Nestling gefunden?
Guten Tag,
meine Freundin und ich haben gestern im Garten einen kleinen gefiederlosen Vogel gefunden. Das Nest konnten wir nicht finden und haben uns entschlossen ihn aufzunehmen. Tierarzt hatte gestern keiner mehr offen, um dort Mal vorbeizuschauen. Dem Kleinen geht es jetzt Recht gut, würde Ich sagen. Stuhlgang ist auf den ersten Blick normal, und fressen tut er unseren Insektenbrei auch. Gut "eingewickelt" liegt er jetzt bei uns warm da. Er hat noch kein Federkleid und die Augen sind auch noch leicht zu bzw. Erst leicht geöffnet. Nun ist meine Frage, ob der Kleine irgendwie von (inneren) Parasiten befallen sein kann, bei welchem wir uns selbst anstecken können.
Schonmal danke für die Antworten.
4 Antworten
Da sehe ich kein Problem. Ich habe schon viele Vögel aufgezogen, da war nie was. Ihr solltet halt jedesmal gut die Hände mit Seife waschen, wenn ihr ihn angefasst habt.
Ich würde sagen, so lange du den Vogel nicht essen möchtest ist es erstmal egal.
Du fütterst ja vermulich über ne Pinzette oder Pipette, da kommst du also garnicht direkt in Berührung zum "Inneren" vom Vogel. Die Hinterlassenschaften machst du vermutlich auch mit einem Lappen weg und wäschst dir dann die Hände, oder?
Wenn der Vogel aus dem Gröbsten raus ist (also du einigermaßen sicher bist, das er es schafft und er schon eher ein Ästling ist) kannst du mal bei einem auf Vögel spezialisierten TA fragen, ob du dem Kerlchen noch was Gutes tun kannst.
Dir ist bewusst, das der Vogel möglicherweise , je nach Art, fehlgeprägt sein wird und niemals wirklich als Wildtier leben kann? Ich kannte einen fehlgeprägten Uhu, der ließ sich gerne kraulen, selbst von Fremden und balzte um seinen Lieblingsmenschen, Uhudamen dagegen hat er zum Teufel gejagt.
Ich wprde mir da nicht zu viele Sorgen machen. Einfach immer gut die Hände waschen nachdem Du Dich um den Vogel gekümmert hast und währenddessen nicht in das eigene Gesicht fassen oder so. Normale Hygieneregeln halt.
Ich glaube kaum, dass sie sich beim TA um ihn kümmern, sie werden ihn eher weitergeben an eine Wildvogelhilfe. Das kann der FS aber theoretisch auch. Es ist durchaus möglich, selber einen Vogel aufzuziehen, aber es ist sehr schwer.
Eigentlich sollte man junge Vögel lassen, wo sie sind, aber ich denke, dass ein federloser Nestling alleine draußen wenig Chancen hätte, selbst, wenn er am Boden gefüttert wird.
Ein Vogeljunges ist eine große Verantwortung und ihn großzuziehen ist sehr schwer. Er braucht regelmäßig Futter, vor allem das richtige Futter. Weißt du, was für ein Junges du hast? Wenn es ein Körnerfresser ist, bekommt ihm der Insektenbrei nicht. Dass du ihm kein Wasser in den Schnabel tropfen solltest, weißt du vermutlich. Das nimmt er schon über das Futter auf.
Ich schlage dir vor, ihn so schnell wie möglich in fachkundige Hände zu geben, eine Wildvogelauffangstation zum Beispiel. Die kennen sich mit der Aufzucht junger Vögel aus und können sie auch später auswildern.
Wenn du es selber versuchen möchtest, würde ich dir empfehlen, ihn unter eine Wärmelampe zu setzen (gibt es glaube ich in der Apotheke). Er braucht, wie gesagt, regelmäßig Futter und dazwischen Ruhe. Ich verlinkt dir unten ein Video von einem bekannten Vogelfreund auf YouTube, der einen Meisennestling großgezogen hat. Ich weiß nicht, was du für einen Vogel hast, aber bis auf das Futter ist das eigentlich immer ziemlich ähnlich bei Babyvögeln.
bring den kleinen Vogel zum Tierarzt, sonst überlebt er nicht, oder frag in der Tierklinik nach. Keine Angst vor den Kosten, da verlangt Tierarzt nix ist ja ein Wildtier. Ja Händewaschen reicht aus, finde ich auch.