Mönchtum (christliche und buddhistische)?

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Das Mönchtum im Buddhismus unterscheidet sich nicht nur vom Christentum, sondern bereits bei den verschiedenen buddhistischen Traditionslinien.

Theravada

So ist es im Theravada-Buddhismus, in dem Mönche 227 Regeln und Nonnen 311 Regeln einhalten müssen, beispielsweise durchaus üblich, dass ein Laienanhänger eine Zeit lang wie ein Novize in einem Kloster lebt. Dort wird das Zölibat eingehalten

Eine ganze Zeit lang galten Nonnen dort als den Mönchen untergeordnet, doch nicht zuletzt durch den engagierten Buddhismus im Westen wurde auch in den Ländern des Theravada eine feministische Bewegung zur Emanzipation der Nonnen angeregt

Buddhismus in Japan

In Japan ist es dagegen Mönchen durch ein Regierungsedikt erlaubt zu heiraten und tatsächlich wird der Beruf häufig innerhalb der Familie weitervererbt.

So gibt es neben Mönchen, die dauerhaft in Klöstern leben, auch viele "Tempelpriester", die sich in Ausbildungsklöstern schulen und dann ihren Gemeindetempel leiten, ähnlich wie ein christlicher Pastor/Pfarrer.

Auch werden hier meist nicht die Ordensregeln (Vinaya) des Palikanon befolgt, wie es im Theravada üblich ist, sondern die Gelübde im Mahayana-Buddhismus der in China, Korea und Japan dominiert, ist in seinen Regeln weiter gefasst und nicht so einschränkend.

Ansonsten siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhistisches_M%C3%B6nchtum

https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6nchtum#Christentum

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Enzylexikon  16.05.2020, 13:49

Vielen Dank für den Stern. :-)

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Unterschiede:
Im Buddhismus ist das Mönchtum oft auf Zeit, im Christentum ist es aufs ganze Leben angelegt.

anderer Glaube

Gemeinsamkeiten: Zusammenleben in einer Gemeinschaft, ohne Frauen.

Viel Gebet / Meditation

soll es erleichtern, heilig zu werden (wobei die Definition dessen schwankt; im Buddhismus heißt es auch eher, dass man nach Erleuchtung strebt)

Das ist es, was mit so spontan einfällt.

Ich glaube, buddhistische Mönche und Klöster erfüllen keine sozialen Dienste, wie zB Betreiben von Krankenhäuser, Schulen, Armenhäuser, Internate, Arbeitgeber (Brauereien, Landwirtschaft)