Neue/Gebrauchte Pferdesachen verkaufen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine Erfahrungen mit den Kleinanzeigen kenne ich. So lange nur blöde Anfragen kommen, geht's ja noch, aber besonders ärgerlich finde ich es, wenn man eine Übergabe vereinbart und dann erscheint niemand und man ist extra zuhause geblieben, um den Termin einzuhalten. Ich hatte dann schon für "nur Versand" ausgeschrieben, dann wurde mir seitens der Portale vorgeworfen, das sei typisch Betrüger und deshalb nicht erlaubt.

Wir haben im Stall zweimal einen Flohmarkt organisiert. Den Leuten war die Biertischmiete von 5 Euro schon zu teuer, die wir selbst an den Getränkemarkt, von dem wir sie hatten, auch zahlen mussten. Dann kamen sie schon schlecht gelaunt daher und verkauft hat man nicht wirklich was, zumal man als Veranstalter gar keine Zeit hatte, sich seinen Sachen zu widmen. Was die externen Leute nicht verkauft hatten, ließen sie einfach liegen und machten sich vom Acker. Ich hatte dann einen aufgetrieben, der für eine Pferdezucht in einer ärmeren Region der Welt Spenden sammelte und der hatte mir zugesichert, alles, wirklich alles abzuholen. Dann kam er mit einem VW Lupo daher und als der voll war, sagte er, er würde nochmal fahren, weil das wäre ja super, dass so viele Sachen da seien, da würde er sich besonders freuen, dass sich der nächste LKW lohnen würde, in zwei Monaten würden die Sachen auf die Reise gehen. Nach drei Jahren haben wir uns einen Container bestellt, um das ganze Zeug mal wegzuwerfen.

Das Zeug ist aber auch neu so billig, dass ich durchaus verstehe, dass nicht gebraucht gekauft wird. Mache ich auch nicht. Ich habe beispielsweise für jedes Pferd eine Regendecke mit Halsteil, damit sie bei manuellen Therapien auch an einem Regentag trocken sind. Ich habe nunmal nicht die Möglichkeit, sie stundenlang unter Dach zu stellen, wenn sie Winterpelz haben. Im Sommer trocken sie ja in einer halben Stunde. Also tragen sie die Decken durchschnittlich alle paar Jahre mal. Weil aber mein Wallach in Boxenhaft noch Decke für die Koppel brauchte (die Warm-Kalt-Wechsel machten seinen Arthrosen zu schaffen), hatte er die schon einen Winter lang getragen. Somit ist die schon "aufgebrauchter" als sein Halsteil und die Decke des anderen Wallachs und jetzt undicht. Er ist jetzt 24 Jahre alt, wird also die Decke wahrscheinlich noch ein- oder zweimal im Leben tragen. Dafür würde es eine gebrauchte tun. Aber die, die inseriert sind, ... nein, doch nicht. Genauso geschossen und damit wahrscheinlich auch grenzwertig, was die Dichtigkeit angeht. Für 60 Euro kann ich eine neue kaufen. Auch nach seinem Tod wird es einen Nachfolger geben - mit Glück passt dem dann die Decke, denn ich mag schon immer ähnliche Pferdestaturen.

Womit ich mit anderen Dingen gute Erfahrungen gemacht habe, sind örtliche Facebookgruppen, wo man sich über zwei Ecken auch wirklich kennt und es peinlich wäre, nicht zu erscheinen. Oder auch mit Aushängen im Stall, was man übrig hat und das dann bereit halten für wenn man Interessenten trifft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Salomchen 
Fragesteller
 21.02.2021, 17:25

Es sind viele wirklich hochwertige Sachen dabei, beispielsweise von Kentucky oder Kingsland. Hat man eben alles irgendwann mal vom Turnier.

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Ich kann das tatsächlich alles ganz gut nachvollziehen. „Was ist letzte Preis?“ und oftmals unmögliche Facebookgruppen machen den Verkauf bei ebay kleinanzeigen und eben Favebook extrem nervig. Diese Portale bilden halt so ziemlich die Gesellschaft nach …

Ich selbst kaufe und verkaufe ab und an mal gebrauchte Reitsachen bei Billyrider.de

Das funktioniert bisher ganz gut… obwohl ich auch dort schonmal einen Nichtzahler hatte. Aber so ist das eben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Frag doch mal die Leute, die du kennst, ob da wer was braucht bzw. ob sie wen kennen der Interesse haben könnte.

Es ist relativ aussichtslos, Pferdesachen gebraucht (auch neuwertig) zu verkaufen. Mancher Reiterladen hat eine kleine Gebrauchtwaren - Ecke, und es gibt hier oder da mal Reiterflohmärkte. Aber der Absatz ist verschwindend gering. Wer Geld hat, will im Laden aussuchen, wer keines hat, hat auch kein eigenes Pferd....

So Mädchen, die etwas für ihre Reitbeteiligung wollen, knausern sich das vom mageren Taschengeld ab.
Wenn ich was übrig habe, egal ob Neuware (bei der Tombola gewonnen..) oder gebrauchtes: ich gebe es in der Reitschule ab. Bei den Schulpferden ist immer Verschleiß, und da muß es nicht die neuste Eskadron- Farbe sein.


Salomchen 
Fragesteller
 21.02.2021, 17:13

Das wäre auch eine Option

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Von Experte pony bestätigt

Ich gebe solche Sachen oft einfach an dem Tierschutz vor Ort weiter, die verkaufen es beim Flohmarkt oder verschenken es an bedürftige Reiter weiter.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

pony  21.02.2021, 14:34

amen.

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Salomchen 
Fragesteller
 21.02.2021, 17:10

Ist auch eine Idee

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StRiW  21.02.2021, 17:12
@Salomchen

Was bringt es das Zeug zu Lagern, kostet mindestens Platz. Der Verkauf bringt in aller Regel nicht, das ein was nötig wäre, bei Zeitaufwand, Porto und Wegegeld auf einen grünen Zweig zu kommen.'(Stress mit den Pfosten, gar nicht berechnet)

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