Neues Pferd wann reiten?

10 Antworten

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Richte Dich nach dem Tempo des Pferdes.

ohne platz ist das natürlich schwer aber eine abgemähte Wiese in der Nähe des stalles findet sich ja schnell, ein Zaun ist auch schnell abgesteckt.

ich würde die Stute erst mal longieren, damit sie Deine Stimme + Kommandos kennt und Du sehen kannst ob sie darauf auch reagiert.

Ein Trakehner ist meist nicht ohne Pfeffer :-) Also lieber spazieren gehen und ein paar Tage warten. Wenn sie draussen beim Spazieren gehen ruhig bleibt, vielleicht auch ein Pferd der Herde schon mag, kann man ja mal gemeinsam eine kleine Schrittrunde draussen drehen. Geh nur Wege bei denen Du weist dass keine Gefahren lauern. Also Hofhunde, Wertstoffhof und Schulen würde ich zB meiden :-)

herzlichen Glückwunsch zum Pferd + Alles Gute!

meppel 
Fragesteller
 05.10.2011, 21:44

Danke für die hilfreiche antwort und ja ohne Pfeffer ist sie wirklich nicht :D

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Alle wollen immer gleich ausreiten :) Ganz ehrlich, warte damit noch ab. Ihr kennt euch noch nicht lange und wenn sie durchgeht hilft dir ein Begleitpferd herzlich wenig, das heißt nur dass jemand da ist, der dich aufsammeln kann. Alles fängt am Boden an: lernt euch richtig kennen, ausgiebiges Putzen, Führen und Bodenarbeit sind dafür das Beste. Die Rangfolge muss auf jeden Fall klar sein, bevor ihr euch ins Gelände begebt. Reite sie zunächst in der Halle oder auf einem umzäunten Platz, den ersten Ausflug ins Gelände solltet ihr dann vielleicht erstmal zu Fuß machen. Dann kommt der erste Ausritt mit Begleitung. Eine Beziehung und Vertrauen zu einem Pferd aufzubauen - und vor allem auch umgekehrt - braucht seine Zeit und die solltest du euch auf jeden Fall geben. Ein schlechtes Erlebnis zu Beginn eurer Beziehung kann es für die Zukunft sehr schwierig werden lassen. Also hab etwas Geduld!

meppel 
Fragesteller
 04.10.2011, 21:02

Jaaaaa das ist ja schön und gut, aber das Problem ist, dass es keinen Platz gibt...

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Lossarnach  04.10.2011, 21:12
@meppel

Kein Reitplatz?! Ich hab meine Pferde auch bei mir zuhause und ich hab mir einen Platz angelegt. Aber gut, wo man Pferde hält muss es auch Weiden und Wiesen geben, also könnte man ja da ein Stück abteilen, einzäunen und es als provisorischen Reitplatz verwenden, oder?!

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meppel 
Fragesteller
 05.10.2011, 21:41
@Lossarnach

Ja natürlich, aber ich muss mich natürlich ein bisschen nach dem wetter richten, damit nich die ganze Wiese unter Wasser steht.

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Wenn sie bereits mehrere Jahre unterm Sattel geht, hättest sie auch bereits am ersten Tag reiten können. was glaubst du, wie es Schul-oder Urlaubspferden geht?? Die gewöhnen sich auch nicht erst über Wochen an neue Menschen.

Lossarnach  04.10.2011, 16:15

Zu einem Schul- oder Urlaubspferd will man aber auch keine langjährige harmonische Beziehung aufbauen, oder?! Sicher kann man aufsteigen und reiten sofort nachdem man ein gut gerittenes Pferd gekauft hat, aber nicht sofort im Gelände ohne dass man weiß wie ein Pferd auf verschiedene Gegebenheiten reagiert. Das ist ein enormes Sicherheitsrisiko für Pferd und Reiter. Von einem Urlaubspferd, das tagtäglich mit irgendwem im Sattel den immergleichen Weg, Nase an Schweif mit seinen Leidensgenossen marschiert, erwarte ich mir nicht, dass es noch irgendetwas überraschen kann. Einem Pferd das in eine völlig neue Umgebung kommt und eine neue Bezugsperson bekommen soll, muss man die Zeit geben, sich einzugewöhnen, sich zu orientieren und vor allem um es kennenzulernen und zu verstehen, wie es auf bestimmte Dinge reagiert. Alles andere kann in einer Katastrophe enden und das will ja niemand.

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Lossarnach  04.10.2011, 17:49
@Destiny115

Ja ja, hopp und drauf und los gehts, irgendwie wirds schon klappen. Das sind mir die Liebsten. Das sind genau diejenigen, die ihre Pferde dann nach einem halben Jahr verkaufen, weil die "Pferde so schwierig sind", nur um sich dann das nächste zu holen. Dabei haben sie sich einfach nicht die Zeit genommen und die Mühe gamacht, sich auf ihr Pferd einzulassen und es verstehen zu wollen. Wer einfach nur aufsteigen und loslegen will, ist vielleicht mit einem Fahrrad besser beraten als mit einem lebendigen Wesen.

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Lossarnach  05.10.2011, 15:02
@Destiny115

Tja, ich kenne viele solcher Beispiele und ich für meinen Teil finds eher traurig als lustig, aber gut, es zeigt zumindest welch Geistes Kind du bist.

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Destiny115  05.10.2011, 16:01
@Lossarnach

Hör mal, Kindchen: Ich trainiere Pferde, ich habe seid 30 Jahren mit Pferden zutun. Ich habe ein langjährigen Tracking in USA absolviert und ebenso in Australien!. Die Pferd dort konnte ich auch nicht vorher "beschnuppern". Man reitet sie und man merkt, wie sie funktionieren.! Dein Tüddeldrama ist echt "Wendyreif" und hat nichts mit Pferdeverstand zutun! Hör auf, Pferde wie Menschen zu behandeln und Du wirst weniger Probleme mit ihnen haben!

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Lossarnach  05.10.2011, 16:58
@Destiny115

Zunächst einmal besteht kein Grund für eine Anrede wie "Kindchen" nur weil einem die Argumente ausgehen oder weil man keine Ahnung hat, wie ein Meinungsaustausch vonstatten geht. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber man sollte angemessen darüber diskutieren können (und das sagt das Kindchen der Weisen). Das bringt mich gleich zum Hauptthema, Lernen: Nur weil man "mit Pferden zu tun" hat, heißt das noch lange nicht, dass man alles weiß und alles richtig macht. Ich reite selbst seit fast zwanzig Jahren, halte Pferde seit fast zehn Jahren, habe diverse NH-Kurse und Lehrgänge absolviert (wenn wir hier schon mit Erfahrung protzen müssen), ich wage aber nicht zu behaupten, dass ich nichts mehr dazulernen kann, im Gegenteil. Ich halte nichts von Vermenschlichung, aber auch nichts davon Pferde wie Sportgeräte zu behandeln, die nur, weil sie nicht sprechen können, alles zu ertragen haben was wir mit ihnen anstellen. Ich behaupte nicht, dass ich der Freund eines Pferdes nach menschlichem Maßstab sein will, oder dass ein Pferd mich "lieben" soll, das ist Schwachsinn, für ein Pferd sind seine Kumpels auf der Weide immer wichtiger als der Mensch und darüber mache ich mir keinerlei Ilusionen. Aber ich habe täglichen Umgang mit meinen Pferden, und ich will, dass dieser Umgang angenehm und harmonisch abläuft, dass sie mich respektieren, mir vertrauen und mir gehorchen und meine Position nicht in Frage stellen und ich erreiche das lieber dadurch dass ich mich auf das Pferd einstelle BEVOR ich von ihm erwarte das selbe zu tun. Und genau darin besteht der Unterschied ob einem ein Pferd gehört oder ob man ein Pferd vorübergehend reitet. Es lohnt sich immer Zeit in die Pferd-Mensch-Beziehung zu investieren, schon aus rein praktischen Gründen, weil es die Arbeit und den Umgang erleichtert und die Sicherheit erhöht. Man kann sich nun fragen ob es bei Pferdeverstand darum geht sein Pferd zu verstehen, oder das Pferd zu zwingen den Menschen zu verstehen...

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Destiny115  06.10.2011, 20:48
@Lossarnach

Im Grossen und Ganzen hast Du recht. Aber Kindchen ist durchaus nett gemeint. komisch, das es so negativ interpretiert wird. Und der rest waren nur Tips und Erfahrungsberichte. Man muss nicht gleich immer die beleidigte leberwurst spielen....Auch mal ein wenig zwischen die Zeilen lesen und nicht gleich oberflächlich-sentimemntal reagieren wäre auch lehrreich. L.Gr.:

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Lossarnach  07.10.2011, 00:49
@Destiny115

Sorry aber eine Anrede wie Kindchen klingt immer von oben herab (vor allem wenn man fast 30 ist) und ein Medium wie dieses hier kann leider nicht transportieren wie es denn nun genau gemeint ist, außerdem hege ich die leise Vermutung, es wäre andersrum auch nicht zwingend positiv aufgenommen worden. Und wenn dann noch angefangen wird mit: "ich hab soundsolange dies und das gemacht" ... naja. Wenn einer 30 Jahre lang Kundengespräche auf Englisch führt und immer wieder die gleichen Grammatikfehler macht, kann er nach 30 Jahren auch nicht besser Englisch (soll jetzt nicht heißen dass du keine Ahnung hast, soll nur verdeutlichen warum ich solche Aussagen selten für bare Münze nehme, gibt schließlich genug Blender). Außerdem, meine ich, dass es einen Unterschied macht, ob sich jemand mit jahrzehntelanger Erfahrung auf ein unvertrautes Pferd setzt oder jemand, der damit noch nicht aufwarten kann. In letzterem Fall rate ich lieber zu einer höheren Dosis "Wendy" ;) Das mit der Leberwurst nehme ich gerne an, vor allem da ich weiß, ein guter Rat ist immer der, den man auch selbst befolgt...

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Destiny115  07.10.2011, 20:19
@Lossarnach

Wie Du meinst ...Ok. Nochmal...ES WAR NICHT SO GEMEINT; WIE ES SICH ANHÖRTE.

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Madita101  17.01.2012, 20:44

Ich finde, dass ein Pferd nach dem Transport und der Begegnung mit den neuen Stallkollegen sowie dem Stall selbst ersteinmal einwenig Ruhe verdient hat. Außerdem sollte man das Pferd am Anfang auf dem Platz oder eben auf einem abgestecktem Terrain kennenlernen. Nicht gleich Hals über Kopf!!!

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Das mit der nassen Wiese mag ein Argument sein, das andere, dass viele Pferde drauf konditioniert sind, dass auf Wiesen immer nur Gas gegeben wird. Ich habe mir so ein Exemplar gekauft. Der konnte anfangs nicht Schritt gehen über eine Wiese, geschweige denn traben. Bekam Gras unter die Hufe und los ging's in einem Galopp, den ich mit neuen Pferden eigentlich grundsätzlich nicht reite. Da ist mir am hingegebenen Zügel am Schotterweg lieber und ausprobieren, wie der Hilfengehorsam ist.

Da ich eine Neigung zur Pflege kranker Pferde habe, habe ich auch immer nur welche kennengelernt, die man anfangs nur auf harten Wegen gradeaus reiten durfte und selbstverständlich bin ich mit denen raus ab der ersten Minute. Halt entsprechend umsichtig. Aber "Ausreiten" heißt ja nicht immer, drauf los bolzen. Wenn man ein bisschen Gefühl für Pferde hat (was anzunehmen ist bei jemandem, der sich einen Trakehner zulegt, die übrigens im Allgemeinen mit ihrem Temperament - oder trotz ihres Temperaments? - tolle Verlasspferde sind), merkt man, wo einem Pferd unheimlich zumute ist und kann schnell einschätzen, ob es besser ist, ihm zu sagen "Du musst da nicht hin, verlass Dich auf mich, ich bring Dich dran vorbei" oder ob man eher sagt "schau mal, ich zeig es Dir, damit Du siehst, das ist nicht gefährlich". Am ersten Tag mach ich immer die "Du musst nicht" Variante.

Mit weiteren Pferden reite ich sehr ungern aus, weil die sich oft genug auch einfach gegenseitig aufstacheln, grade, wenn die Rangordnung noch nicht eindeutig geklärt ist. Nö, das muss nicht sein. Klar begleite ich freiwillig unerfahrenere Reiter, aber immer mit einem Pferd, das ich gut genug kenne, niemals mit einem neuen. Mit dem möchte ich alleine sein.

Was überhaupt reiten angeht: Ich lasse Pferde in neue Umgebungen erstmal eingewöhnen. Man merkt ihnen an, ob sie mit der Eingliederung in die neue Herde, Eingewöhnung in einen neuen Stall oder an ein neues Futter etc. noch sehr beschäftigt sind und dann lasse ich sie in Ruhe, wenn dem so ist, gehe bestenfalls paar Meter spazieren (nutzt ja auch das schöne Wetter aus). Erst, wenn das Pferd wirklich angekommen ist, reite ich es. Meine beiden bisherigen beschlagenen Boxenpferde hatten ganz schön damit zu tun, barhuf in ihrer neuen Aktivstallherde anzukommen. Da habe ich fast einen Monat lang nichts wesentliches mit ihnen gemacht. Vorher sind sie schon in den Stall gezogen, aber noch in eine Box, in der Zeit habe ich mehr gearbeitet, weil das nicht so viele neue Erlebnisse für die Pferde mit sich brauchte, mit denen sie erstmal zurecht kommen mussten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
meppel 
Fragesteller
 23.01.2012, 22:08

Vielen Dank für die Antwort!

Es gibt bei uns halt nur leider keinen Platz, auf dem ich Reiten könnte...

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Wenn ich ehrlich bin, würde ich an deiner Stelle noch etwas warten, mit dem Ausreiten. Hast du die Möglichkeit, auf einem Platz oder in der Halle zu reiten? Wenn ja, würde ich erst mal vorschlagen, dass ihr euch dort an einander gewöhnt. Wenn du sie dann sicher unter dem Sattel hast, würde ich mich mit ihr ins Gelände wagen, klar mit Begleitpferd. Sie kennt ja die Gegend nicht und ist sicherlich noch etwas scheu. Laß dich nicht verführen von dem schönen Wetter, dass wird auch wieder schön, wenn ihr einen sicheren Umgang mit einander habt! Viel Spaß und viel Erfolg!

meppel 
Fragesteller
 04.10.2011, 21:08

Leider gibt es die Möglichkeit mit dem platz und der halle nicht...

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