Nation eine gedachte Ordnung?

3 Antworten

Die Nation ist nicht naturgegeben wie etwa Verwandschaftsbeziehungen oder die Familie oder der Ort ( die Gemeinde ) , in dem (der ) man lebt.

Eine Nation kann man erfinden in dem Sinne , dass man nur ein Band braucht , welches alle Bürger*innen dieser Nation verbindet. Das kann Sprache sein, Ethnie oder der Wille zu einer Staatsform ( König und oder Demokratie ) . Dummerweise auch autoritäres bis gewalttätiges Staatshandeln. Deshalb kann niemand behaupten , wo wie es jetzt ist , muss und soll es immer sein , aber auch nicht , dass es so wie "früher" werden soll. Weil die Nation gedacht ist , ist sie in gewisser Weise auch willkürlich , aber immer verhandelbar.

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https://tu-dresden.de/gsw/slk/mez/ressourcen/dateien/dateien/Kolloquien/down/Halfmann.pdf?lang=de

 - (Politik, Deutschland, Geschichte)
Horst824  19.08.2019, 11:35

Spontan habe ich gelesen "Eine Nation kann man erfinden in dem Sinne, dass man nur eine Band braucht ..." :)

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Wenn du in den Wald z.B. an der deutsch-französischen Grenze gehst und dich genau auf die Grenzlinie stellst, was siehst du dann wenn du nach unten blickst? - Ganz klar! - Da sind französische Pilze direkt neben deutschen. Und hier französische Würmer und dort deutsche. Und hier französische Ameisen und dort deutsche. - Halt ne, diese Ameise ist französisch, die ist gerade von Frankreich nach Deutschland eingereist.

Ein Staat ist nicht etwas naturgegebenes. Wir sind keine Bienen, die sich selbst als Staatsvolk einer Königin sehen.

Staatsaufbau, staatliche Gewalt, Gesetze... das hat sich alles irgendjemand ausgedacht und sich ausgedacht, dass es der Menschheit besser geht, wenn man sich daran hält.

Die staatliche Ordnung ist der Gegenpol zum Chaos. Die staatliche Ordnung ist aber weder natur- noch gottgegeben, sondern basiert nur auf einem Gedanken.