Nicht auf den Hund der Eltern aufpassen. Ist das wirklich so egoistisch?
Hallo euch allen...
Kurz zur Erklärung : Ich arbeite in der Physio-Praxis meiner Mom. Ich habe vor 4 Jahren dort wieder angefangen zu arbeiten um ihr ein wenig zu helfen,da sie zu dem Zeitpunkt komplett allein in der Praxis war und ständig erzählte wie anstrengend das alles sei. Also habe ich meinen damaligen Job aufgegeben und bin zu ihr in die Praxis gewechselt. Seitdem Gurke ich jeden Tag meine 65 km zur Arbeit und mittags wieder zurück, da ich zuhause noch drei Kinder habe.
Nun ist es so, dass meine Eltern noch einen Hund haben [Golden Retriever, 2 Jahre alt] auf den ich ab und zu mal für ein paar Stunden oder mal für ein WE aufpassen, wenn es nicht anders geht. Und darin liegt nun das Problem.
Mein Vater geht für drei Wochen in Reha und beide war nun völlig klar, dass ich ja dann den Hund in dieser Zeit komplett nehme. Gefragt wurde ich vorab aber nicht. Erfahren habe ich davon erst als mein Vater den Bescheid über die Bewilligung der Reha hatte.
Nun haben wir zu Hause beschlossen den Hund nicht für diese drei Wochen zu nehmen, da wir a) selbst noch Tiere zu Hause haben b) unser ältester Sohn auch ein bisschen Angst vor dem "großen" Hund hat und wir ja nunmal auch einen eigenen Alltag haben in dem nicht wirklich Zeit für ein Hund ist.
Jetzt wird mir von meinen Eltern vorgeworfen, ich wäre total egoistisch, nicht Loyal ihnen gegenüber, undankbar und hätte überhaupt keine Ahnung was der Begriff Familie wirklich bedeutet, ect....
Meine Mom will selbst nicht allein auf den Hund aufpassen, weil sie ja arbeiten muss. Und nun soll alles ungefragt an mir hängen bleiben? Ist ein Nein da echt so egoistisch??!
7 Antworten
Nein, du bist nicht egoistisch. Du bist extrem eingespannt durch deine Berufstätigkeit, das Pendeln und den Haushalt mit drei Kindern und Tieren.
Ich kann gar nicht verstehen, dass dich deine Eltern nicht gefragt haben, ob ihr ihren Hund nehmen könnt, sondern selbstverständlich davon ausgegangen sind, dass ihr es tut.
Ich verstehe nicht, was für dich leichter sein soll als für deine Mutter.
Hat deine Mutter niemanden in der Nachbarschaft, der mit dem Hund Runden drehen könnte? Man könnte ja auch einen etwas älteren Schüler dafür bezahlen. Das wäre sicher eine Win-win-Situation.
Notfalls kann man den Hund auch einmal für diese 3 Wochen in eine Tierpension geben. Natürlich kostet das einiges, aber man darf auch nicht davon ausgehen, dass die eigene Tochter immer einspringen kann.
Ich hoffe, ihr könnt das ohne Verstimmung klären.
Bei all den Punkten, die Du aufgezählt hast, finde ich Deine Entscheidung den Hund NICHT zu nehmen, sogar sehr gut, denn Du könntest ihm gar nicht gerecht werden und der Hund würde nur darunter leiden.
Also mach Dich nicht verrückt, Deine Entscheidung ist absolut richtig.
Du mußt das auch nicht erklären.....finde einfach einen klugen Weg, der für alle das Beste ist.
Erkundige Dich nach einer guten Hundepension und ich bin mir sicher, dass das die Beste Lösung für alle ist. Und vor allem für den Hund, denn da kümmert man sich gut um ihn und alles ist gut....
LG, Mika
Auf keinen Fall, deine Elter sollen sich mehr um den Hund kümmern. Es gibt Hundepensionen und Hundesitter, außerdem würde in so einem Fall auch ein Tierheim aushelfen.
Meine Mom will selbst nicht allein auf den Hund aufpassen, weil sie ja arbeiten muss
Du doch auch?! Und musst dafür 130 km am Tag fahren. Und hast 3 Kinder. Und wurdest nicht einmal vorher gefragt.
Nö ist es nicht.
Wenn du regelmäßig über mehrere Wochen den hund genommen hättest hätte man erwarten können das du ihn auch diesmal nimmst.
Aber da das nicht der Fall ist ist hier die Erwartung schlichtweg überzogen. Was natürlich dazu geführt hat das sie das nicht mit dir beredet haben. Sonst hätte man nen Kompromiss finden können.
Egoistisch finde ich es generell nicht weil der Hund ja deren Verantwortung ist und die Ablehnung auch begründet wurde. Wenn das ist es eher egoistisch von den Eltern zu erwarten das man das Tier wie selbstverständlich über Wochen übernimmt.
Dann muß der hund halt Mal ne Weile alleine bleiben oder mit in die Praxis oder halt zeitweise ins Hundehotel.