Nadel- oder Laubwald?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Laubwald 58%
Nadelwald 42%

9 Antworten

Von Experte myotis bestätigt

Hallo,

Deine Bildauswahl zum Thema finde ich sehr gut!

Nadelwald an einem Gebirgssee erinnert uns daran, dass Nadelbäume schließlich keine Kunstprodukte sind, sondern durchaus auch einen natürlichen Lebensraum haben. Sie wurden nur künstlich auch weit außerhalb dieses Lebensraumes angebaut. Genau das sind jetzt die Wälder, in denen die Probleme besonders groß sind. Und das löst bei vielen Menschen, auch bei mir, beinahe Aversionen gegen Nadelbäume aus. Wir sollten aber nicht ganz vergessen, dass es auch Bereiche gibt, im Zeichen des Klimawandels sicher weniger, aber eben doch nicht gar keine mehr, in denen Nadelbäume durchaus ihre Berechtigung haben. Hochlagen im Gebirge, Hochmoore, "Frostlöcher" zB im Bayerischen Wald, das sind bei uns Standorte, die auch weiterhin von Natur aus mit Nadelwäldern bestockt wären. Deshalb sollten wir sie nicht verteufeln, und, ganz subjektiv, an diesen Standorten finde ich sie auch schön. Oder, wenn du meinst, cool - das passt ja sogar im Wortsinn!!

Laubwald dagegen ist das, was auf dem allergrößten Teil der Fläche bei uns wachsen sollte und von Natur aus würde. Allein schon deshalb liegt er mir sehr am Herzen, und beruflich habe ich schon Jahrzehnte damit zugebracht, an vielen Stellen die Weichen so zu stellen, dass dort zukünftig wieder Laubholz- oder zumindest laubholzreichere Bestände wachsen können. Und so ein Bild mit dem Herbstfarben der Buche weckt bei mir, der mitten im Wald in einer Laubholzgegend aufgewachsen ist, so etwas wie Heimatgefühl.

Von daher möchte ich mich auch nicht auf eine der beiden Möglichkeiten festlegen: immer das, was am jeweiligen Standort hingehört ist mir das Liebste!

Noch etwas zu den Bildern: Im zweiten Bild sieht man bei genauer Betrachtung, dass fast alle wirklich starken Bäume Nadelhölzer sind. Ich erkenne mehrere Fichten und meine, dass rechts des Weges zwei starke Lärchen wären. Es handelt sich also sicher nicht um einen Laubwald, aber die Buche dominiert den Bildeindruck dennoch. Weiterhin, ich erlebe es oft, dass auf dieser Plattform unsere Wälder eingeteilt werden in künstliche, monotone, aus Profitgier entstandene Nadelforsten einerseits und natürliche, vom Menschen unbeeinflusste Laub(misch)wälder andererseits. Das zweite Bild zeigt nun aber eindeutig einen bewirtschafteten Wald, in dem Holznutzung stattfindet. Die innige Mischung der Baumarten ist auf menschliche Steuerung zurückzufüren. Das erste Bild dagegen - Lage, Felsen, Steilheit sowie das nicht genutzte Totholz am Ufer in Bildmitte deuten darauf hin - zeigt wohl einen ungenutzten, komplett der Natur überlassen Wald, der nur aus einer einzigen Nadelbaumart besteht.


Pomophilus  24.06.2023, 13:38

Vielen Dank für🌟

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Nadelwald

Ich finde tatsächlich ein nadel Wald schöner, durch das Moos.

In dem Laub Wald Foto ist es mehr Mischwald 🤔.

Da hätte ich zb. Das Foto besser gefunden

Bild zum Beitrag

Lg

Woher ich das weiß:Hobby – Ich mache das Hobby Bushcraft seitdem ich acht bin ich 8 bin
 - (Natur, Wald, Camping)

Weder noch, denn am besten ist ein Mischwald. Wenn eine Baumart durch Krankheit usw. ausfällt, wird die Lücke wieder von einer anderen Baumart besetzt.

Nadelwald

Ein Nadelwald hat einfach eine andere wucht.

Jedoch ist ein Mischwald natürlich für die Natur immer vorteilhafter :)

Nadelwald

Viel einfacher zu bewirtschaften und deutlich sicherer.


myotis  23.06.2023, 10:50

Merkt man ;o)

Schau dir mal die Käferkalamitäten gerade der letzten Jahre an...

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myotis  23.06.2023, 21:27
@fubar1871

Schon mal was von Borkenkäfern gehört?

Beispielsweise im Frankenwald - ging auch durch die Medien: https://www.google.com/search?q=Frankenwald+Borkenkäfer - aber letztlich überall dort wo die im Flach-voder Hügelland nirgends natürlich vorherschende Fichte monokultiviert wird/würde...

Bei uns in der Gegend ist sie bald schon ne seltene Baumart...

...wie übrigens auch die Waldkiefer die die Hitze so gaaaar nicht mag...

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fubar1871  23.06.2023, 21:51
@myotis

Gut, dass es nicht nur Fichten als Nadelbäume gibt.

wie übrigens auch die Waldkiefer die die Hitze so gaaaar nicht mag

So wie ungefähr jeder zweite Laubbaum, welcher von irgendwelchen Fachleuten angepriesen wird.

Nur für dich zur Info: es gibt nicht nur die eine Sorte Nadelbäume.

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myotis  23.06.2023, 22:28
@fubar1871

Ach was? ;o)

Ich hab in meinem Wald über 40 Baumarten, ibsgesamt über 50 Gehölzarten, wenn's langt...

...ich denke ich hab ein paar davon gesehen... ;ol

Und über alles gerechnet haben deutlich mehr Nadelbäume den Löffel abgegeben als Laubbäume...

...und die Gegend bei uns ist ziiiiemlich warm und leider sehr trocken...

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myotis  23.06.2023, 22:38
@myotis

Jetzt mal ernsthaft, von welchen Nadelbäumen sprichst du?

  • Fichte - hat definitiv großflächig Probleme
  • Waldkiefer - hat ernste Temperatursorgen v. a. dort wo sie im Mischbestand in Konkurrenz zu Laubholz steht, das notfalls im Sommer früher "Betriebsferien" machen kann
  • Schwarzkiefer - aufälle durch Diplodis (ein Pilz) nehmen in trockenen Jahren zu
  • Douglasie - leidet v. a. in ihrer Jugend an Trockenheit
  • Weißtanne - leider immer noch kaum ohne Zaun hochzubekommen
  • Küstentanne - meist gröber als erwünscht in der Holzqualität...
  • Alle anderen Arten sicher hübsch (abies equi-trojani etwa gibt's wirklich...) aber nur mit minimalen Anteilen vorhanden...
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fubar1871  24.06.2023, 08:02
@myotis

Anscheinend hältst du dich auch für einen dieser "Fachleute" die dem Baum der Zukunft kennen und dann ganz kleinlaut verschwinden, wenn sixh in 5 Jahren herausstellt, dass alles, was du von dir gegeben hast, nicht stimmt.

Ich hab in meinem Wald über 40 Baumarten, ibsgesamt über 50 Gehölzarten, wenn's langt...

Ja klar. Wahrscheinlich pflanzt du auch ne Buche neben einem Eiche und behauptest, dass beide wunderbar wachsen.

Jetzt mal ernsthaft, von welchen Nadelbäumen sprichst du?

Und von welchen Laubbäumen sprichst du?

Weißt du was. Mit Leuten zu diskutieren, welche meinen, alles besser zu wissen, was sich in spätestens 5 Jahren als vollkommen falsch erweist, ist mir meinr Zeit zu schade. Leute wie dich, welche immer ganz schlau daher reden und behaupten, sie wüssten, wie der Wald von morgen auszusehen hat, gibt es wie Sand am Meer und bis jetzt hat noch kein einziger Recht behalten und ist stillschweigend untergetaucht!

Viel einfacher zu bewirtschaften und deutlich sicherer.

Und jeder der Ahnung hat, weiß, dass mein Aussage richtig ist. Was auch von Fachzeitschriften immer wieder belegt wird.

Ende

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myotis  24.06.2023, 11:50
@fubar1871

Ich könnte mich ja sowas von kringeln vor kichern... ;o))

...wenn DU meinst, mit deinem Fichtenacker weiterzukommen, dann mach das doch bitte - ich hab nur in Frage gestellt, dass das grundsätzlich für alle die bessere Lösung ist...

Weil du fragst: je nach Standort z. B. Buche, Eiche (jaaaa die wachsen sehr wohl in horizontaler wie vertikaler Mischung bei mir... und zwar hervorragend!), Vogelkirsche, Spitzahorn, Feldahorn, Bergahorn, Feldulme, Elsbeere, Mehlbeere, Speierling, Esche (ja es gibt stellenweise noch welche...) usw., gerne auch mal ne Tanne dazwischen...

Das entscheidende ist eben ein standortangepasster, ungleichaltriger, strukturreicher, gemischter Wald... Wußte auch schon olle Carl Geyer - falls du von dem schon mal gehört hast... so wie du tönst...

...wichtiger als alles "du weißt es besser" ist aber dass du DEINEN Wald nach DEINER Überzeugung bewirtschaftest...

...und ich meinen nach meiner ;o)

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myotis  24.06.2023, 11:53
@myotis

Übrigens hätte mich wirklich interessiert, welche Nadelbäume du hier meinst - nachdem du ausdrücklich ja auf deren Vielfalt hingewiesen hast...

...ich scheue nämlich den Blick über den Tellerrand durchaus nicht - könnte ja was bei sein, was durchaus auch anderswo (wenn auch nicht überall vermutlich) einen Gedanken wert sein könnte...

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