nicht viel besser, einzig durch deren Zugehörigkeit zur Bundespolizei kommt es hier doch öfter zu richtigen Einsätzen im Bereich OK.
SEK/MEK als Länderpolizei sind mittlerweile mehr "Lückenbüßer" für die fehlende Wachbeamten, die durch Sondereinsätze wie Weihnachtsmarktbewachung usw. ihre Stunden abbauen müssen.
Wenn du wirklich Action willst, werde Streifenpolizist im 24/7/365 Wachdienst auf irgend einem Polizeirevier.
Da wird dir garantiert nicht langweilig und du bist immer in der ersten Reihe.
Meine Idee wäre, Wenn es der militärische Weg sein sollte wäre das meine Idee:
Sprich mit einem Karriereberater und versuche dich erstmal als fwdl für vielleicht 6-12 Monate bei den Fallschirmjägern mit der Option zu verlängern auf 23 Monate.
Oder wenn es dir sehr gut gefällt, verlängere nach kurzer zeit auf SaZ 4 und versuche ein Auswahlverfahren EGB oder FschSpezZg zu bestehen. Wenn das geklappt hat konntest du schon einmal Schnuppern und wirst in dieser Richtung weiter gefördert und ausgebildet und gehst je nach Bedarf vielleicht auch schon in den Einsatz.
Wenn du dann noch meinst, da geht noch was, stellst du ein Antrag zum Wechsel in z.B. die Fw Laufbahn als Kommandosoldat.
Dann wirst du in Pfullendorf zum Fallschirmjägerfeldwebel ausgebildet und je nach Eignung hast du dann die Chance auch Kommandofeldwebel zu werden.
Dieser Weg bzw. ein ähnlicher sollte in deinem eigenen Interesse sein.
Du hast nun mal keine Ahnung was schon auf diesem Weg für Entbehrungen, vor allem im Privaten Bereich, auf dich zu kommen und du hast den Vorteil schon Vorkenntnisse zu sammeln und wenn es mit der Kommandoausbildung nichts wird, dann gehst du eben zurück zu den Fallschirmjägern und wirst auch da auf deine Kosten kommen.
Wenn du aber lieber zum GSG9 oder SEK möchtest , würde ich dir auch raten bevor du zur Bundespolizei oder Polizei gehst, wenigstens ein wenig militärische Luft zu schnuppern.
Ich hoffe ich konnte dir Helfen