Nachfrage - oder Angebotsorientierte Wirtschaft?

2 Antworten

Ob eine angebotsorientierte oder nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik die bessere ist entscheidet, welche von beiden je nach Situation die passendere und erfolgversprechende ist. Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik fördert die Anbieterseite, also Unternehmen und Selbstständige, z.B. durch Steuererleichterungen oder eine Zinssenkung durch eine Finanzpolitik, wie die EZB sie zur Zeit betreibt. Eine nachfrageorientierte Politik bevorzugt die Verbraucher, z.B. durch Senkung der Mehrwertsteuer, durch Prämien beim Eintausch alter gegen neue Autos usw.. Die Frage ist immer, welcher Teil der Wirtschaft stottert, ob sich die Hersteller mit Investitionen und Einstellungen zurückhalten oder ob die Verbraucher zu wenig kaufen.


Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik versucht, durch eine Stärkung der Nachfrage die Wirtschaft anzukurbeln. Das passiert oft dadurch, dass der Staat Investitionen tätigt, was dann dazu führen soll, dass Arbeitsplätze entstehen oder erhalten werden. In den 30er Jahren hat man dafür Autobahnen bauen lassen, in den 70er Jahren sind plötzlich überall Bibliotheken und andere öffentliche Gebäude hochgezogen worden. Ob und wielange das tatsächlich funktioniert, ist bestand langwieriger Dikussionen. Je nachdem, welcher wirtschaftspolitischen Schule man folgt, ist es entweder die Lösung zu allem oder nutzlos.