Nervös bei jeder Kleinigkeit, hat jemand tipps?

3 Antworten

Für Präsentationen hilft es, wenn man sich vorher vorbereitet und es jemand vorher schon "probe"-präsentieren kann. Familie, Freunde etc. Einfach ein bisschen üben, dann klappt es besser.

Ich kenne das nur zu gut! In der Schule hatte ich nie Probleme, hab mich immer irgendwie gut gefühlt gegenüber den Klassenkameraden und es hat mir sogar Spaß gemacht etwas zu präsentieren.

Aber im Studium vor Hunderten Leuten war das ganz schlimm für mich! Ich habe begonnen zu zittern und es war mir sooo peinlich, dass ich so eine Lusche bin...!

Ich habe mich dann sehr mit dem Thema beschäftigt und verschiedene Strategien ausprobiert.

Bachblüten Notfalltropfen aus der Apotheke. Ob sie dir helfen, musst du selbst probieren, schaden tun sie auf jeden Fall nicht:

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Ich habe bei Präsentationen dann als erste Reaktion versucht, alles auswendig zu lernen und bemerkt, dass ist ganz schlecht. man spult es runter ohne nachzudenken und denkt sich innerlich: Ich bin erst an DIESER Stelle, ich hab noch so viel und bin schon völlig fertig! BESSER: Einen Stichwortzettel mit dem Inhalt, den du vermitteln willst und dann sagst du zu jedem Stichwort das wichtigste, dass du weißt. Bei der Variante musst du in dich gehen, überlegen und hast gar nicht Zeit, nervös zu sein weil du mit anderen Dingen beschäftigt bist.

Thema Stichwortzettel: Nimm lieber mehrere kleine Zettel oder Kärtchen als einen großen: Wenn deine Hände beginnen zu zittern, dann schwingt ein großer Zettel ziemlich aus. Bei kleinen Kärtchen fällt das niemanden so auf!

Ein wichtigen Tipp gab mir ein Referent, der selbst über sein Lampenfieber in seinen Anfängen berichtete. Er meinte, nehmt eine Stellung ein, in der ihr Euch wohl fühlt. Keiner kann Euch vorschreiben, dass ihr ein Referat im Stehen machen müsst. Und wenn ihr lieber liegt, oder einen Kopfstand macht, dann macht es (lol).

Ich habe dann begonnen, mich während der Referate vorne hinzusetzen und es war tatsächlich besser. Im Sitzen ist man generell ruhiger und wenn die Hände beginnen zu zittern, kann man sie schön unter der Tischplatte verschwinden lassen.

All das hat mir sehr geholfen. Aber am meisten geholfen hat mir letztendlich ein Kurs in Autogenem Training. Da lernst du, dich auf Knopfdruck herunterzufahren und dich selbst zu beruhigen.

Wenn du weißt, dein Körper macht das, was du willst und nicht umgekehrt, gibt das unglaublich viel Sicherheit.

Das alles ist schon lange her, ich habe 2005 abgeschlossen und leite heute zwei Firmen. Von Unsicherheit keine Spur mehr. Aber ich kann jeden verstehen, den es so geht, da ich es selbst mitgemacht habe und ich weiß, dass man sehr darunter leidet.

Bei mir war es gar nicht so die Angst, vor der ich mich gefürchtet habe, sondern viel mehr die Angst vor der Angst... Dass ich weiß, ich steh da vorne und dann kommt sie und jeder sieht sie!

Ich habe sogar einmal eine Präsentation abgebrochen, weil ich nur noch am Zittern war. Es war sooo peinlich. In der Pause haben meine Kommilitonen gesagt, sie fanden es sehr mutig von mir, dass ich das gemacht habe und es kam sehr ehrlich rüber.

Ich denke, man ist sich in dieser Situation am meisten selbst peinlich. Die anderen nehmen das gar nicht so wahr wie man selbst. Sie sehen einen Menschen mit Schwächen und das macht ihn symphatisch. Weil mit Schwächen kann sich in Wirklichkeit jeder in einer oder anderer Weise identifizieren.

Also nimmst nicht zu tragisch aber versuche, daran zu arbeiten.

Versuche viel zu reden.Ob zu Hause alleine, mit deinen Freunden usw.

Somit stärkst du dein Selbstbewusstsein :)

Christian642 
Fragesteller
 09.02.2022, 18:55

das Ding ist, ich bin eine Person die nicht gerne viel redet, ich höre eher lieber zu.

Das liegt nicht daran, dass ich schüchtern bin, oder nichts zu sagen habe, sondern eher weil ich keine Lust hab zu reden

warum auch immer

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