Mobbing - wie verhältst du dich und warum?
Auf der Arbeit vertrittst du dich mit einer Person, die im Team und vom Chef offen und stark gemobbt wird. Du bist praktisch ihr einziger Kontakt und verurteilst das Verhalten der Anderen ihr gegenüber. Dann wirst du gefragt, ob du über das Mobbing beim Personalrat als Zeuge benannt werden darfst. Das wäre anonym und dein Name würde bei keiner weiteren Stelle genannt.
Wie entscheidest du dich, gerne mit Begründung.
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
9 Antworten
Normalerweise gibt es einen Ombudsmann, bei dem man selbst als anonymer Whistle Blower auftreten kann.
Sollte das nicht möglich sein, dann würde ich dem Personalrat entsprechend Auskunft erteilen. Echtes Mobbing ist ein schwerwiegendes Problem und wer sich nicht selbst helfen kann, der baucht Hilfe.
Leider schreit heute gleich jeder, der nicht freundlich begrüsst oder mal zusammen gepfiffen wird gleich "Mobbing". Das schafft leider ein schlechtes Standing für echte Mobbing Opfer.
Ich wollte das auch nur erwähnt haben und keinesfalls unterstellen, der Fall wäre nicht echt.
Das wäre anonym und dein Name würde bei keiner weiteren Stelle genannt.
Das brauche ich nicht, was ich zu sagen habe kann jeder hören und ich stehe dazu.
Davon mal ganz abgesehen kommen immer wieder KollegInnen zu mir die gemobbt werden (manchmal ist das allerdings kein "Mobbing").
Wird gemobbt, gebe ich Ratschläge und wenn das nicht hilft sorge ich für gemeinsame Gespräche mit dem Vorgesetzten und wende mich ggf. an die Personalleitung, bzw. auch an den Geschäftsführer.
Du bist eine Vertrauensperson für deine Kollegen und würdest gut in einen Personalrat passen. 💪🏻
Ich bin bereits seit vielen Jahren Betriebsratsvorsitzende und auch Vertrauensperson der IGM ;-))
Gehört also zu meinem Job
... es eh nichts bringt. Hatte das selber schon hinter mir und war selbst das Opfer. Dem Opfer bleibt nur eines und das ist, den Betrieb zu wechseln.
Hallo Yuena, es tut mir leid, dass du so ein Erfahrung machen musstest.
Hab das schon 2 Mal hinter mir. Und das aus ganz banalen Gründen, die nicht mal was mit der Arbeit zu tun hatten.
Es steht in solchen Fällen niemand hinter dir. Es wird viel erzählt, aber dagegen unternommen wird erst was, wenn wirklich etwas extremes passiert. So lange du "nur" psychisch unter dem Mobbing leidest, interessiert es niemanden. Das ist einfach so.
Es ist sehr schwer, das stimmt. Finde es furchtbar, dass dann die Mobber in der Firma bleiben und das Opfer aus Verzweiflung geht.
Ich war im Nachhinein sehr froh, dass ich gegangen bin. Ich war 2 Mal umgeben von Versagern, die ihren Frust an andere abließen.
Beim 1. Mal wurde ich gemobbt bloß wegen meines Gewichts (der Teamchef war der Drahtzieher, ein Mann voller Minderwertigkeitskomplexe, der übrigens selbst dick war und nach der Abnahme sich wie der King aufführte. Und das mit seinen damals 40 Jahren, erbärmlich sag ich da nur).
Beim 2. Mal weil eine ex-Kollegin um ihren Posten fürchtete, weil ich sie in kurzer Zeit übertrumpfte (da hat sie alle gegen mich aufgehetzt).
Aber mit jeder Erfahrung wurde ich stärker. Ich leide zwar an Depressionen, aber hey, ich hab in meiner Kindheit schlimmeres durch als mich mit solchen Versagern abgeben zu müssen.
Jetzt bin ich immerhin an einer Arbeitsstelle, wo die Kolleginnen mich mögen und wertschätzen. Und jede Person, die mir an die Karre pisst, pisse ich doppelt und dreifach zurück (schwarze Schafe gibt es ja überall). Ich lasse mir gar nichts mehr gefallen und fürchte mich auch nicht mehr um meinen Job. Ich bin zu gut in meiner Arbeit als dass sie mich rausschmeißen würden.
Unglaublich, was sich manche leisten, mir geht gerade die Hutschnur hoch. Bin ganz bei dir, Menschen die andere am Arbeitsplatz mobben sind erbärmliche Looser, die sich für 8 Stunden am Tag über andere erheben wollen, um sich besser zu fühlen. Danach kehren sie in ihr langweiliges Leben zurück.
Du hast die Opferrolle abgelegt und machst genau das Richtige: du konterst und stehst für dich ein. 💪🏻😊🍀
Wenn man von klein auf mit Mobbing immer wieder konfrontiert wird, baut man sich ein dickes Fell auf. Niemand hilft da einem, man kann nur sich selber helfen.
Ich habe es bewusst in meine Stärken umgewandelt. Ich weiß aber auch, dass viele das nicht können. Ich brauchte auch lange, bis ich es für mich als Stärke nutzen konnte.
Eine ganz tolle Aussage, die fast schon die Antwort auf meine nächste Frage ist, in der er sich auch um das Thema Mobbing drehen wird. 😊
Na da scheine ich für deine Fragen mitunter eine richtige Ansprechpartnerin zu sein.
Man weiß nie, ob der Chef irgendwann denn doch dahinter kommt.
Natürlich wenn mir die Person sympathisch ist au jeden Fall
Und wenn sie vielleicht unsympathisch ist aber deutlich sichtbar leidet? Z.B. im Büro weint?
Zum letzten Absatz: da bin ich ganz bei dir. Im oben genannten Fall, der echt ist, hat die Person weil der Begriff so leichtfertig benutzt wird, diesen nie verwendet, obwohl es eindeutig Mobbing war.