No dig Beet, wer hat Erfahrungen?
Bin in der Experimentierphase im Zuge der Nutzgartenerweiterung und habe ehrlich gesagt die Nase voll vom herkömmlichen Urbarmachen. Daher auch meine vorherige Frage zu Strohkartoffeln um a) Kartoffeln zu ernten und b) ohne graben Land zu gewinnen.
Fruchtfolge einhalten, Mischkultur, statt umgraben nur lockern, keine Chemie, Kompostwirtschaft, mulchen ist ganz Meins seit vielen Jahren.
Permakultur, das Zauberwort. Hügelbeet, no dig fallen u.a. darunter.
Hügelbeete hatte ich schon früher und habe wieder eins angelegt. Da weiß ich wie es funktioniert. Hochbeete auch kein Akt. Mit no dig bin ich mir nicht sicher, weil es verschiedene Aufbaumöglichkeiten gibt, die sich mit meinem Gartenverständnis nicht vereinbaren.
Eine Variante des Anlegens: Pappe auf Gras, darauf reichlich reifen, feinen Kompost, worauf direkt gesät und gepflanzt werden kann. Alles ohne Rücksicht auf Nährstoffbedarf, nur kein Wurzelgemüse im ersten Jahr.
Andere Variante des Anlegens in Schichten. Für diese Variante (Pappe, getrockneter Mist mit Stroh, getrockneter Grünschnitt, grober Kompost, Gesteinsmehl, feiner Kompost, zum Schluss Komposterde) habe ich mich entschieden, weil ich erforderliche Masse an feinen Kompost nicht hatte.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass außer Starkzehrer darauf glücklich würden und bin mit dem Pflanzplan unsicher. Bitte um Erfahrungen und Vorschläge.
Übrigens war die Anlage des 4 m langen Hügelbeetes auf Grasland wieder echte Schinderei. In der Zeit wäre eine größere Fläche zum Gemüseanbau auf konventionelle Art entstanden. So aber wurde ich sämtlichen Baumschnitt, Grassoden und sonstigen Gartenabfall los.
2 Antworten
Ich bin nun im 3. Jahr mit einer 100€ Scheppach Elektro Äckerfräse für ca 120 m2 Gartenfläche und kann nur sagen, das es sich sehr lohnt in so eine Umgrabhilfe zu investieren, dazu nehme ich Kompost, gemischt mit zwei 25L Säcken Pflanzenerde eine 20€ Tröpfchenbewässerungsanlage und 10€ Mini Tauchpunmpe plus In einer Plastiktüte verpackte Zeitschaltuhr, dazu etwas Steinmehl und Bio Dünger und die Gartenarbeit begrenzt sich auf gelegentliches Unkrautjäten.
Schau mal eine Bekannte von mir macht Workshops über Permakultur und anderes Knowhow, vielleicht hast du Lust daran mal teilzunehmen, oder wenn du nicht so gerne am Woende verreist, schreibst ihr um ein paar Tipps von ihr zu bekommen.
In meinem Garten hab ich bestimmt 10 Jahre nimmer umgegraben...
Google mal permakultur...
Funzt...
Stimmt. Aber mir geht es um Neulandgewinnung. D.h. Grasnarbe abtragen, lockern usw.
Danke. Mir geht es nicht um`s jährliche Graben, denn das fällt seit Jahren völlig weg. Boden lüften mittels Sauzaun o.ä. reicht völlig. Daher brauche ich keine Gartenfräse. Ich will Neuland aus bestehender Grasfläche gewinnen. D.h. die Grasnarbe muss abgetragen oder recht tief untergearbeitet werden. Bei einer Durchschnittstiefe bis 15 cm leistungsstarker Fräsen, reicht das nicht. Das Gras würde umgehend durchschlagen.
Unter der großen Überschrift "Permakultur", gibt es verschiedene Varianten. Anlage eines no dig Beetes gehört dazu. = sowieso nicht umgraben, aber jährlich feinen, reifen Kompost aufschichten. Bei Neuanlage solcher Beete gibt es auch versch. Möglichkeiten. Zum einen Schichtung, ähnlich Hoch- bzw. Hügelbeet (ohne Äste, sehr grobes Material), zum Anderen nur purer, reifer, feiner Kompost als einziges Substrat. Darauf soll Saat und Pflanzung, unabhängig der Nährstoffbedarfe gedeihen. Damit hadere ich. Daher meine spezielle Anfrage über no dig Erfahrungen.
Baue seit 45 Jahren Gemüse, Kräuter und Obst für Eigenbedarf an. Davon mehr als die Hälfte der Zeit konservativ (Umgraben, Fräse....). Mein Umdenken kam nach und nach zum biologischen Gartenanbau und naturnaher Gartengestaltung.
Als alten Hasen möchte ich mich dennoch nicht bezeichnen, denn ich lerne immer gern dazu und suche nach Rat und Erfahrungen.