Mit welchem Alter sollte man Turnierpferde in den Ruhestabd schicken?

8 Antworten

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vorausgesetzt, das pferd ist gesund, zeigt es selber, wenn es nicht mehr turniere gehen mag.

wenn du springen gehst, ist für die meisten pferde mit etwa 16 jahren schluss. was nicht heissen muss, dass sie nicht bei einer reitjagd noch gerne im springenden feld mitlaufen mögen oder daheim ein paar gymnastiksprünge absolvieren und spass daran haben. zwischen dem 22. und 25. lebensjahr sollte man dann aber endgültig aufhören zu springen, weil die pferde nicht mehr so elastisch sind und eventuelle verletzungen nur noch langsam regenerieren.

ich kann dir nicht genau sagen, ob es ein alterslimit für turnierpferde gibt. ich gehe mal davon aus, dass es eins gibt. schon mit einem 18jährigen pferd wirst du sicher auf einem ländlichen turnier zum richtertisch bestellt, bzw. zur tierärztlichen untersuchung rausgewunken.

bei dressurpferden ist der punkt später erreicht.

in den ruhestand schicken sollte man generell kein pferd. alter ist kein grund, ein pferd auf die rentnerwiese abzuschieben. einzige ausnahme sind erkrankungen, bei denen man ein pferd noch bei vertretbarer lebensqualität ohne es zu nutzen halten kann.

es gibt natürlich schon 6jährige mit hufrolle oder ähnlichem oder sie wurden so schlecht vorbereitet, dass sie in dem alter schon von turnieren die schn... voll haben. erstere sind häufig genug ein fall für die sekundärnutzung, letztere können wunderbare freizeitpferde sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Das eine Pferd ist bereits mit 8 Jahren von einem verantwortungslosen Reiter "verheizt" worden und platt durch Sehnenschaden und das andere springt noch mit 18 Jahren im großen Preis erfolgreich mit.

Was ich damit sagen will: Es kommt auf das Sportpferd selber an. Auf seine Gesundheit und wie es gemanaged worden ist. Wurde viel für die Gesunderhaltung getan UND sind die körperlichen Vorraussetzungen gut, kann es durchaus noch mit 16,17,18 im Turniersport unterwegs sein. Aber es gibt durchaus auch Pferde, die echt gut gemanaged worden sind und deshalb schon 11,12 Jahren aus dem Sport genommen werden müssen, weil bei ihnen die körperlichen Voraussetzung eben nicht so gut waren.

Ist wie bei uns Menschen - Manch ein Sportstar hat bereits in jungen Jahren z.B. mit Knieproblemen zu kämpfen und müssen früh aufhören und andere können deutlich länger aktiv sein. Ein Pauschalalter gibt es nicht.

Nur ist die Chance bei einem jungen Pferd erst mal größer, als bei einem, was schon deutlich Kilometer auf dem Buckel und den Hufen hat.

Das ist eine ganz individuelle Frage. Turniersport ist ja auch nicht gleich Turniersport. Wenn man in den Spitzensport blickt sind die Pferde meist um die 18 Jahre alt, ich habe in meinem Freundeskreis viele Reiter die in den kleineren Klassen (A, L) unterwegs sind mit Pferden die bereist 20 oder älter sind.

Es kommt einfach darauf an, wie fit das Pferd noch ist und auf welchem Niveau man unterwegs ist.

Viele machen es ja auch so, dass sie ihre Pferde aus den höheren Klassen rausnehmen und unerfahrenere Reiter (evtl die eigenen Kinder) damit lernen können, denn meist sind die kleineren Prüfungen für die Pferde noch gut zu meistern.

Ich höre da ganz auf mein Bauchgefühl. Wenn ich merke, dass das Pferd keinen Spaß mehr daran hat oder die Leistung die ich da einfordere zu viel wird, muss es an keinem Turnier mehr teilnehmen. Das kann bei manch einem Pferd früher, bei einem anderen später sein. Manchmal merkt man auch einfach nach der Winterpause oder einer Krankheitspause, dass man einfach nicht mehr in diese Form zurückkommt. Das ist ganz normal und trifft uns alle im Alter irgendwann. Ich denke auch dann ist es Zeit aufzuhören Turnier zu reiten und andere Dinge zu machen.

Ich meine das gute an unserem Sport ist ja, dass es nicht nur ums Turnierreiten geht - eigentlich ist das ja nur ein kleiner Teil. Wir können auch zu hause gut reiten und viele tolle Sachen mit unseren Schätzen machen.

Kommt immer ein wenig auf das Tier an. Manche Pferde hatten Verletzungen, die dann mit zB 12 schon ein Problem werden können. Dann muss der Reiter die Eier in der Hose haben und zum Wohle des Tieres entscheiden.

Normalerweise ist die Turnierkarriere im Springsport mit 16-18 Jahren vorbei. Die Belastung auf die Gelenke und die doch relativ hohe Geschwindigkeit machen es älteren Pferden nicht einfach, mitzuhalten. Wenn die Erfolge ausbleiben, wird der Reiter das Tier hoffentlich zeitgerecht in die "Rente" schicken. Also hoffentlich verbleibt das Tier am Hof, wird regelmäßig bewegt, abtrainiert und liebevoll behandelt *Traumdenken*

Bei anderen Sportarten ist meist schon viel eher Schluss. Galopprennen, Trabrennen sind extreme Belastungen und meist gibt es Verletzungen, oder die Tiere werden bereits mit 2 Jahren auf die Bahn geschickt, was im Wachstum keine gute Belastung darstellt. Die Tiere scheiden dann in eigentlich jungen Jahren (zw. 4 und 8) aus dem Sport aus. Sofern die Verletzungen nicht tödlich sind, können sie aber als Freizeitpferde bei erfahrenen Reitern ein gutes Leben führen.

Die Dressur bietet die Möglichkeit, etwas länger mit dem Tier anzutreten, aber auch hier gilt: Das Pferd ist wichtiger als die Schleife. Ich kenne einige dressurbegabte Pferde aus dem gehobenen Freizeitniveau, die mit 18 noch regelmäßig gute Erfolge einfahren. Die Stute einer Freundin spielt mit ihren 21 Jahren noch problemlos ihr Programm ab, wird aber nicht mehr auf Turnieren vorgestellt.

Auch "in Rente" sind das tolle Tiere, die bewegt und umsorgt werden wollen

Das ist nicht wirklich eine Frage des Alters, wann man das „sollte“. Gewöhnlich werden Turnierpferde mit ca 16 -18 Jahren in Rente geschickt, wenn sie solange gesund und ohne Beeinträchtigung durch Verletzungen geblieben sind. Aber viele erleiden zum Beispiel bereits in jungen Jahren Sehnenschäden, und sollten dann meist aus dem Leistungssport genommen werden. Andererseits gibt es so, wie vereinzelte Menschen mit 60 noch Marathon laufen, auch Pferde, die erstaunlich lange fit bleiben. Da spricht ja dann nichts dagegen, dies auch zu nutzen.