Müssen Medizinstudenten heute weniger an Leichen Anatomie und operieren üben, weil es heute einfach viel bessere Simulationsmöglichkeiten am Computer gibt?
Zudem haben die Leichen den großen Nachteil, dass das konservierte Gewebe keinerlei Farben mehr hat die eine Unterscheidung ermöglichen, am Computer schon
Zudem denke ich dass die Leichen die Universitäten bares Geld kosten, weil sie später deren Bestattung finanzieren müssen
2 Antworten
Naja, die Computer kosten in Anschaffung und Stromkosten wohl ähnlich viel.
Die Körper bleiben normalerweise ziemlich lang brauchbar, ehe man sie beisetzen muss.
Zudem kannst du eine Simulation und echtes Menschengewebe gar nicht vergleichen. Ich würde mich keinem Chirurgen anvertrauen, der vorher nur am Computer geübt hat.
In dem Fall sicher, dann ist das nebenbei ein gutes Lehrmittel. Trainingsroboter könnte man ja theoretisch auch dazuzählen.
Die tatsächliche dreidimensionale Beschaffenheit, die Struktur unterschiedlicher Gewebe, wenn auch durch die Konservierung verändert, der unfassbar komplex strukturierte bis ins mikroskopisch reichende Aufbau der Gewebe, all das kann aktuell nicht ausreichend in einer Virtualität aufbereitet werden, die dem Sezieren eines Leichnams nah kommt. Klar, den Aufbau des Körpers, die Lage der Organe und Nerven etc kann man über VR vermitteln, vermutlich auch mit so 3D-Brillen etc, aber wie es sich anfühlt, durch Haut zu schneiden, welche Struktur Muskelgewebe hat, wie derb ein Nervenstrang sich zwischen den Fingern anfühlt, wie man ihn in einzelne Faszikel und Fasern auftrennen kann, das kann aktuell kein Programm ersetzen.
Ich fände es gut, wenn man die virtuelle Programme zu Übungszwecken ergänzend einsetzt in der Ausbildung und das passiert ja auch immer mehr. Es gibt als Beispiel Geburtssimulatoren, bei denen man virtuell den Weg des Kindes durch den Geburtskanal verfolgen kann etc. Das ist super und hilfreich. Aber m.E. kann die aktuelle virtuelle Simulation die Ausbildung an echten Leichen nicht ersetzen.
Ich meinte auch parallel