Mutter hat einen Dauergast - sohn will nur kommen, wenn der nicht da ist?
eine Mutter hat einen Mann zu Gast, den sie sehr gern hat und den sie gewissermaßen wegen Wohnungsnot zudem noch beherbergt.
der jugendliche Sohn will seither gar nicht mehr zu ihr kommen, obwohl er an sich gern Zeit mit ihr verbringt, sondern nur noch zu bei seinem Vater wohnen. Solange die Mutter den Gast nicht "vor die Tür setzt", will er seine eigene (zweit)wohnung (also die Wohnung seiner Mutter) nicht betreten. Der Gast hat dem Sohn nichts getan und zieht sich höflich ins Schlafzimmer der Mutter zurück, wo auch er nächtigt, so dass die Mutter sich ihrem Sohn auch widmen kann, wenn der da ist.
Es gab keinen speziellen Vorfall, nur dass die Mutter schon öfter Gäste oder Gästinnen hatte, die meist in wirtschaftlicher Not waren und ein Weile blieben - angefangen mit dem Vater des inzwischen jugendlichen Sohnes. Der Vater (inzwischen wirtschaftlich wesentlich besser situiert als die Mutter) will nicht, dass der Sohn den Gast akzeptiert, sondern gegen die Sympathie der Mutter für den neuen Gast und alten Bekannten der Familie auf diese Weise "protestiert". Der Sohn sagt einfach die Anwesenheit des Mannes sei ihm unangenehm.
Was ist hier das Stimmungsbild: Sollte die Mutter den Gast (dauerhaft) rausschmeißen, um den ohnehin sporadischen Umgang mit dem Sohn, der sehr auf den Vater fixiert ist, zu ermöglichen, oder eher den Gast anmelden als neuen Mitbewohner?
Der Gast bemüht sich um eine neue Wohnung, hat aber keine echte Option bisher bzw. frühestens in einigen Monaten.
Was würdet Ihr machen als Sohn/Mutter/Gast?
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
11 Antworten
Ich habe so was mal mitbekommen, der "Gast" war einfach zutiefst unsympathisch und erweckte den Eindruck, ein Schmarotzer zu sein - das war irgendein komischer Typ, der über die Kirchengemeinde aufgegabelt worden war und "Mitleid erweckte", indem er Sprüche klopfte und sich auffällig apathisch verhielt - war alles Fassade, der suchte nur jemand, der ihm sein Lotterleben finanzierte und ihn bekochte. Das war alles sehr suspekt und unangenehm, dem Typen traute ich nicht über den Weg, obwohl er sehr freundlich war.
Eventuell hat der Sohn genau diese Bedenken und zugleich Verlustangst bzw. Angst um die Mutter, dass sie manipuliert wird oder sich auf jemanden einlässt, der ihr nicht gut tut. So was hatte ich bei meiner Mutter auch schon aufgrund ihrer früher wechselnden Partner, die alles ziemlich eklige und fertige Typen waren, unter denen sie auch gelitten hat, das kann ich menschlich nachvollziehen.
Das Beste wäre, wenn so jemand auszieht und sich auf eigene Füße stellt - aber das wird in der Regel nicht passieren, weil solche Leute die Aufmerksamkeit genießen, die sie bekommen und keinen Finger krumm machen. Leider ist genau das meine Erfahrung - bei mir hat mal einige Wochen ein arbeitsloser Verwandter gewohnt, der kein Geld mehr für seine Wohnung hatte, den hätte ich auch rausschmeißen wollen, weil er sich keine Mühe machte und nur versprach, aber nichts hielt; mein Trick war am Ende, ihm über Bekannte eine kleine Einzimmer-Wohnung für symbolische Preise zu organisieren und herzurichten, sonst wäre er nie bei mir freiwillig ausgezoegn.
Meine Idee: Die Mutter sollte sich mit dem Sohn an einem neutralen Ort treffen und mit ihm über das alles sachlich reden, der eine sollte dem anderen zuhören und ihn ausreden lassen, man findet sicher eine Lösung - aber bei mir schrillen bei so was alle Alarmglocken, weil solche "Weltretter" meist was kompensieren müssen dadurch und nicht merken, dass der "Gast" sie ausnutzt und ggf. finanziell anzapft.
die mutter sollte sich mit dem vater unterhalten und ihn an seine wohlverhaltenspflicht erinnern. er gehört gehörig in die schranken gewiesen und sollte aufhören den sohn zu manipulieren. es ist die wohnung der mutter und nicht die zweitwohnung des sohnes und in dieser kann sie beherbergen wen sie will, wann sie will und wie lange sie will.
wenn er seine mutter sehen will, dann mit anhängsel oder er lässt es zukünftig einfach sein.
Da der Sohn seine Mutter gerne allein besuchen möchte, könnte er ja seine Mutter bitten, dass sie dir einen Besuch ermöglicht, wenn der Dauergast für zwei Stunden das Haus verlässt. Das könnte alles im friedlichen Einvernehmen geschehen. Ich finde das Verhalten des Vaters destruktiv, denn er heizt den Konflikt nur noch an. Das sollte der Sohn einmal mit seinem Vater klären.
LG von Manfred
Jeder Mensch, der noch alle Sinne beisammen hat, muss für alles was er tut gerade stehen. Alle unsere Hanglungen tragen Früchte, Gute oder Schlechte. Wir sollen nicht richten, denn mit allem, wie wir richten, werden auch wir gerichtet. LG von Manfred
Das hört sich fast so an, das der Vater den Sohn anstachelt....
wie kann ein Mensch denn erst in ein paar Monaten eine Wohnung bekommen....
Irgendetwas ist hier doch faul.
Die Mutter sollte sich hier auch nicht als Notunterkunft ausnutzen lassen.
Der Gast nistet sich hier dauerhaft ein, wie mir scheint
Als Sohn und auch als Tochter hätte ich das dem Vermieter schon gemeldet. Der fremde Mietparasit-Typ hat dort Nichts zu suchen.