Nichtmuslimischer Wali?

4 Antworten

Salam alykum

Lies hier da sind mehrere solche fälle

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Und Allah ﷻ weiß es besser

Gemäß dem islamischen Recht kann ein muslimischer Wali nur ein Muslim sein. Ein Nichtmuslim darf das gar nicht sein. Wenn die Eltern und die Familie einer Frau Nichtmuslime sind, stellt sich die Frage nach dem Wali für die Eheschließung. In solchen Fällen gibt es unterschiedliche Meinungen unter den Gelehrten.

Einige Gelehrte argumentieren, dass der örtliche Imam oder ein muslimischer Gemeinschaftsführer als Wali handeln kann, solange er die Zustimmung der Frau hat und die Eheschließung im besten Interesse der Frau ist. Diese Meinung basiert auf dem Prinzip des Wohlergehens und der Wahrung der Interessen der Frau.

Andere Gelehrte sind der Ansicht, dass in solchen Fällen ein muslimischer Richter (Qadi) oder ein islamisches Gericht als Wali fungieren sollte, um sicherzustellen, dass die Eheschließung gemäß den islamischen Prinzipien erfolgt.

Die Meinungen der Gelehrten in dieser Angelegenheit variieren können. Es wird empfohlen, dass die betroffene Frau sich an einen qualifizierten islamischen Gelehrten wendet, um eine genaue und spezifische Antwort zu erhalten, die auf ihrem individuellen Fall basiert.

Referenz:

- Sahih Muslim 1422 (Hadith-Nr. 1422)

- Fiqh As-Sunnah, Band 2, Seite 259

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Ein Nicht-Muslim kann nicht der Wali eines Muslims sein, weder männlich noch weiblich, und ein Muslim kann nicht der Wali eines Kafirs sein, weder männlich noch weiblich, aber ein Nicht-Muslim kann der Wali einer nicht-muslimischen Frau zu Heiratszwecken sein, selbst wenn sie verschiedenen Religionen angehören. Ein Abtrünniger (jemand, der den Islam verlassen hat) kann für niemanden ein Wali sein.

verreisterNutzer  20.02.2024, 00:39

Die Braut und der Bräutigam sind Moslems, sagen wir mal, und kein männlicher Familienangehöriger ihr Vaterseits ist moslem. Also nur eine Lösung: Imam als Wali nehmen, oder ?

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Tennis92927  20.02.2024, 00:47
@verreisterNutzer

Der Vormund einer Frau ist zunächst ihr Vater, dann derjenige, den ihr Vater (z.B. für die Zeit nach seinem Tod) als ihren Vormund bestimmt.

Danach sind es ihre Großväter väterlicherseits (entsprechend ihrer Reihenfolge, also zunächst Großvater, dann Urgroßvater usw.).

Danach sind es ihre Söhne (in der Reihenfolge ihres Alters) und dann deren Söhne.

Danach ihr Bruder und nach diesem ihr Halbbruder väterlicherseits und nach diesen jeweils deren Söhne.

Danach ihr Onkel väterlicherseits (Bruder des Vaters von beiden Eltern), danach ihr Halbonkel väterlicherseits (Halbbruder des Vaters väterlicherseits) und nach diesen jeweils deren Söhne.

Danach ist der jeweils verwandtschaftlich nächste der sog. ‘Asabah-Verwandten - wie im islamischen Erbrecht - der Vormund der Frau.

Wenn die Frau keinen Wali hat, der sie verheiraten kann, kann diese Rolle vom muslimischen Qaadi übernommen werden, falls es einen gibt. Wenn es keinen Qaadi gibt, wie es bei den im Westen lebenden muslimischen Gemeinschaften der Fall ist, kann der Leiter des islamischen Zentrums die Frau verheiraten. 

Wenn es keinen Leiter eines islamischen Zentrums gibt, kann der Imam der Moschee oder ein Gelehrter oder ein muslimischer Mann mit gutem Charakter sie verheiraten.

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Kurz:

Für eine islamische Eheschließung (Nikah) braucht die Frau/Braut einen Wali,

Ja!

Darf dann der imam der Wali sein?

Ja!

Und jetzt die lange Version :)

Darf dann der imam der Wali sein? Oder wie läuft das ab?

Ein bisschen Islamunterricht, um die Zusammenhänge zu verstehen, im Sinne des vermutlichen Lehrens des Propheten Mohammed?!

Das Wort "Wali" bezieht sich auf den Schutzherrn oder Vormund, nicht "BESZiTZER". Wozu benötigen wir einen Vormund? Natürlich, um uns vor falschen Entscheidungen in unserer Jugend zu schützen. Und jetzt kommt der Punkt: Im Islam ist geregelt, ab wann eine Frau keinen Vater oder Mutter mehr als Vormund benötigt. Und zwar dann, wenn sie ehetauglich ist, sich ihrer Verantwortungen und Pflichten bewusst ist und stark genug gegen äußere Einflüsse ist. Gemäß dem deutschen Gesetz benötigt man ab dem Alter von 18 Jahren keinen Vormund, auf arabisch "Wali" mehr. Dies gilt für alle Menschen, die in der Bundesrepublik Deutschland leben. Klick? Jetzt haben wir gelernt, was Wali bedeutet.

Aber wir reden vom Islam.

Kann ein Imam den Wali übernehmen? Ja, das kann er. Er kann bestätigen, dass die Braut ehetauglich ist und sich ihrer Verantwortung bewusst ist. Der Imam ist gottesfürchtig, ein Meister im Islam und möchte nicht in den Jahannam (Hölle). Er kann es messen und bestätigen.

Eine Nicht-Zustimmung des Vaters hätte kein Gewicht, denn Allah ist der Wali, der die Voraussetzung für die Heirat gesetzt hat. Das bedeutet, wenn die Braut beispielsweise 24 oder 54 Jahre alt, Muslima und sich ihrer Verantwortung bewusst ist, dann braucht sie nicht ihre Eltern zu fragen. Die Eltern dürfen sie nicht aufhalten, weil sie (die Braut) am Ende mit den Worten "Ich nehme an" antwortet. Es sind nicht ihre Eltern, die annehmen. Ein "wenn es unbedingt sein muss, dann ja" oder "ich habe keine andere Wahl", oder auch, "ich würde sehr gerne, aber ich darf nicht", ist nicht konform mit dem Koran und erlaubt keine Heirat und das letztere erlaubt kein Verbot.

Einige islamische Rechtsschulen mögen die Braut an den Vater und die Familie binden, aber letztendlich handelt es sich dabei um eigene Ansichten, die verbreitet werden. Man fragt sich, ob diese eventuell im Laufe der Zeit vom Sure 5, Vers 55 losgelöst haben.

Aber natürlich ist ein muslimischer Vater, der als Wali fungiert, oft der friedlichere und liebevollere Weg und endet meistens nicht so wie bei Layla und Majnun.

Dennoch müssen für den Ehevertrag Zeugen anwesend sein. Diese werden benötigt, um die Brautgabe und die Eheschließung zu bestätigen. Im Islam ist es verboten, ohne einen Ehevertrag zu heiraten.

Sure 5 vers 55: Euer Schutzherr (Wali) ist (allein) Allah und (auch) Sein Gesandter und diejenigen, die glauben, die das Gebet verrichten, die Abgabe entrichten und zu den sich Verbeugenden gehören.

Daher kann ihr Nicht-Muslimischer Vater nicht der Wali werden, aber der Imam darf das. Und jeder Gottesfürchtige Muslim, der auch den Islam studiert und versteht von der Verantwortung und der Rechtssprechung über die Heirat.