Nachbar randaliert und droht - was tun?
Wir wohnen im 1. Stock eines Gebäudes, dass scheinbar dünne Decken/Fußböden hat. Wir hören die Nachbarn von obendrüber durch die Decke, unser Nachbar im Erdgeschoss hört uns. Die Decken sind ganz einfach Mist. So.
Nun hat der Erdgeschoss-Nachbar gestern Abend bei uns Sturm geklingelt, gegen die Tür gehämmert und getreten. Ich hab die Tür geöffnet und gefragt, was los ist.
Er ist sofort zwei Schritte in unsere Wohnung eingetreten, sein Hund (Golden Retriever, recht groß) ist in unsere Wohnung geflitzt & dort rumgerannt. Der Nachbar hat uns angeschrien und beschimpft, wir würden angeblich absichtlich auf den Boden stampfen, seine Deckenlampe würde wackeln und er hätte Risse in der Wand.
Er hat noch mehr zusammenhangloses Zeug geredet. Zudem roch er nach Alkohol, hatte Speichelfluss und sein Blick war wirr (wie auf Drogen). Jedenfalls hat er in unserer Wohnung uns angebrüllt, ohne Maske (-> Corona), wir sollten aufhören in unsere Wohnung rumzulaufen.
Ich hab die Nerven behalten, gewartet bis er sich ausgebrüllt hatte und wieder zwei Schritte zurück (aus der Tür raus) war. Dann hab ich die Tür zugemacht.
Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Nachbar randaliert. Er brüllt ständig wegen Nichtigkeiten Leute an, ist ständig "druff" (betrunken, auf Drogen) und war schon drei - viermal verbal aggressiv zu uns.
Nun die Frage: Was tun?
Hat jemand einen Tipp, wie man mit solchen Nachbarn am besten umgeht? "Wegziehen" ist momentan keine Option, außerdem sehe ich das gar nicht ein.
Danke für jeden Tipp.
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
11 Antworten
Wenn der freundliche Nachbar Mal wieder randaliert, dann würde ich zunächst Mal die Polizei rufen. Die können Mal seine Wohnung nach Drogen untersuchen.
Zudem kannst Du Anzeige wegen Hausfriedensbruch, Verstoß gegen die Corona-Auflagen, Beleidigung of Verletzung des Rechts auf Privatsphäre erstatten.
Bezüglich der Ruhestörung solltet ihr euch halt untereinander einigen und Rücksicht aufeinander nehmen. Der Vermieter könnte letztendlich auch nicht viel machen, außer eine Hausordnung öffentlich aushängen.
LG Lexikonroboter, ich hoffe ich konnte Dir helfen.
Wenn man schon länger Anzeichen beobachtet kann man's ja mal versuchen
Eigentlich musst du alles oben genannte machen.
Zuerst redest du ein mal mit deinen Nachbarn, das er leise sein soll, die Coronaregeln beachten etc.
Dann dokumentierst du alles, falls er sich nicht dran hält, sammelst Unterschriften bei deinen anderen Nachbarn, wenn diese sich auch gestört fühlen.
Danach redest du mit den Vermieter, der wird dann schnell handeln, weil wegen sowas kann man die Miete kürzen.
Und dann als letztes ruft man die Polizei oder das Ordnungsamt (hierbei sind die Ruhezeiten zu beachten, Mittags Musik spielen muss keine Ruhestörung sein, nach 22 Uhr aber auf jeden Fall)
In deinen Fall würde ich all das aber überspringen und direkt die Polizei anrufen. Hält die Corona-Regeln nicht ein, Drogenkonsum, Belästigung usw.
Das nenne ich mal einen guten Einsatz. Allerdings: Woher weißt du, ob es da noch andere Nachbarn gibt? In jedem Fall richtig: Wenn da jemand arschig ist und nix verstehen will, dann sollte man schon mal die Polizei zu Rate ziehen. Hilft oft.
Naja, das man keine Nachbarn hat kommt selten vor, deswegen habe ich mir das so gedacht
Erst zum vermieter wenn es novhmal passiert zur polizei wegen ruhestörung
Du schreibst einen schönen Brief, in zweifacher Ausfertigung.
Brief 1 an den Vermieter: Sachlich Punkt für Punkt mit Zeitangaben am besten aufschreiben was war und welchen Eindruck die Person machte (z.B. alkoholisiert, verwahrlost, stinkend, ungewaschen, zerrissene Klamotten, unterernährter Hund, Essenreste an der Kleidung).
Brief 2 an die Stadt- (oder bei kleineren Gemeinden: Landratsamt), Abteilung: Betreuungsbehörde. Und übernimmst hier auch die Beschreibung wie oben. Aber Du schreibst vor der Anrede ("Sehr geehrte Damen und Herren ..."), also oben drüber noch: "Ich rege eine rechtliche Betreuung an. Begründung:"
Kann natürlich sein, dass es dann erst richtig kracht. "Danke" wird er nicht sagen. Besonders, wenn nach dem Brief vom Amt tatsächlich noch einer angewackelt kommt und nachschaut, was los ist.
Oder
Du schaust nach günstigen und gefälligen Auslegwaren (Teppichboden von der Rolle beim Baumarkt , 4 Meter breit, 5 Meter lang, 160€ oder für mutige: Plastikrasten, sieht geil aus, spottbillig, schräg, und ich würde noch Plastikblumen drauf pflanzen) und schon hast Du a) eine Geräuschdämmung und b) im Winter warme Füße.
Ja, nochmal zum letzten Absatz. Mein Bruder spielt schräge E-Guitarre. Dann hat er sich die Wände vollgeklebt mit - ratmal? Eierschachteln, weil die den Schall dämpfen... aber, dann beschwerten die sich vom Supermarkt, weil die Schachteln fehlten... Irgendwie müssen wir versuchen alle miteinander zurecht zu kommen, oder?
Und dann noch die Polizei alarmieren. Hättest den Vermieter dann als Zeuge
So einfach wird keine Hausdurchsuchung organisiert, wo sind wir eigentlich?