Motivationsschreiben ist richtig?

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Ich mache mich erstmal an die Grammatik und Rechtschreibung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Schreiben möchte ich mich an Ihrer Hochschule auf einen Studienplatz im Bereich Soziale Arbeit bewerben.

Einblicke in den Beruf habe ich schon in vielen Bereichen gesammelt. Dazu gehört mein erfolgreich absolviertes Freiwilliges Soziales Jahr im „Renate Heim“(Name geändert)und mein zweiwöchiges Praktikum in einer (hat Bausingen mehrere Klinken dieser Art?) Klinik für Chirurgie und Unfallchirurgie in Bausingen(Name geändert).Während meines Freiwilligen Sozialen Jahres wurde mir immer klarer, wie wichtig das Emotionale bzw. das Menschliche (oder ein Substantiv einsetzen, das mit emotional und menschlich beschrieben wird, z.B. Umgang) in unserer Gesellschaft ist, aber leider immer mehr in den Hintergrund gerät. Viele der Menschen im Altersheim waren schwer krank und, so wie sie mir es schilderten, sozial isoliert, da es ihren Verwandten immer schwerer fiel, sie zu besuchen, was mich sehr traurig machte. (1. Formulierung unsauber, 2. für mich nicht differenziert genug: Es gibt auch andere soziale Kontakte als Verwandtschaft. Verwandte haben meistens ihre Gründe, warum sie nicht ins Altenheim kommen. Dabei sind äußerliche Behinderungen (z.B. nicht mobil) und Unwille die eine Sache. Es gibt auch genug, die keine Beziehung zu dieser Person im Heim haben, eben weil diese zu ihren fitten Zeiten auch nicht für sie da waren) Für mich war es wichtig, für diese Menschen da zu sein, mit ihnen zu reden und vor allem ihnen zuzuhören und Ratschläge zu geben (du warst dazu in der Lage, erwachsenen Menschen in deinem jungen alter Ratschläge zu geben, die diese auch hören wollten? Bewunderswert, kann ich aber nicht glauben). Für mich waren diese Gespräche erfüllend, da ich merkte, dass ich ihnen half, mit ihrer Einsamkeit (besser) klarzukommen (oder zurecht zu kommen/ umgehen zu können). In meinem zweiwöchigen Praktikum in der Klinik für Chirurgie und Unfallchirurgie habe ich vieles gelernt. Da es eine Praxis mit dem Schwerpunkt Unfallchirurgie war, kamen sehr viele Patienten mit schwer blutenden Wunden bzw. Verletzungen in die Praxis, welche schnell genäht werden mussten. In diesem schweren Moment richtig zu handeln und zuzuhören bzw. die Patienten zu beruhigen und gleichzeitig mit dem Chirurgen zu kommunizieren, war nicht gerade einfach, doch es stellte für mich immer eine neue Aufgabe ,welche ich stets meisterte. Ich bin der Meinung, dass ich ein hohes Maß an praktischen Erfahrungen und theoretischen Kenntnissen mit in das Studium bringe.

Vom Studium selber erhoffe ich mir vor allem in der (Weiter-) Entwicklung von Personen noch tiefere Einblicke zu bekommen.

Den Studienort Bremen(Erfunden) wähle ich aus zwei Gründen. Zum einen bietet die Hochschule Bremen(Name geändert) sehr interessante Studieninhalte, die andere Hochschulen nicht bieten (welche?). (Zum anderen möchte ich zusammen mit meiner Freundin Renate(Erfunden) studieren, die zum Wintersemester ein Studium in Psychologie in Bremen beginnt.) -> Wenn dann: Zum anderen habe ich bereits persönliche Bindungen/ Beziehungen an der Universität.

Ich hoffe, mit meinen persönlichen Erfahrungen und Voraussetzungen Ihren Studienvoraussetzungen (doppelt!) zu entsprechen und verbleibe mit freundlichen Grüßen.

Viele Ideen sind wirklich gelungen. Meine Anmerkungen findest du im Text. Da ich persönlich auch aus diesem Bereich komme (Pflege und studiere nun Soziale Arbeit), muss ich aber sagen, dass ich manche Interpretationen deinerseits nicht teilen kann. Wie schon erwähnt, finde ich manches naiv, nicht weitsichtig/ differenziert genug und auch einseitig. Hüte dich auch davor, über Menschen zu urteilen oder zu werten.

Insbesondere den zweiten Abschnitt solltest du weiter ausführen. Warum du gerade in Bremen studieren möchtest.

Weiterhin kann ich dir nur empfehlen, die Sätze weniger lang zu gestalten, da sich bei dir dann gehäuft Fehler einschleichen und die Bezüge unklar werden.

Witzig ist, dass du permanent das Höflichkeits- "Ihnen und Ihre" klein geschrieben hast, aber das Mehrzahl-"ihnen und ihre" groß. Entweder ein Logikfehler, oder du solltest auch diesbezüglich nacharbeiten. Gerade in dieser Branche wirst du häufiger mal einen Brief o.ä. schreiben und solltest wenigstens diese Floskeln sicher beherrschen.

Das Grundgerüst ist nicht verkehrt. Allerdings würde ich die negativeren Erfahrungen separat auflisten und das so formulieren, dass dir auch die negativen Seiten bewusst sind, aber die positiven weitaus überwiegen und du weißt worauf du dich einlässt.

Ein bisschen grammatikalisch überarbeiten und dann passt das meiner Meinung nach.

Zur Wahl der Hochschule: Lass deine Freundin weg. Du studierst wegen der Studieninhalte und nicht wegen deiner Freunde. Wenn Renate das Studium abbricht würdest du es ihr ja nicht gleich tun. Hebe die speziellen Studieninhalte hervor die du anschneidest und Liste sie kurz auf.