Nachkriegsordnungen im Vergleich?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Einseitig oder ausgewogen: Welche Nachkriegsordnung wahrt den innerstaatlichen Frieden?

Die meisten Bürgerkriegsparteien begründen ihre propagierten Ziele mit Gerechtigkeitsansprüchen. Bei jedem Kriegsende, egal ob nach einem Sieg oder Friedensabkommen, stehen Entscheidungen darüber an, welche Forderungen der Konfliktparteien teilweise oder vollständig umgesetzt werden sollen. Nachkriegsordnungen gießen diese Entscheidungen in institutionelle Formen und unterscheiden sich darin, wie sehr sie die Anliegen nur einer Seite realisieren oder die konkurrierenden Forderungen gegeneinander ausbalancieren. Das Projekt rückt diesen Aspekt in den Mittelpunkt und geht der Frage nach, ob umfangreiche Kompromisse zwischen den Konfliktparteien eher einen stabilen Frieden gewährleisten als die Durchsetzung der Anliegen nur einer Konfliktpartei. Ist ein Rückfall in den Bürgerkrieg wahrscheinlicher bei einer einseitigen oder bei einer ausgewogenen Nachkriegsordnung?

Das Projekt untersucht die Entwicklung nach 48 Bürgerkriegen, die zwischen 1990 und 2009 zu Ende gegangen sind. Es geht multi-methodisch vor und verbindet so die jeweiligen Stärken quantitativer und qualitativer Verfahren. Die zu erwartenden Ergebnisse sind für die Friedenspolitik äußerst relevant, da die Nachkriegsordnung zu den Größen zählt, die sich unmittelbar gestalten lassen.

Das Projekt wird in Kooperation mit Prof. Dr. Margit Bussmann (Universität Greifswald) durchgeführt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt für drei Jahre.

https://www.hsfk.de/forschung/projekte/projekt/einseitig-oder-ausgewogen-welche-nachkriegsordnung-wahrt-den-innerstaatlichen-frieden

Nachkriegsordnungen

Geschichte lernen | Ausgabe Nr. 186/2018

Gewalt und Krieg prägen auch 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs das Weltgeschehen. Vor diesem Hintergrund ist die Be­handlung der Nachkriegsordnungen im Ge­schichtsunterricht wichtiger denn je, und zwar aus zwei Gründen.

Erstens sind „Versailles“ und die zahlreichen weite­ren Abkommen die „Mutter aller Nach­kriegsordnungen“, vergleichbar wohl nur noch mit dem Westfälischen Frieden.

Die Erfahrungen des fragilen Friedens nach 1918 bildeten auch den Hintergrund für die Nachkriegsordnung seit 1945.

Zweitens sind viele der heu­tigen Konflikte in Europa, Asien und Afrika eine Folge der schwierigen Neu­ordnung nach dem Ersten Weltkrieg. Geschichte und Gegenwart hängen bei diesem Thema eng zusammen.

Woher ich das weiß:Recherche
Sarah0516 
Fragesteller
 11.06.2022, 18:10

Vielen Dank für die Mühe und Hilfe!!

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Udavu  11.06.2022, 18:35

⭐Danke

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Nach dem Ersten Weltkrieg zahlte DE durch den Versailler Vertrag 132 Milliarden Goldmark an Reparationskosten, das Land blieb einig.

Im Zweiten Weltkrieg war erst einmal u.a. DE zerstört, DE wurde durch die Währungsreform in zwei Teile getrennt. Einmal die kapitalistische BRD und danach die sozialistische DDR gegründet. Berlin noch einmal.

https://www.sofatutor.com/geschichte/videos/vergleich-der-situation-deutschlands-1918-und-1945

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Sarah0516 
Fragesteller
 11.06.2022, 18:11

Vielen Dank, sehr lieb!

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